Bürgerbefragung: Mehrheit der Teilnehmer in der Stadt Salzburg stimmte gegen den S-Link
Die Bevölkerung der Stadt Salzburg hat am Sonntag über das Megaverkehrsprojekt S-Link abgestimmt. Laut Endergebnis stimmten 58,3 Prozent gegen den S-Link, 41,7 Prozent dafür. Die Beteiligung lag bei 22,35 Prozent.
Etwas mehr als 25.000 Stadt-Salzburgerinnen und Stadt-Salzburger (inklusive der rund 5000 im Vorfeld beantragten Wahlkarten) stimmten am Sonntag über den S-Link, die teils unterirdisch geplante Verlängerung der Salzburger Lokalbahn, ab. Nur 116 abgegebene Stimmen waren ungültig. Das Endergebnis lautet somit: 58,3 Prozent stimmten gegen den S-Link in der projektierten Form (das sind 14.733 Stimmen) und 41,7 Prozent votierten dafür (10.536 Stimmen). "Mit den Wahlkarten sind wir bei einer Beteiligung von rund 22 Prozent", hieß es am Sonntagabend aus dem Magistrat. Damit stieß die Befragung auf gleich hohes Interesse wie jene im Vorjahr über den Mönchsberggaragen-Ausbau.
Die Stadt Salzburg öffnete am Sonntag 46 Abstimmungslokale, und zwar von 7 bis 16 Uhr. Die Frage auf dem Stimmzettel lautete: "Soll für das Bahnprojekt S-LINK ein unterirdischer Tunnel vom Hauptbahnhof zum Mirabellplatz und unter der Salzach hindurch bis in den Süden der Stadt Salzburg gebaut werden?" Die Befragung war von den Projektgegnern "Stopp U-Bahn" beantragt worden. Das funktioniert nach Salzburger Stadtrecht, wenn mindestens 2000 gültige Unterschriften eingereicht werden. Die Landesregierung hat aber angekündigt, dass es Mitte des Jahres 2024 eine überregionale Abstimmung zum Projekt S-Link geben wird. Dieses Ergebnis soll dann bindend sein. Das heißt, dass auch die Stadt-Salzburger ein zweites Mal befragt werden.