Ernst Löschner

Kunstprojekt Einwurf in Neumarkt am Wallersee anlässlich des Einwurfs der ersten Scheiben: Waltraud und Ernst Löschner, Gründer des "Alpine Peace Crossing" in Erinnerung an die "Krimmler Judenflucht".

Dr. iur. Ernst Löschner (* 20. Mai 1943 in Schwarzach im Pongau; † 3. Dezember 2024[1][2]) ist ehemaliger Weltbankmanager und Initiator der Alpine Peace Crossing.

Leben

Ernst Löschner ist der Sohn des Leiters der Vermessungsarbeiten und Abteilungsleiters bei der späteren Tauernkraftwerke AG Dr. techn. Fritz Löschner (* 1912; † 2000) und seiner Frau Johanna, geborene Fritz. Der Nanophysiker Dr. Hans Löschner (* 1945) ist sein Bruder.

Seine Kindheit verbrachte Löschner in der Einödsiedlung in Zell am See und besuchte die ersten Klassen der Hauptschule Zell am See, wo er von der Kultur- und Sozialstadträtin Dr. Rudolfine Majer Klavier- und Lateinunterricht (im Freifach) erhielt. 1956 übersiedelte die Familie in die Stadt Salzburg. Dort maturierte er 1962 am Bundesrealgymnasium Salzburg. Während seiner Schulzeit verbrachte er ein Auslandsschuljahr an der Manhattan High School in Kansas (USA).

Von 1962 bis 1966 studierte Ernst Löschner an der Universität Wien Jus und promovierte 1966 zum Doktor der Rechtswissenschaften. Sein Gerichtsjahr absolvierte er am Bezirksgericht Zell am See und in Wien, bevor er 1967 bis 1969 seine Studien Wirtschaftswissenschaften und Ökonometrie am Institut für Höhere Studien (IHS) in Wien fortsetzte. Von 1969 bis 1970 studierte er noch an der Harvard Business School in Boston, Massachusetts (USA) mit Schwerpunkt Finance sowie an der Harvard University zur makro-ökonomische Kosten-Nutzen-Analyse.

Von 1970 bis 1976 war er als Projektleiter bei der Weltbank in Washington, D.C., tätig.
1976 wechselte er als Abteilungsdirektor und Leiter des Sekretariats an die Österreichische Kontrollbank AG nach Wien und wurde
1985 Direktor des Ressorts Internationales Geschäft der Österreichischen Länderbank/Bank Austria AG. Von 1989 bis 1992 war er dort Direktor mit Generalvollmacht.
1993 gründete er die RFC European Financial Consulting GmbH Wien und war bis 2000 deren geschäftsführender Gesellschafter.
Ab 1994 war er auch für die BNP Paribas als Berater für Österreich tätig.
2000 gründete er die Österreich-Niederlassung der BNP Paribas und war bis 2009 ihr Direktor. Bis 2010 war er für die Bank noch als Konsulent tätig.

2007 war Dr. Löschner Initiator der seitdem jährlich stattfindenden Gedenkveranstaltung Alpine Peace Crossing.

Neben verschiedenen Lehraufträgen ist er seit 2007 Mitglied des Direktoriums des Wiener Konzerthauses.

Seit 1968 ist Löschner verheiratet mit Waltraud, geborene Friesacher, mit der er vier Kinder hat.

Auszeichnungen

  • 1983: Walther-Kastner-Preis für seine Publikation Souveräne Risken und Internationale Verschuldung
  • 2002: Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich
  • 2009: Rot-weiß-rotes Ehrenzeichen des Dachverbands aller Österreichisch-Ausländischen Gesellschaften - PaN

Publikation

  • Souveräne Risiken und internationale Verschuldung. Wien (Manz Verlag) 1983.

Quellen

  • Thaler, Walter: Pinzgauer! Helden, Narren, Pioniere. Portraits aus der Provinz. Wien (nap) 2017, S. 299-303.

Einzelnachweise

  1. "Salzburger Nachrichten", 12. Dezember 2024 , Lokalteil S. 20
  2. Seite „Ernst Löschner (Bankmanager)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. Dezember 2024, 12:25 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ernst_L%C3%B6schner_(Bankmanager)&oldid=251183967 (Abgerufen: 12. Dezember 2024, 13:36 UTC)