Edmundsburg

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Edmundsburg, Ansicht von Osten
Karte
links im Hintergrund die Edmundsburg
rechts die Universitätskirche
Edmundsburg beim Festspielbeginn 2011
Ausschnitt aus dem Kupferstich Salzburg, ca. 1740, von Matthäus Seutter: Die Felsenreitschule und darüber die Edmundsburg.

Die Edmundsburg ist ein denkmalgeschütztes Objekte in der Stadt Salzburg auf dem Mönchsberg, das man über die Clemens-Holzmeister-Stiege im Toscanini-Hof neben der Felsenreitschule erreichen kann.

Geschichte

Die heutige Edmundsburg bestand ursprünglich aus zwei, jedoch stets unter einen Besitzer vereinigten Häusern. 1631 wurde sie zur gräflichen Lodronischen Primogenitur gekauft. 1673 erwarb sie Felix Pflanzmann, dessen Tochter Kordula 1695 in den Schutz und in die Verpflegung des Benediktinerstifts St. Peter gegeben wurde, wofür der Vater demselben die Häuser schenkte. 1695 bis 1696 ließ Abt Edmund Sinnhuber die Edmundsburg mit einem Kostenaufwand von 40.000 Gulden als Sommersitz umbauen und war bis 1834 im Besitz des Benediktinerstifts St. Peter. Kordula starb schon 1697.

Bis 1621 führte ein Fahrweg von der Altstadt zum Vorläufer der heutigen Edmundsburg, seit 1654 war dann zumindest wieder eine Treppe von der Altstadt vorhanden, die sog. "Peterswacht-Stiege". Sie verband die Edmundsburg auch mit dem Getreidekasten des Erzstiftes, wie dies auch in der Quelle Salzburger Chronik zu lesen ist. In geänderter Form ist diese Treppe als Clemens-Holzmeister-Stiege bis heute erhalten.

Die Edmundsburg ist ein kubisches Gebäude mit drei Geschoßen. Die lateinische Inschrift über dem Eingang lautet: "Omni tempore benedic Deum, & pete ab eo , ut vias tuas Dirigat. Tob. 4.20 [1] E.A. 1696 S.P." - Übersetzung: "Zu jeder Zeit preise Gott, und bitte ihn, dass er deine Wege leiten möge." - gewidmet von Abt Edmund, Stift St. Peter im Jahre 1696.

Von 1853 war eine Knabenerziehungsanstalt in dem Gebäude untergebracht. Im 1902 errichteten Nebengebäude, dem Edith-Stein-Haus, ist das Katholische Hochschulwerk angesiedelt, dem auch die Verwaltung der Edmundsburg obliegt, sowie das Österreichische Institut für Europäische Rechtspolitik.

Seit 1987 ist das Österreichische Institut für Menschenrechte in der Edmundsburg untergebracht [2]. Das Haus ist seit November 2008 auch Sitz des Stefan Zweig Centres und des Literaturarchivs.

Generalsanierung 2008

Die Edmundsburg auf dem Mönchsberg wurde 2008 saniert. Die Spiluttini Bau GmbH revitalisierte nach den Plänen von Architekt Dipl.-Ing. Fritz Genböck im Auftrag der Salzburg Wohnbau, die das Gebäude im Baurecht übernommen hat, die Edmundsburg. Eine besondere Herausforderung war die Errichtung eines 27 Meter tiefen Schachts für einen Lift und Nottreppe. Mit dem Lift gelangt man bequem von den Mönchsberggaragen aus auf die Edmundsburg.

Dieser Schacht wurde mit einem Schremmhammer-Bagger ausgebohrt. Dieses Bohrgerät wurde mittels Autokran aus dem Toscanini-Hof hochgehievt, der mit einem Gegengewicht von vier Sattelzügen beladen war. Bei den Bohrarbeiten selbst mussten Erschütterungen soweit wie möglich vermieden werden, damit in der nahe gelegenen Felsenreitschule keine Schäden auftreten. Schließlich mussten die Bauarbeiter mit besonderer Vorsicht alle Eimer und Gegenstände aus dem Toscanini-Hof an Seilen hinaufziehen bzw. herunter lassen − es galt Unfälle mit Passanten auf der Clemens-Holzmeister-Stiege zu vermeiden.

Die Umbaukosten beliefen sich auf ca. 3,5 Mill. Euro, wobei sich der ausführende Generalunternehmer, die Spiluttini Bau GmbH, entschlossen hatte, den Umbau durch ein sehr kostengünstiges Angebot zu unterstützen. Ein sehr vorbildliches Auftreten dieses renommierten, seit fast einem Jahrhundert bestehenden Bauunternehmens.

Der Umbau wurde am 27. Oktober 2008 offiziell eröffnet.

Weblink

Bilder

 Edmundsburg – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Quellen

Einzelnachweise