Vor 10.000 Jahren hat die eiszeitliche Gletscherschmelze die Moorlandschaft im Westen von Inzell entstehen lassen. Wer sie entdecken will, der startet am besten am Parkplatz des Gasthauses Schwarzberg an der Traunsteiner Straße. Sauber ausgeschildert und mit Mitmach-Modulen angereichert, bringt der Moorerlebnispfad auch die jüngsten und unwilligsten Kinder schnell in Entdeckerlaune.
Heidekraut und Wollgräser, Birken und Totholz
Wenn man dem Erlebnispfad folgt, kann man nicht nur in diese Urzeitlandschaft zwischen Heidekraut und Wollgräsern, Birken und Totholz eintauchen, sondern an 20 Stationen auch sein Wissen erweitern. Der zweite Wanderabschnitt steht unter der Überschrift "Expedition", und wirklich sollte man vom Gummistiefel bis zur Ersatzhose für die Kleinen alles im Gepäck haben. Die Wiesen sehen nämlich nur oberflächlich trocken aus, sind aber vollgesogen wie ein Schwamm. Dass hier ein ganz eigenes Mikroklima herrscht, merkt man, sobald die Sonne hervorlugt. Schnell wird es dampfig, und wo gerade noch dicke Tropfen an den Gräsern hingen, flattert der Hochmoorgelbling von Blüte zu Blüte.
Natürlich kann man in der Inzeller Filzen auch einfach so kreuz und quer laufen. Die gut gekiesten Wege sollte man allerdings nicht verlassen, denn Moor bleibt Moor mit unberechenbaren Löchern und geschützten Habitaten für Vögel, Schlangen und Amphibien.
Mehr Informationen zur Inzeller Filzen und weitere Ausflugstipps finden Sie im Buch: Christine Paxmann/Klaus Bovers: Wunderbare Wasserorte im Chiemgau, Gmeiner Verlag
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