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Überraschung in der Salzburger Liga: Grödig schlägt Kuchl klar - Titelkampf ist wieder offen

Nach der 0:3-Niederlage beim Ex-Bundesligisten geht der Spitzenreiter mit nur mehr drei Punkten Vorsprung auf Seekirchen in die abschließenden vier Runden. Verletzungen spielen nicht in die Karten.

Anders als im Hinspiel setzten sich diesmal die Grödiger Gabriel Lukacevic und David Hillebrand gegen Marco Hödls Kuchler durch.
Anders als im Hinspiel setzten sich diesmal die Grödiger Gabriel Lukacevic und David Hillebrand gegen Marco Hödls Kuchler durch.

Das Titelrennen in der Salzburger Liga nimmt noch einmal kräftig Fahrt auf. Der bis vor wenigen Wochen äußerst souveräne Tabellenführer Kuchl hat am Dienstagabend einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen. Bei der 0:3-Niederlage in Grödig - Doppeltorschütze Mario Lürzer und Robert Völkl entschieden das Spiel - verpasste es die Elf von Cheftrainer Thomas Hofer, den Vorsprung auf Seekirchen wieder auf sechs Punkte auszubauen. Vor den abschließenden vier Runden trennen die beiden Aufstiegskonkurrenten nun drei Zähler. Da Seekirchen vor zwei Wochen beim 4:0 im Gipfeltreffen auch das zweite direkte Saisonduell gewonnen hat, wären die Flachgauer bei Punktegleichheit in Führung. Kuchl kann sich also keine Niederlage mehr leisten, falls Seekirchen makellos bleibt.

Kuchl enttäuscht gegen Grödig

"Jetzt wird es eine enge Kiste. Wir haben aber immer gewusst, dass das passieren kann. Wir haben viele Ausfälle, die Belastung war zuletzt hoch. Wir müssen uns jetzt schütteln und am Samstag gegen Puch wieder angreifen", sagt Hofer, der von einer in der Höhe verdienten Niederlage spricht. Dass sein Team in der Partie, die vom Fußballverband auf Kuchls Wunsch auf Dienstag verschoben worden war, zwei Mal die Stange traf, sei nicht entscheidend gewesen. "Es war enttäuschend. Wir haben unsere Leistung überhaupt nicht auf den Platz gebracht."

Verletzungen schwächen Kuchls Zentrale

Die Kuchler vermissten nicht nur den Langzeitverletzten Manuel Seidl, sondern auch Max Danner nach seinem im Landescupfinale erlittenen Bändereinriss im zentralen Mittelfeld. Mit Albin Begovic musste in der ersten Halbzeit ein weiterer Sechser verletzt raus. "Da fehlt uns dann die Stabilität im Zentrum", sagt Hofer. Es war für seine Mannschaft erst die vierte Saisonniederlage - die dritte binnen zwei Wochen, darunter die bittere Niederlage im Landescupfinale gegen Saalfelden am vergangenen Mittwoch.

Grödig vor Seekirchen-Spiel mit Ausfällen

Das Restprogramm der beiden Clubs im Titelduell ist sehr ähnlich. Seekirchen empfängt nun Grödig, ehe Puch, Golling und Henndorf warten. Auch Kuchl spielt gegen die drei letztgenannten Vereine. Zum Abschluss wartet ein heikles Auswärtsspiel in Siezenheim. Vielleicht doppelt bitter für Kuchl: Die Grödiger sind nach dem Sieg und vor dem Seekirchen-Spiel nun geschwächt. Bei Völkl wurde eine Achillessehnenverletzung akut, David Hillebrand ist gelbgesperrt. Und die Innenverteidiger Gabriel Lukacevic und Martin Hartl sind angeschlagen. "Wir werden schon eine schlagkräftige Truppe stellen", sagt Grödigs Trainer Arsim Deliu, der nach dem "absolut verdienten Sieg" nun auch Seekirchen ärgern will.

Packendes Fernduell um Titel

Der Ausgang des Fernduells zwischen Kuchl und Seekirchen hat auch Auswirkungen auf den Aufstiegskampf in der 2. Landesliga Nord. Dort fehlt Seekirchen 1b nach dem 1:1 gegen Faistenau am Dienstagabend ein Punkt auf Tabellenführer Plainfeld. Das 1b-Team ist nur aufstiegsberechtigt, wenn auch die Seekirchner Kampfmannschaft aufsteigt. Das wäre wiederum nicht nach dem Geschmack von (potenziellen) Aufstiegskonkurrenten in beiden 2. Landesligen.

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