Anton-Wallner-Denkmal in Krimml

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Anton-Wallner-Denkmal in Krimml

Das Anton-Wallner-Denkmal ist ein denkmalgeschütztes Objekt in Oberkrimml in der Pinzgauer Gemeinde Krimml. Es wurde am 12. September 1909 enthüllt.

Einleitung

Anton Wallner (* Datum und Ort unbekannt; † 1810 in Wien) war einer der Schützenkommandanten und Landesverteidiger im Freiheitskampf der Tiroler und Salzburger gegen die Franzosen und Bayern.

Bereits 1903 wurde ihm zu Ehren in Taxenbach wegen seines Einsatzes beim Kampf um die Halbstundenbrücke ein Denkmal errichtet.

Die Enthüllung des Denkmals 1909

Samstag, der 11. September 1909

Am Vorabend, den 11. September 1909, trafen bereits die auswärtigen Gäste aus der Stadt Salzburg, Hallein, Radstadt, Lofer, St. Martin, Saalfelden, Kitzbühel, Jochberg, Windisch-Matrei, Lend und Taxenbach ein. Alle Gemeinden im Oberpinzgau waren reichlich beflaggt. Fast alle Veteranen und Schützenvereine hatten ihre Musikkapellen mitgebracht und zogen musizierend vom Bahnhof Krimml nach Oberkrimml.

Es waren auch viele Landtagsabgeordnete angereist. Unter ihnen Baron Fuchs, Dr. Arthur Stölzel, Alois Fürschnaller, Franz Schoosleitner und Josef Kienpointner (aus Tirol).

Am Abend gab es dann eine großartige Höhenbeleuchtung vom Wildkogel bis zu den Bergen um Krimml. Der Begrüßungsabend fand in Hofer's Saallokalitäten statt. Der Obmann des Anton-Wallner-Vereines, Dr. Josef Müller, begrüßte die Gäste. Von Nachfahren des Anton Wallner waren anwesende die in Absam bei Innsbruck wohnenden Schwestern Eberhart, geborene Renk, und Fräulein Angelika Renk sowie Fräulein Mizzi Ruch aus Kitzbühel. Gemeindevorstand Simon Geisler begrüßte im Namen der Gemeinde und brachte ein 'Hoch' auf die Ausschussmitglieder des Anton-Wallner-Vereins, die Herren Offizial Andreas Mair aus Innsbruck und Kooperator Maximus Ringlschwendtner aus Kitzbühel aus. Diese beiden Herren hatten die Denkmalfrage ins Leben gerufen.

Mit dem Abendzug waren noch der Salzburger Landespräsident des Herzogtums Salzburg Levin Graf Schaffgotsch in Begleitung von Bezirkshauptmann von Zell am See Hofrat Dr. jur. Karl Dückher Freiherr von Haßlau als Stellvertreter Sr. kais. Hoheit Erzherzog Franz Ferdinand und Landeshauptmann Prälat Alois Winkler angekommen. Sie wurden von Dr. Müller begrüßt und gemeinsam fuhren sie noch zu den Krimmler Wasserfällen, deren drei Kaskaden mittels Scheinwerfer elektrisch beleuchtet wurden "...ein Schauspiel von erhebender, überwältigender Natur." (Zitat Quelle)

Sonntag, der 12. September 1909

Um 10:30 Uhr begann der Aufmarsch zum Festplatz. Den Vormittag über waren Abordnungen aus dem gesamten Oberpinzgau mit fahrplanmässigen und Sonderzügen der Pinzgaubahn gekommen. Prälat Winkler zelebrierte die Feldmesse, zu der die Musikkapelle Zell am See die Haydn'sche Messe spielte und die Schützen von Gerlos die Generaldecharge abgaben. Die Gerloser Schützen fielen besonders durch ihre prächtige Zillertaler Tracht und "ob ihrer schneidigen, frischen Haltung." (Zitat Quelle)

Nach der Messe gab es eine Ansprache von Prälat Winkler, der die Festrede des Kooperators Ringelschwendtner, dem Verfasser der "Wallner Broschüre", folgte. Seine schwungvolle Rede endete mit einem 'Hoch' auf den Kaiser, in das die vieltausendköpfige Menge begeistert einstimmte (Zitat Quelle). Mittelweile war auch schon das Denkmal enthüllt und es von Dr. Müller der Gemeinde Krimml übergeben worden. Nach einer Dankesrede des Bürgermeisters und dessen Kranzniederlegung wurden die anwesenden Verwandten von Anton Wallner begrüßt.

Verwandte von Anton Wallner waren anwesend

Die beiden in Absam bei Innsbruck wohnenden Schwestern Eberhart, geborene Renk, Fräulein Angelika Renk, die Schriftstellerin Susi Wallner aus Linz, die Kinder Dr. Wallners, Hr. J. Aigner aus Muhr im Lungau und Fräulein Mizzi Ruch aus Kitzbühel, die durch ihre besondere Ähnlichkeit mit Anton Wallner allgemeines Interesse weckte.

Ausklang

Mit der Defilierung des Festzuges - an der Spitze war eine alte Kanone mit Bedienungsmannschaft, die Bürgergarde von Lofer und die Schützenkompanie von Gerlos - endete der offizielle Teil. Es war bereits 13:30 Uhr. Im Waltl's Gasthof Zur Post fand ein Festessen für 50 geladene Gäste statt.[1]

Quelle

  1. Quelle ANNO, Österreichische Alpenpost, Ausgabe vom 1909, Seite 307