Fliehers Journal

Das Leben in Salzburg ist voller Überraschungen und Neuheiten. Bernhard Flieher erzählt in seiner Kolumne "Fliehers Journal" über Alltagsbeobachtungen in Salzburg.

Blaue Würstel platzen im Bierzeltsud

Als ich "Blaue Zipfel" google, spült die Suchmaschine Bilder von Modefirmen mit recht dünnen Modelfrauen in knapper Wäsche auf den Laptopbildschirm. Das ist überraschend, weil "Blaue Zipfel" - wenn es um Geschmack geht - wenig mit fescher Unterwäsche zu tun haben und gar nichts mit schlanken Frauen.

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Bernhard Flieher

Was weiß denn ich, was ich alles nicht weiß

Eine Kollegin meinte kürzlich, dass sie's nicht mehr gewöhnt sei, dass ihr ein Mann die Tür aufhalte. Ich weiß nicht, warum ich sie bedauerte. Sie trug eine Box in der Hand. Sie hatte es einfacher, weil ich die Tür aufhielt. Ein Reflex, keine Geste der Stärke, möchte ich offiziell betonen. So

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Wenn Dreck nicht ausgezeichnet wird

Oft staune ich, wenn ich beim Ausräumen der Einkäufe aus dem Rucksack in der Küche zum Mitlesen anfange. Es bleiben dann, neben Zutaten für ein schönes Abendessen, nämlich Fragen im Raum wegen der Auszeichnung der Ware. Die lauteste der Fragen ist die da: Warum steht eigentlich "Bio" oder "Ehrlich"

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Ein Lob auf die Bahn: Kontrolliertes Umsteigen in Neumarkt-Kallham

"It takes a lot to laugh, and a train to cry", singt Bob Dylan. Dylan muss man so verstehen, das viele Menschen unbescheiden und gierig vieles und alles und immer wollen, bevor ihnen dann vielleicht doch auch einmal ein Lächeln auskommt. Im Gegensatz dazu taugt der Zug, im Lied als Metapher für Abschied,

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Unendliche Weiten unter allen Wellen der Welt

Im Kino begegnete ich J. Robert Oppenheimer. Der gilt als Vater der Atombombe. Die Verwandtschaft sucht man sich nicht aus. Man möchte lieber als Vater anderer Dinge in die Geschichte eingehen, habe ich mir beim Kinoverlassen notiert. Ich notierte auch andere Dinge, die ich nun, da ich sie bräuchte,

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Simone de Beauvoir wartet auf Antwort

Was ist mit dem?, fragt die junge Frau. Es klingt, als wären ihre nächsten Worte: Ich mach Schluss, wenn der sich nicht meldet. Sie hatte ihm vor zwei Minuten eine Nachricht geschickt. Mit Foto von dem frischen Drink, der vor ihr auf dem Tischchen steht. Sie hatte den Drink dafür aus verschiedenen

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Stumme Gartenzwerge im Sprachgarten

Semiexklusiv, sagte einer und ließ mich verwirrt in eine Halbwelt taumeln - halb Vermutung, halb Ahnungslosigkeit, was das denn heißen könnte, dieses "semiexklusiv". Nun ist "exklusiv" in der Medienwelt ja eine bedeutende Eigenschaft. "Exklusiv" heißt: "Kriegen Sie nur bei uns!", "Können Sie nur

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Im Maschinenraum, wo der Mensch die beste Ware ist

Wenn von Weisen die Rede ist, taucht schnell so eine Opa-Figur auf, mit Bart und einer gewissen Gelassenheit und einem reichen Schatz an Erfahrung. Der Nathan, über den Lessing ein Theaterstück geschrieben hat, ist so ein Weiser. Das Stück war 1779 veröffentlicht worden. In diesem Jahr kam das Innviertel

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Der beste Biss ist der ins Erdbeer-Combino

Im Überangebot kann man krank werden. Der Bub zittert auch schon. Das liegt daran, dass seine Mutter sich nicht entscheiden kann. Beide stehen vor der Tiefkühlabteilung, wo der ohnehin herunterklimatisierte Supermarkt noch unerträglich kälter wird. Der Bub will nur ein Eis. Welches, das soll die

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Das Wetter mit 17 Jahren

Neulich fragt einer, wo man sich denn informiere, wegen des Wetters. Mir kam, ehe ich antwortete, ein Song der 1990er Jahr unter. "Everywhere you go, always take the weather with you", singen Crowded House. Ein schöner Popsong, von dem ich bis heute nicht weiß, was mir da eigentlich erzählt wird.

