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Salzburger Stier: Furioses Siezenheim feiert Premierentitel - Petrit Nika mit neuem Torrekord

Der Salzburg-Ligist setzte sich im Finale des Hallenklassikers gegen Überraschungsteam Bürmoos durch. Grünaus Petrit Nika stellte mit 23 Treffern eine Bestmarke auf. Der Titel im Frauenbewerb ging an Bergheim. Grödigs U12-Team gewann den Junior-Stier. Der Finaltag bot Hochspannung von Anfang bis Ende in einer vollen Halle.

Die Siezenheimer jubelten über den Stier-Turniersieg.
Die Siezenheimer jubelten über den Stier-Turniersieg.
Im Promispiel hieß es Stiegl gegen Ex-Topkicker wie Thomas Eder, Erwin Keil oder Jilmaz Özel.
Im Promispiel hieß es Stiegl gegen Ex-Topkicker wie Thomas Eder, Erwin Keil oder Jilmaz Özel.

Siezenheim hat die 42. Ausgabe des Hallenklassikers Salzburger Stier gewonnen. In der auch am fünften Wettkampftag ausverkauften Sporthalle Alpenstraße - mehr als 7000 Zuschauer und Zuschauerinnen bedeuten einen neuen Rekord beim prestigeträchtigen Bewerb - setzten sich die vor dem Turnier als Titelkandidat gehandelten Flachgauer am Montagabend im Finale gegen die starken Bürmooser mit 5:0 durch. Für den Salzburg-Ligisten ist es der erste Turniersieg beim Traditionsevent - Bürmoos muss weiter warten. Auf dem dritten Platz landete nach einem 4:2-Sieg im kleinen Finale der beiden Westligisten im Bewerb Grünau vor St. Johann. Ein Trost für den verpassten Titel: Grünau-Stürmer Petrit Nika, der mit 19 Toren in den Finaltag gegangen war, erzielte zum Abschluss einen Doppelpack und übertraf als neuer Torschützenkönig mit 23 Turniertreffern den bisherigen Torrekord von Antherings Maximilian Dicker (21 Tore, 2018).

Petrit Nika mit Torrekord - Siezenheim gewinnt das Finale

Im Endspiel ließen die Siezenheimer, die auf dem Weg ins Finale Seekirchen und St. Johann ausgeschaltet hatten, nichts anbrennen. Michael Offenhauser traf aus der Drehung wuchtig zum 1:0. Nachdem auf der anderen Seite Julian Feiser das Tor knapp verfehlt hatte, stellte Elias Hatzer noch vor der Pausensirene auf 2:0 für das Team von Trainer Peter Urbanek, der erstmals beim Stier aktiv an der Bande coachte - ein Erfolgsbaustein. Denn die Siezenheimer überzeugten nicht nur mit ihrer Wucht, ihrem Engagement und ihrer Geschlossenheit, sondern auch mit einem guten Plan.

Bürmoos fehlte am Ende ein Tick Energie

Im zweiten Durchgang des Endspiels konnten die vom Ex-Profi und Aushilfstrainer Michael Switil betreuten Bürmooser nicht mehr zusetzen. Der starke Eric Hoppenthaler, der wie sein Tormann Günter Leindecker, Feiser, Nika und St. Johanns Sandro Djuric ins All-Star-Team gewählt wurde, Fabian Groiss und Rafael Zaic fixierten den klaren Finalerfolg. "Ein sehr schöner und am Ende verdienter Erfolg. Es ist großartig, welche Energie meine Mannschaft da in den letzten Spielen auf das Feld gebracht hat. Wir haben alles in den Finaltag hineingelegt", sagt Urbanek. "Gratulation an Siezenheim. Sie hatten im Finale mehr Energie. Für unseren Verein ist es trotzdem einer der größten Erfolge der Geschichte", sagt Switil.

Petrit Nika (rechts) holte sich die Torjägerkrone.
Petrit Nika (rechts) holte sich die Torjägerkrone.

Bürmoos-Tormann Matthew O'Connor trifft im Halbfinale

Im Halbfinale hatte Bürmoos, das nach zwei starken Turniertagen in der Finalgruppe noch gezittert hatte und nur wegen Puchs Schützenhilfe gegen Straßwalchen aufgestiegen war, den dreifachen Stier-Sieger Grünau 3:2 bezwungen. Der überragende Tormann Matthew O'Connor glich dabei die frühe Führung der Walser aus. Nach Treffern von Nedim Suljic und Patrick Probst konnten die Grünauer, denen Kapitän Thomas Pertl fehlte, in Unterzahl zwar verkürzen, doch die Bürmooser überstanden die Walser Schlussoffensive. Im zweiten Semifinale nutzte Siezenheim, gewohnt aufgezuckert und im Kollektiv stark, die für den zweifachen Turniersieger St. Johann unüblichen Fehler eiskalt im Konter und gewann 4:0. Tormann Manuel Wallinger patzte vor dem ersten Gegentreffer. Die Pongauer waren am Finaltag mit sieben Feldspielern zu dünn besetzt, vermissten etwa Lukas Beran.

Ein Duell im Finale: Nedim Suljic gegen Fabian Groiss.
Ein Duell im Finale: Nedim Suljic gegen Fabian Groiss.

