Arnold Rosé

Hofrat Arnold Rosé, bis 1899 Arnold Rosenblum (* 22. Oktober 1863 in Jassy, rumänisch Iași, Rumänien; † 25. August 1946 in London) war Violinist, Musikpädagoge und Konzertmeister der Wiener Philharmoniker sowie Gründer des Rosé-Quartetts.

Leben

Arnold Josef Rosé war der dritte von vier Söhnen des jüdischen Kutschenbauers und Kaufmanns Hermann Rosenblum und seiner Frau Marie, geborene Haies. Von 1873 bis 1877 studierte er am Wiener Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde und war von 1881 bis 1938 Konzertmeister des Wiener Hofopernorchesters und Mitglied sowie bis 1931 Konzertmeister der Wiener Philharmoniker, von 1888 bis 1896 wiederholt Konzertmeister der Bayreuther Festspiele und seit 1903 Mitglied der Wiener Hofmusikkapelle. Von 1893 bis 1901 unterrichtete er am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde Wien und von 1908 bis 1929 an der Wiener Musikakademie. Mit seinem Bruder, dem Cellisten Eduard Rosé (* 1859 in Jassy; † 1943 im KZ Theresienstadt), Julius Egghard (* 1858; † 1935) und Anton Loh († 1890) gründete er 1882 das Wiener Rosé-Quartett, mit dem er zahlreiche Konzertreisen unternahm.

1891 konvertierte er zum evangelischen Glauben (Helvetisches Bekenntnis).[1] und heiratete 1902 Justine, geborene Mahler (* 15. Dezember 1868 in Iglau, tschechisch Jihlava, Mähren; † 24. August 1938 in Wien)[2], eine 1887 zum römisch-katholischen Glauben, 1902 zum evangelischen Glauben (Helvetisches Bekenntnis)[3] konvertierte Schwester des Komponisten Gustav Mahler (* 1860; † 1911). Sie bekamen zwei Kinder:

Nachdem er im März 1938 aus den Orchestern der Wieder Staatsoper und der Philharmoniker vertrieben wurde, emigrierte er 1939 nach London, wo er bei der Austrian Academy mitarbeitete und 1945 letztmals auftrat.

Ehrungen

  • Franz-Josefs-Orden,
  • 1917: Kriegskreuz für Zivilverdienste II. Klasse,
  • Ernennung zum Hofrat,
  • 1923: Bürger der Stadt Wien,
  • 1935: Österreichisches Verdienstkreuz für Kunst und Wissenschaft I. Klasse.

Salzburgbezug

1922 spielte er mit dem Rosé-Quartett bei den Internationalen Kammermusiktagen zwei Konzerte im Großen Saal des Mozarteums

Im Rahmen der Salzburger Festspiele war Arnold Rosé als Erster Violinist des Rosé-Quartetts von 1925 bis 1936 in sieben Konzerten zu hören.

Am 17. August 2020 wurde für ihn vor dem Haus für Mozart ein Stolperstein verlegt.

Quellen

Einzelnachweise