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Auf der leeren Tanzfläche herrscht "nothing but a heartache"

Wir hörten irgendwann nicht mehr alles. Nun, wir mussten es noch hören, weil wir nicht heimgehen wollten. Aber wir waren dagegen, an der Bar in der Disco. Die Tanzfläche war fast leer. Der DJ war schon im Sperrstunden-Modus und spielte sich in den letzten Rausch, der nicht aus Cola-Rot und Rüscherl,

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Die Zukunft am Beispiel eines Museums und eines Radrennens

An diesem Wochenende beginnt die Tour de France. Man weiß, wohin sie führt. Niemand weiß, was auf dem Weg passiert. Es geht in die Zukunft, ein Aufbruch in ungewisse, im Idealfall spannende Ereignisse. Die Tour de France erfülle, so schrieb der französische Philosoph Roland Barthes, alle Kriterien

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Am Strand im Sommerhitrausch zwischen ricchi e poveri

Aus Fußballstadien des Südens dringt neuerdings ein altes Lied. In Interkanälen kann man zusehen und zuhören, von Mailand bis Neapel. Zu enormen Choreografien auf den Rängen wird das Lied gesungen, inbrünstig, leidenschaftlich, ausgelassen. Der Song, der zu hören ist, stammt von der italienischen

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Gemeinsame Wirklichkeiten

Dass an dem Tag, als wir die Tochter von Freunden begraben müssen, die Sonne strahlt, ist Wirklichkeit. So wie die Wolken, die vorbeiziehen. Die Wolken sind so weiß, als wären sie von Engeln geputzt worden. Wirklich. So wie das schöne Leben Wirklichkeit ist, und wie auch die Katastrophe Wirklichkeit

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Legt alle Denkmäler um

In Wien haben sie vor, das berühmte Denkmal des berüchtigten ehemaligen Bürgermeisters Karl Lueger zu kippen. Der Lueger war zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts ein ordentlicher Antisemit. Hitler hat sich auch auf ihn berufen. Es darf vorausgesetzt werden, dass bekannt ist, welches Desaster folgte.

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Bring mich auf Ideen für Inlandsflugfetischisten

Garish sind seit einem Vierteljahrhundert eine herausragende Band in diesem Land. Beim wunderbaren Konzert in der ARGEkultur singen sie jetzt gerade den Song "Bring mich auf Ideen". Darin heißt es: "Erkennungsmelodien, die nach Fernweh klingen" und dann: "… ein Hauch von Wahnsinn". Am Tag des Konzerts

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Tote Bären in verirrten Zügen

Sie haben den Braunbären rechtzeitig weggeräumt. Ich war nämlich auf der Strecke unterwegs, die der Bär im Pongau queren wollte. Just an jenem Tag, als diese Wanderschaft dem Bär zum tödlichen Verhängnis wurde, wollte ich im Zug nach Hause. Vom Süden her. Wie der Bär. Hätte sich der Zug verirrt

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Danke, junger Mann!

"Was Menschen Übles tun, das überlebt sie; das Gute wird mit ihnen oft begraben." Da kann man schon den Shakespeare aus dem Regal holen, wenn einer wie Helmut Berger nicht mehr ist. Beide Meister des ganz, ganz großen Dramas. Der eine hat es halt mit viel Menschenkenntnis aufgeschrieben, der andere

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Die kommunistische Jogginghose

Ein Gespenst geht um auf dem Schulhof. Eh schon länger schlabbert es dahin. Nun aber hat es einen streng gescheitelten, geschniegelten Gegner, der sich der ordentlich wichtigen Ordnung annimmt: Die sogenannten Freiheitlichen in Wien! Sie wollen das Gespenst der Jogginghose von den Schulhöfen vertreiben.

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Mit dem Klimaticket und der U-Bahn zur Krönung.

Prinz William und seine Frau Kate sind dieser Tage mit der U-Bahn gefahren. Da kommt man den Menschen näher. Nun, künftige Monarchen sind auch Menschen, aber eben solche, die bestimmen, wann sie den anderen näher kommen. Die anderen können sich das nicht so aussuchen und picken in der U-Bahn aneinander.

