Josef Starkbaum

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Josef "Joschi" Starkbaum bei seinen Startvorbereitungen beim Internationalen Heißluftballon-Treffen 1975 in Zell am See.

Josef "Joschi" Starkbaum (* 22. März 1934 in Brünn; † 12. Jänner 2023 in Österreich) war ein österreichischer Ballonfahrer und Pilot bei Austrian Airlines.

Leben

Josef Starkbaum, der im Zivilberuf Pilot bei Austrian Airlines war, stellte mehrere Rekorde im Ballonfahren auf: Im Jahr 1983 stellte er einen Höhenrekord mit 13 670 m in der Klasse AX-8 ohne Druckanzug und ohne Druckkabine auf. Er selbst überbot seinen eigenen Rekord im Jahr 1998 mit 15 360 m.

Starkbaum nahm erfolgreich an zahlreichen Wettfahrten teil. Er hält den Rekord, sieben Mal den Gordon-Bennett-Cup gewonnen zu haben (19851990 und 1993), sechsmal davon zusammen mit Gert Scholz. Aufgrund seines Sieges im Jahr 1985 wurde die Gordon-Bennet-Gasballon-Wettfahrt 1986 in Salzburg, in den folgenden Jahren 1987 in Seefeld, 1988 in Bregenz und 1989, 1990 und 1991 in Lech am Arlberg ausgetragen. In den Jahren 1988 und 1990 gewann er die Ballonweltmeisterschaft ebenfalls mit Gert Scholz.

Austrian Airlines-Pilot Josef "Joschi" Starkbaum bei seinen Startvorbereitungen beim Internationalen Heißluftballon-Treffen 1975 in Zell am See.

Die erste Dop-Gas Balloon Trophy, die unter dem Namen "BP Ballon Trophy" 1979 stattfand, gewann Josef Starkbaum, ebenso die Bewerbe in den Jahren 1981, 1982, 1983, 1986, 1987, 1988, 1991, 1992 und 2002.

Mit einem flugsportlichen Höhepunkt endete am Samstag, den 20. April 1974, der 25. Österreichische Luftfahrertag in Salzburg. Josef Starkbaum überquerte als erster in einem Heißluftballon den Alpenhauptkamm. Zu diesem Abenteuer stieg Starkbaum am Flughafen Salzburg um 11:53 Uhr auf und nach einer Fahrtdauer von 06:07 Stunden landete er glatt in Laibach, damals noch Jugoslawien. Starkbaum, der sich alleine im Ballon befand, legte dabei 200 Kilometer zu. Der Flug wurde durch eine günstige Windtrift unterstützt und der Ballon erreichte eine durchschnittliche Höhe von 4 000 Meter. Am Sonntag kehrte Starkbaum mit seiner Bodenmannschaft um 03 Uhr in der Früh wieder nach Salzburg zurück. Bereits 1973 hatte Starkbaum eine Fahrt über den Alpenhauptkamm geplant gehabt. Aber die schlechte Großwetterlage machte ihm damals einen Strich durch die Rechnung.[1]

Starkbaum war langjähriges Mitglied bei der Hochbegabtenvereinigung Mensa Österreich[3] und im Österreichischen Aero-Club.

Von der FAI, der Internationalen Aeronautische Vereinigung, wurde Starkbaum im Jahr 2008 in die Hall of Fame der FAI/CIA aufgenommen.[2]

Quellen

Einzelnachweis

  1. www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 22. April 1974, Seite 5
  2. www.fai.org