SN.AT / Leben

Gnigl, das einstige Mühlendorf

Wenn eine Straße ihren Namen zu Recht trägt, dann ist das eindeutig die Mühlstraße in Obergnigl. Acht Mühlen - Voglmühle, Kohlmühle, Kriechbaumer- (od. Flöckner-)mühle, Ehemühle, Aumühle, Neu(-hauser)-mühle, Palliermühle, Wald- oder Fuxnhäusl - finden sich heute noch in den Chroniken.

Besonders beeindruckend: die Neuhausermühle. 
Besonders beeindruckend: die Neuhausermühle. 

Dazu kommen noch Mühlen an der Grazer Bundesstraße, wie Schnoderbachmühle, Stegmühle und Gut am Steg, Freyhammermühle sowie die beiden Güter Glockmühl an der Glockmühlstraße. Entstanden ab etwa 1600, waren es Getreide-, Hammer- oder Nagelmühlen. Teils sind die Mühlen noch erhalten, mit beachtlichem Aufwand renoviert und meist als Wohnhäuser gestaltet worden.

Das Gefälle des "Gnigler Grabens" (Alterbach) und die Kreuzung wichtiger Straßen, wie die Linzer Bundesstraße, nach Ebensee ins Salzkammergut (Salz) und zum steirischen Erzberg (Eisen) waren für die Entstehung des Dorfes Gnigl bestimmend. Es gliederte sich in das Mühlenviertel in der Obergnigl, die Siedlung von Gewerbetreibenden in der unteren Gnigl und die Bauern auf dem Heuberg. Die Mühlen befanden sich entlang des "Siebenbrunnen-Gerinnes", eine Quelle, die weiter oben, fast am Kühberg entsprang, und entsprechende Energie zum Antreiben der Mühlräder durch das Gefälle bot.

Quelle: Thomas Weidenholzer, in: Gnigl, Mittelalterliches Mühlendorf, Stadt Salzburg

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