Schanzlgasse 14

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Das Gebäude Schanzlgasse 14.
Auf dieser Fläche stand der Schanzlwirt.
Gedenktafel am Haus an Alexander von Humboldt.

Das Gebäude Schanzlgasse 14 in der Altstadt der Stadt Salzburg ist ein historisches Gebäude.

Geschichte

Vermutlich wurde das Gebäude nach 1700 errichtet. Von 1810 bis etwa 1950 beherbergte es ein Gasthaus mit wechselnden Namen und Besitzern: Zunächst war es lange Zeit unter den Namen "Gasthof zum (weißen) Lamm" bekannt. Weitere Namen waren "Wirt am Ende" oder noch besser bekannt war die Bezeichnung "Schanzlwirt". Heute befindet sich der Landeskindergarten Schanzlgasse im Gebäude.

Das heutige Haus steht fast zur Gänze auf dem alten Äußeren Nonntaler Tor (Erentrudistor). Es war zwischen 1465 und 1480 als Teil der zweiten Stadtbefestigung erbaut worden. Erst 1975 wurde das Tor im Zuge von Renovierungsarbeiten wiederentdeckt. Früher wurde der Keller als Eiskeller zum Kühlen von Bier genutzt.

An der Außenwand des Gebäudes erinnert eine Tafel an den Aufenthalt von Alexander von Humboldt, der einige Monate von 1797 bis 1798 in diesem Haus gewohnt.

Einer Hausbesitzer war der Salzburger Realitätenbesitzer Georg Weickl. Er war als "Schanzlwirtshaus"-Besitzer eingetragen. Weickl hatte 1864 verschiedene Bewilligungen erhalten, unter anderen für die die Errichtung eines Schankhauses, die Herstellung eines Steges über den Schanzgraben und eines gedeckten Salons. Die Blütezeit des Wirtshauses soll um 1900 gewesen sein, nachdem die "Höllbräuin" Maria Schrems das Haus erworben hatte. Das war dann zwischen den Weltkriegen. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war es von den amerikanische Truppen beschlagnahmt gewesen. Dann sperrte bis Anfang der 1950er-Jahre nochmals das Wirtshaus auf.

Mit Kaufvertrag vom 20. September 1967 wurden das Land Salzburg und die Stadtgemeinde Salzburg zu gleichen Hälften Eigentümer der Liegenschaft. Am 22. Dezember 1975 kaufte das Land Salzburg den Besitzteil der Stadtgemeinde Salzburg. In diesem Kaufvertrag verpflichtete sich der Käufer, einen Kindergarten einzurichten, "der vornehmlich zur Betreuung von Kindern der in den Regierungsgebäuden tätigen Landesbediensteten bestimmt ist". Nach Umbau- und Adaptierungsmaßnahmen für eine zweigruppigen Kindergarten und der Einrichtung einer Kleinwohnung im Dachgeschoß wurde der Kindergarten am 25. Oktober 1978 eröffnet. Ab 1. April 1993 mit einer Krabbelstube erweitert, um den Wiedereinstieg für aus der Karenz kommende Landesbedienstete zu erleichtern.

Lage

Das Gebäude Schanzlgasse 14 befindet sich im Kaiviertel, der Garten des Kindergartens im Landschaftsraum Nonnberg im Stadtteil Nonntal. Im Keller des Kindergartens befinden sich Reste des Inneren Nonntaler Tor.

Quelle