Bartholomäus Hasenauer
Ökonomierat Bartholomäus Hasenauer (* 10. Jänner 1892 in Maishofen; † 5. Dezember 1980 ebenda) war ein Salzburger Politiker der ÖVP.
Leben
Er besuchte die Volksschule und die Landwirtschaftsschule. Bereits 1906, mit 14 Jahren, übernahm er das väterliche Stoffengut bei Maishofen.
Er war
- Bürgermeister der Gemeinde Maishofen 1919–1931
- Gauobmann der Pinzgauer Bürgermeisterkonferenz 1919–1931
- Obmann der Landwirtschaftskrankenkasse Salzburg 1930-1932 [1]
- Obmann des Reichsbauernbundes 1933
- Obmann des Agrarausschusses 1934
- Abgeordneter zum Nationalrat 1931–1934
- Staatssekretär im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft von 12. März bis 10. Juli 1934
- Mitglied des Bundestages und des Bundeswirtschaftsrates 1934–1938
- Landesparteiobmann der ÖVP Salzburg 1945–1946
- Mitglied der Salzburger Landesregierung 1945–1963
- Präsident der Salzburger Landwirtschaftskammer 1945–1950
- Landesobmann des Salzburger Bauernbundes 1946–1963
- Landeshauptmann-Stellvertreter von Salzburg 1949–1963
Unter der NS-Herrschaft erlitt er 1938, 1940 und 1944 politische Freiheitsstrafen.
Charakterisierungen
Hasenauer kennzeichneten sein von sozialem Verständnis getragenes Engagement sowie Wortkargheit und Nüchternheit.
"... ein Handschlag, der die unverfälschte Wärme des Herzblutes ahnen lässt, sagt ihm mehr als betriebsame Lobpreisung von Jahrmarktschreiern".
... ein Mann, "der in den Chiemseehof geht wie der bedächtige Bauer auf seinen Acker, der erst einmal schweigt, ehe er mit hartem Pinzgauer Akzent ein paar kurze Worte, die er nicht korrigieren und belegen braucht, zum (jeweiligen) Thema sagt".[2]
Ehrungen
Bartholomäus Hasenauer war
- Ehrenbürger der Gemeinde Saalbach-Hinterglemm (Verleihung 1952)
- Ehrenbürger der Gemeinde Flachau (Verleihung am 15. September 1954)
- Ehrenbürger der Marktgemeinde Großarl (Verleihung 1955)
- Ehrenbürger der Gemeinde Filzmoos (Verleihung 1956).
1955 erhielt er das Große Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen, 1960 den Ring des Landes Salzburg, 1961 das Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich.
Mit Beschluss vom 7. Februar 1967 verlieh ihm das Land Salzburg das Große Ehrenzeichen des Landes Salzburg.
Die Landwirtschaftliche Fachschule Tamsweg wurde ihm zu Ehren Bartholomäus-Hasenauer-Schule benannt.
Literatur
- Voithofer, Richard: Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch. 1918 bis zur Gegenwart. Wien (Verlag Böhlau) 2007. Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Band 32. ISBN 978-3-205-77680-2. S. 74 f.
- Schausberger, Franz: Vom Stoffenbauern zum Staatssekretär. Zum politischen Werdegang Bardmä Hasenauers bis 1938. In: Salzburg. Geschichte & Politik. Mitteilungen der Dr. Hans Lechner-Forschungsgesellschaft 3/1993 S. 127-174.]
Quelle
- Biografie von Bartholomäus Hasenauer auf der Parlaments-Homepage
- Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
Einzelnachweis
- ↑ Hermann Rainer: 25 Jahre land- und forstwirtschaftliche Versicherung im Lande Salzburg, Soziale Sicherheit, Heft 4, 1954, Seite 128&129
- ↑ Rathgeb, Peter; Neumayr, Ursula: Land:Leben. Geschichte und Geschichten österreichischer Berggebiete. Grüne Reihe des Lebensministeriums 19. Wien 2007. S. 147.
- Person
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- Ehrenbürger der Gemeinde Flachau
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- Pinzgau
- Maishofen
- Geboren 1892
- Gestorben 1980