Wem es nicht zu blöd ist, der kann beim Kauf den gesamten Kühlergrill gar als selbstleuchtende Variante anhakeln.
Auch bei Tag wirkt die Neuauflage der Limousine durch die niedrigere Motorhaube wie aus einem Guss und im Vergleich zum Vorgänger noch coupéhafter. Ebenso sportlich geht es auch im Innenraum zu. Dank des raumfüllenden Infotainment-Systems MBUX fühlt man sich vom Cockpit umschlossen wie am Kapitänssitz vom Raumschiff Enterprise. Die Wohlfühlatmosphäre kommt dennoch nicht zu kurz, serienmäßigen Zwei-Zonen-Klimas und fünf Millimeter mehr Kopffreiheit sei Dank. Die insgesamt zwei Zentimeter mehr Radstand kommen vor allem den Passagieren hinten zugute.
Als stattliche Limousine knapp unterhalb der Fünf-Meter-Grenze (4,94 Meter Länge) hält der E 220 ausreichend Abstand zur S-Klasse, und hält als konventionelles Pendant zum vollelektrischen EQE die Verbrenner-Fahne hoch. Der samtig-weich hochdrehende Diesel mit 197 PS wird lediglich von einem 48-Volt-Starter-Generator unterstützt, und kommt so auf einen angemessenen Test-Durchschnittsverbrauch von 6,7 Litern. Dank Allrad und 9-Gang-Automatik bleibt der Benz jederzeit souverän.
IM TEST: Mercedes-Benz E 220 d 4matic
Mittelklasse-Limousine, Turbodiesel, 145 kW/197 PS, Mildhybrid (48V-Starter-Generation), elektr. Leistung 17 kW/23 PS), 9-Gang-Automatik, Allradantrieb. Gewicht 1.975 kg, Kofferraum 540 l., WLTP-Verbrauch komb. 5,7 l./100 km, 149 g CO₂/km, im Test: 6.7 l. Preis: ab 70.516 Euro, Testfahrzeug 90.124,80 Euro.
Was gefällt: Das stimmige Design, der gelungene Mix aus Komfort und Sportlichkeit innen wie außen.
Was weniger gefällt: Die Perfektion hat ihren Preis.
Was überrascht: Wie viele Sterne man in und an einem Auto unterbringen kann.
Perfekt für: E-Klasse-Traditionalisten.