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Eine Wurst namens Handke

Beim Lebensmittelmarkt nahe dem Leipziger Bahnhof haben sie Manner-Schnitten. Warum diese Manner-Schnitten in einem eigenen Korb einen ähnlich prominenten Platz kurz vor der Kassa haben wie bei den Spars und Billas in der Tourizone Salzburg, ließ sich nicht klären. Der Herr an der Kassa sagte, er

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Himmel und Hölle als Spielplatz im Wahlkampf

Im Zug, der knapp vor Passau unplanmäßig zum Halten kommt, erzählt jemand schon den dritten Witz so laut, dass die Fetzen auch durch die Kopfhörer dringen. Mittlerweile lachen auch welche, die gar nicht zur Gruppe des Witzerzählers gehören. Also drücke ich die Stopptaste. Der nächste Witz geht

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Ein kurzer Brief von der neuen Leerstelle

Liebe Huhu, ich mus anähmen, du stellst dir nicht vor, was ich mit mach in der Schule. Nicht wegen dem gansen Geduschl um die Noden und die Fächer. Und auch die Sache mit der debbadn Gini, die einen neuen Düpen aus der Sipten hat, geht mir am Nerf wie nur Relli und sprachig und auch sonst alles Fremde.

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Relevante Suche nach der nächsten Top-Verdummung

Geschichten finden sich leichter als Schlüssel. Das ist blöd, wenn man nichts will, als abends daheim hinein und nur noch ein Bier vor dem Schlafengehen und dann noch ein bisserl schauen, was in der Welt ist, und dann was lesen, das einen von ebendieser Welt wegbringt. Heilsames Lesen ging sich letzthin

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Captain, my Captain, bring die Tickets für den Erzbischof

"Hallo" ist das Letzte. Oft aber steht es als Erstes da. Wenn E-Mails mit der bekanntschaftheuchelnden Floskel "Hallo" beginnen, ist das ein Grund zum Löschen. Ich bin für ein "Du", das sich beide Seiten erst verdienen müssen. Das ist altmodisch. Es hat aber einen großen Vorteil. Ein spätes "Du"

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Mein Kampf, aber endlich ganz ohne Rassismus

Eine dunkelhäutige Lehrerin in Deutschland weigert sich, den Roman "Tauben im Gras" im Unterricht durchzunehmen. In dem Buch von 1951 taucht nämlich rassistisches Vokabular auf. Das liegt womöglich daran, dass das Buch deutlich machen will, wie Rassismus in den 1950ern die Gesellschaft prägte. Das

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Machen wir Wahlkampf! Gerne, aber gemeinsam.

Ein Bekannter erzählte mir von einem Wahlkampf der Ära von Salzburgs Landeshauptmann Hans Lechner. Lechner regierte vom Jahr, als die Berliner Mauer gebaut und Fidel Castro Marxist geworden war, bis zu jenem Jahr, als Elvis starb und es drei Oscars für "Rocky" gab. Jedenfalls waren es 16 Jahre oder,

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Überraschende Amputation des Olympiasiegers oder so?

Es gibt viel zu viele Säue, darunter auch Männer. Oder heißt es doch "Sauen"? Egal. Grammatik und Rechtschreibung werden von uns Leserinnen und Lesern ja überbewertet. Das lässt sich bei Schularbeiten und der Matura sehen. Da breitet sich bisweilen ein rot angestrichenes Fehlermeer aus und es ist

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Schlachten auf dem T-Shirt

Da steht "Issos". Und gleich fällt mir ein: "Drei, drei, drei - Issos Keilerei". Dass da die Geschichtshirnteile schnalzen, kommt von dieser Allgemeinbildung und von diesem Erinnerungsvermögen, das man früher noch gut brauchen konnte. Dass bedeutende Momente der Menschheitsgeschichte, etwa das Jahr

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Mit Rocky auf den steilen Stufen zur Über-Männlichkeit

Rocky wird zum ersten Mal nicht dabei sein. Es bricht einem das Herz, wenn man weiß, was der Mann alles durchgemacht hat. Seine Boxhandschuhe hat er schon länger nicht mehr angezogen. Aber als Trainer, Lebensmensch und als Mann von Worten, die durch harte Schläge zu Weisheiten werden konnten, war

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Wie früher bei den Pornos ist es jetzt bei den Nachrichten