Hallein scheidet erneut mit erster Niederlage aus

Zuvor war im Viertelfinale mit Hallein die bis dahin wohl beste Mannschaft des Turniers ausgeschieden. Nach einer makellosen Vor- und Zwischenrunde zogen die Tennengauer um den starken Boris Babic trotz des ersten Punkteverlusts beim 2:2 gegen Siezenheim souverän in die K.-o.-Phase ein. Doch dort gelang den abgezockten St. Johannern, die großteils per Zug angereist waren, nach einem torlosen Remis der Lucky Punch in der Verlängerung. "Extrem bitter, weil wir richtig gut drauf waren. Wir haben zwei Jahre beim Stier kein Spiel in regulärer Spielzeit verloren und sind dennoch zwei Mal im Viertelfinale ausgeschieden. Aber so ist Fußball", sagt Trainer Christoph Lessacher.

Vier der fünf Spieler des All-Star-Teams: Petrit Nika (2.v.l.), Günter Leindecker (3.v.l.), Julian Feiser (4. v.l.) und Eric Hoppenthaler (r.).
Vier der fünf Spieler des All-Star-Teams: Petrit Nika (2.v.l.), Günter Leindecker (3.v.l.), Julian Feiser (4. v.l.) und Eric Hoppenthaler (r.).

Seekirchen scheitert an Siezenheim

Im Viertelfinale scheiterte mit Seekirchen auch der Topfavorit auf den Titel. Siezenheim schlug den Salzburger-Liga-Tabellenführer, der mit Fabian Neumayr, Ben Leitenstorfer und Christoph Chudoba drei Kreativspieler vermisste, in einem intensiven Spiel mit 2:1. Obmann Toni Feldinger sagt: "Schade, weil es die Jungs draufgehabt hätten. Es war eine unglückliche Niederlage. Aber jeder Viertelfinalist hatte das Zeug auf den Turniersieg."

Die Bergheimerinnen holten sich den Titel.
Die Bergheimerinnen holten sich den Titel.

Außenseiter halten voll mit - Puch und Hallwang im Penaltyschießen raus

Erst im Penaltyschießen qualifizierten sich Grünau, das starke Pucher dank Valerian Rehrls Paraden niederrang (4:5 n. P.), und Bürmoos, das nach einem offenen Schlagabtausch gegen Hallwang die Nerven behielt (6:5 n. P.), für die Runde der besten vier Teams. Am Finaltag gab es fast ausnahmslos umkämpfte Duelle zu sehen. Denn auch Straßwalchen und Henndorf sowie die unterklassigen Außenseiter Croatia Salzburg und Lamprechtshausen hielten erneut voll mit. Die Flachgauer schnupperten im Gruppenfinale gegen Siezenheim an der Sensation. Croatia Salzburg unterlag im Entscheidungsspiel um den Aufstieg Hallwang nach hartem Kampf 0:3. Croatia-Stürmer Damir Borozni konzentrierte sich in diesem Duell auf seine Rolle als Hallwang-Trainer.

Ergebnisse

Montag

Finale: Siezenheim - Bürmoos 5:0.

Kleines Finale: Grünau - St. Johann 4:2.

Halbfinale: Bürmoos - Grünau 3:2, Siezenheim - St. Johann 4:0.

Viertelfinale: Grünau - Puch 5:4 n. P., St. Johann - Hallein 1:0 n. V., Siezenheim - Seekirchen 2:1, Bürmoos - Hallwang 6:5 n. P.

Gruppe A: Bürmoos - Straßwalchen 1:0, Puch - Bürmoos 2:0, Straßwalchen - Puch 1:2. Tabelle: 1. Puch 6 Punkte, 2. Bürmoos 3, 3. Straßwalchen 0.

Gruppe B: Henndorf - St. Johann 1:2, Seekirchen - Henndorf 6:1, St. Johann - Seekirchen 1:5. Tabelle: 1. Seekirchen 6, 2. St. Johann 3, 3. Henndorf 0.

Gruppe C: Grünau - Croatia Salzburg 3:2, Hallwang - Grünau 0:0, Hallwang - Croatia Salzburg 3:0. Tabelle: 1. Hallwang 4 (3:0 Tore), 2. Grünau 4 (3:2), 3. Croatia Salzburg 0.

Gruppe D: Hallein - Lamprechtshausen 4:1, Siezenheim - Hallein 2:2, Lamprechtshausen - Siezenheim 2:4. Tabelle: 1. Hallein 4 (6:3), 2. Siezenheim 4 (6:4), 3. Lamprechtshausen 0.

Torschützenkönig: Petrit Nika (Grünau) 23 Tore (neuer Torrekord).

All-Star-Team: Günter Leindecker (Siezenheim) - Petrit Nika (Grünau), Sandro Djuric (St. Johann), Julian Feiser (Bürmoos), Eric Hoppenthaler (Siezenheim).

Frauen-Hallencup - Finale: Bergheim - SG Tennengau 3:1. Kleines Finale: Leogang - Eugendorf 5:0. Halbfinale: SG Tennengau - Eugendorf 3:0, Bergheim - Leogang 2:0.

Junior-Stier - Finale: Grödig - Eugendorf 2:1. Kleines Finale: Seekirchen - SAK 5:3. Halbfinale: Grödig - Seekirchen 3:0, Eugendorf - SAK 1:0.

Promi-Duell: Promi-Team - Stiegl 6:2.

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