Und das ist gar nicht so einfach bei einer Hütte, die als klassisches Ausflugsziel immer nur samstags und sonntags geöffnet hat. Doch damit trafen sie bei Marion Wiesenfarth und Bernhard Huemer den richtigen Nerv. Beide bringen Erfahrung aus dem alpinen Hüttenbereich mit - Marion Wiesenfarth war am Kärlingerhaus am Funtensee in den Berchtesgadener Alpen, Bernhard Huemer hatte nach seiner Zeit im Café Wernbacher in der Stadt Salzburg als Hüttenwirt auf der Gjaid Alm im Dachsteingebirge gearbeitet. Jetzt unterstützen sie Sophia Burtscher-Trenkler, ihren Mann Florian Trenkler und den ehemaligen Grünen-Politiker und langjährigen Rauchenbühel-Mitarbeiter Christian Burtscher. Seine Spezialität sind Kaspressknödel, die er stets am Freitag vorbereitet und am Wochenende den Gästen serviert. Der Schweinsbraten ist Chefsache und wird von Florian Trenkler zubereitet. Marion Wiesenfarth kümmert sich unter anderem um das vegane Erdäpfelgulasch und die Kasnocken. Und Bernhard Huemer bringt seine eigene Spezialität mit auf die Rauchenbühelhütte: Buchteln mit Vanillesauce. Bei der Zubereitung der Buchteln beherzigt er einen Spezialtipp seiner Oma: "Ich mische griffiges und glattes Mehl, dadurch werden sie - kommt mir vor - fluffiger", sagt er. Schon am Dachstein seien sie sehr gut angekommen - "es gibt sie ja kaum wo". Nun hofft der Tourismuskaufmann, der auch ausgebildeter Koch und Kellner ist, dass seine Buchteln auch den Rauchenbühelhütten-Gästen schmecken.
Bekannter Salzburger Koch macht jetzt am Gaisberg Buchteln
Zwei neue Gesichter mischen heuer auf der Rauchenbühelhütte am Gaisberg mit: Langzeitpächter Sophia Burtscher-Trenkler und Florian Trenkler, die heuer ihr zehnjähriges Jubiläum auf der Naturfreunde-Hütte feiern, haben Verstärkung ins Team geholt.

Sein Rezept teilt er mit der SN-Leserschaft. Für ein Blech mit 24 Stück Buchteln knetet er einen Germteig aus folgenden Zutaten: 600 g glattes Mehl, 200 g griffiges Mehl, vier Eidotter, 100 g zimmerwarme Butter, 100 g Zucker, eine Prise Salz, ein bis zwei EL Vanillezucker und 500 ml zimmerwarme Milch, in der etwas mehr als ein halbes Packerl frische Hefe oder 20 g Trockenhefe aufgelöst wurden. Bevor er den Teig abwiegt und in 24 gleich große Stücke teilt, lässt er ihn eine Stunde gehen. Dann werden die Teigstücke auf der Arbeitsfläche geschliffen, das heißt, zu kleinen Kugeln geformt - und dürfen noch einmal 15 Minuten gehen. Anschließend zieht er die Kugeln etwas auseinander und füllt sie mit je einem Kaffeelöffel voll Marmelade und verschließt die Buchteln dann wieder. "Gerne verwende ich selbst gemachte Kriecherlmarmelade, die hat so eine schöne Säure und das harmoniert wunderbar mit der Vanillesauce", erklärt er. Weil die Kriecherlmarmelade aus ist und erst im Juli wieder Kriecherl reif werden, darf es aber auch eine gute Marillenmarmelade sein. "Das Füllen ist ein bisschen Übungssache", erklärt er. Die gefüllten Buchteln kommen dann auf ein mit Butter ausgestrichenes Blech, werden selbst mit Butter bestrichen und rasten noch einmal 15 Minuten, bevor sie dann bei 170 Grad 20 bis 30 Minuten im Ofen gebacken (und unmittelbar vor und nach dem Backen erneut mit Butter bestrichen werden).
Für die Hüttenbetreiber bedeutet die Teamverstärkung, dass neben dem Wochenendbetrieb auch mehr Veranstaltungen wie Firmen- oder Geburtstagsfeiern unter der Woche angenommen werden können. Und: Die Rauchenbühelhütte kommt heuer nicht nur zum Rupertikirtag in die Stadt, sondern es ist auch geplant, dass sie beim Stadtfest vom 27. bis 29. Juni vertreten ist - mit einer kleinen Hütte, Gastgarten und Augustinerbier.