Es ist wie früher bei den Pornoheftln: Alle warnen, jeder schaut. Pornos waren so verboten, dass man sie haben musste. Man bekam sie unter der Verkaufsbudl, weil auch die Geilheit von Teenagern ein gutes Geschäft für Trafikanten war. Mittlerweile poppt Porno überall freizugänglich auf - ohne Warnung

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Nehmet, esset, trinket und vergesset die Begräbnisse nicht

An einer Holztafel an der Friedhofsmauer in einem bayerischen Dorf hängt ein Zettel. Mit Handschrift in Großbuchstaben steht geschrieben: "Ministranten gesucht, auch Mädchen". Nun könnte eine Debatte über die Bedeutung der Gleichstellung und verbales Gendern im Angesicht eines überirdischen Herrn

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Der Gehsteig wird zur Autonomiezone

Trotteltum liegt in der Natur des Menschen. Früher, bei den Nachbarsbuben, war das mit dem Trotteltum einfach: Sie hörten die falsche (also nicht unsere) Musik, sie mochten die falschen (also nicht unsere) Fußballvereine, sie lasen Fix&Foxi und hatten keinen Schimmer von Asterix, sie schauten

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Allein auf einem inwendigen Weg durch die Inside-Passage

Bescheidene Geister, woher und wohin sie sich auch bewegen, stehen weltweit gern an denselben Stellen. Von dort bringen sie gewöhnliche Geschichten nach Hause. Sie stehen dann vor dem Turm in Paris, der Treppe in Rom oder auf dem Steg in Salzburg, zu dem die Altstadt so schön herüberschaut. Da wird

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Notizen über das Notieren

Übers Schreiben denke ich am meisten nach. Eigentlich dauernd, außer vielleicht beim Duschen. Das Nicht-Denken beim Duschen hat mit dem Älterwerden zu tun. Mit dem Älterwerden steigt die Gefahr, auszurutschen. Außer in der Dusche ist das Gute am Älterwerden, dass einem ein gedankliches Ausrutschen

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Push-Nachricht unter einer Decke aus Erinnerungen

Immer ist das so ein großes Versprechen, dieses neue Jahr. Und kaum ist es dann ein paar Tage alt, rennt es einfach wieder dahin. Da liegen neben dem Bett und auf dem Schreibtisch dann immer noch die Bücher, die schon vor dem Jahreswechsel nicht weggelesen werden konnten. Ein paar nehme ich mit in

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R. I. P. - Rest in Punk

Auf dem Schreibtisch liegen Bücher und Zettel und Notizen. Lolinger hält sich erfreulicherweise an ein Zitat von Vivienne Westwood. "Was die Jugend braucht, ist Disziplin und ein voller Bücherschrank", sagt sie. Nun, bei der Disziplin sind wir dort angelangt, wo sie stabil vorhanden ist, aber die

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Summen in den Fängen des Krieges und in den Armen der Engel

"Vielleicht der letzte Christkindlbief", steht im heurigen Christkindlbrief des Kindes. Ein letzter? Sie schreibt, dass sie jetzt ja erwachsen sei. Unfassbar schön. Schrecklich traurig. "Erwachsen" ist aber bloß ein anderes Wort dafür, dass das Wissen wächst und das Glauben schwieriger wird. Und

Zuerst ein Pass von Messi, dann der Christbaum

Das Finale steht an. Endlich geht diese Fußball-WM zu Ende. Ich habe boykottiert, weil es ja kein richtiges Spiel im falschen System geben kann. Ich habe mir das Eröffnungsspiel nicht angeschaut. Katar und Ecuador spielten da, falls sich noch jemand erinnert. Ist ja schon fast vier Wochen her. Die

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Mitschneiden an der Freiheit

Es war einer dieser hippen Modeläden, in denen ältere Menschen eh nichts finden. Was so freilich auch nicht mehr stimmt, weil die Älteren ja immer jünger werden. Oder zumindest tun die so und tragen dann eigenartige Hose und Pullover. Während das Kind stöberte, entdeckte ich eine dekorierte Wand

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Sprachlos im Schatten der Wortlöschung

Wer das neue Album des österreichischen Sängers Voodoo Jürgens hört, hört Geschichten im Dialekt. In einer Sprache also, die dem Untergang geweiht ist, weil sie ausgelöscht wird von billigen Film-Synchronisationen, von einer linguistischen Standardisierung auf geringstem Niveau. Alles wird bereinigt

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