Karl Mayr (Architekt)
Karl Mayr (* 23. Februar 1902 in der Stadt Salzburg; † 18. Mai 1979 ebenda) war Architekt und ein Politiker des VdU in Salzburg.
Leben
Karl Mayr, aufgewachsen in Lehen, besuchte nach Volks- und Realschule die Staatsgewerbeschule in Salzburg, wo der Architekt Wunibald Deininger unterrichtete . 1922 maturierte er dort in der Abteilung Hochbau maturierte. 1924 ging Karl Mayr an die Akademie der bildenden Künste in Wien und wurde einer der ersten Schüler Clemens Holzmeisters, schloss dort 1928 als Diplomarchitekt ab. Nach Mitarbeit beim Wiener Architekten Georg Rupprecht ging er 1928 nach Berlin, wo er vermutlich Josef Thorak kennenlernte. Nach der Heirat 1930 war er drei Jahre arbeitslos. 1933, als Adolf Hitler deutscher Reichskanzler wurde, ging Karl Mayr als Architekt nach Gleiwitz im heutigen Südpolen. Er sei Mitglied in der NSDAP sowie im "Kampfbund Deutscher Architekten und Ingenieure" gewesen und 1938 nach München in die "Sonderbaubehörde" gekommen, die gigantische Ausbaupläne dieser Stadt umsetzen sollte, wofür Josef Thorak ein 200 Meter großes "Denkmal der Bewegung" hätte schaffen sollen. 1940 und nach seinem Kriegseinsatz ab 1942 bei der Luftwaffe sei Mayr wieder nach Salzburg gegangen.
Von 1940 bis 1945 war er Ingenieur in der Hochbauabteilung der Reichstatthalterei in Salzburg und im Reichsbauamt Markt Pongau. 1945 wurde er Leiter der Bauabteilung der Salzburger Landesregierung. Nach wenigen Wochen jedoch entlassen, war er dann als Stadtplaner beim Magistrat Salzburg und als freier Architekt tätig. Wie Josef Thorak habe auch er, gefragt nach einer NSDAP-Mitgliedschaft, gelogen. 1949 habe er für den VdU bei der Landtagswahl kandidiert und sei Klubobmann geworden. Vermutlich im Auftrag Josef Thoraks habe er 1950 als Architekt den Zwergelgartenpavillon gestaltet.
Vom 1. Dezember 1949 bis zum 10. April 1953 war Mayr Abgeordneter des VdU zum Salzburger Landtag, ab 1950 als Klubobmann des VdU.
Quellen
- Voithofer, Richard: Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch. 1918 bis zur Gegenwart. Wien – Köln – Weimar (Verlag Böhlau) 2007. Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Band 32. S. 134
- www.sn.at, 18. August 2023: "Mirabellgarten: Vom einstigen "Nazispuk" ist ein Pavillon geblieben", ein Beitrag von Hedwig Kainberger