Tauernkraftwerke AG
Die Tauernkraftwerke AG (TKW) bestand von 1947 bis 1999 mit Sitz in der Landeshauptstadt Salzburg.
Geschichte
Das Elektrizitätsunternehmen errichtete und betrieb acht Speicherkraftwerke: die Werksgruppen Zemm-Ziller, Speicher Durlaßboden auf der Gerlospasshöhe, Tauernkraftwerke Kaprun und andere in Salzburg und Tirol sowie drei Laufkraftwerke an der mittleren Salzach. An weiteren vier Laufkraftwerken an der Salzach war sie beteiligt.
Die Tauernkraftwerke AG lieferte in das Verbundnetz jährlich rund drei Milliarden Kilowattstunden Strom, das war rund ein Drittel des Spitzenstroms aller Speicherkraftwerke in Österreich. Sie nutzte neben Wasserkraft auch andere Energieformen, wie Sonnen- und Windenergie. Darüber hinaus beschäftigte sie sich mit der Verbesserung der Wirkungsgrade und Einsatzoptimierung bei der Energiegewinnung.
Tochtergesellschaften der Tauernkraftwerke AG waren unter anderem Tauernplan Consulting, Tauernplan Prüf- und Messtechnik sowie Beteiligungsgesellschaften. Die Tochtergesellschaften Tauernkraftwerke Tourismus war im Fremdenverkehr tätig. Die Tauernkraftwerke AG war auch an den Gletscherbahnen Kaprun AG, der Altec Alpine Umwelttechnik und an Lestin Tauch-, Spreng- und Bergungsunternehmen beteiligt.
1995 beschäftigte das Unternehmen 730 Mitarbeiter, hatte 1994 eine Bilanzsumme von 16 Milliarden Schilling bei 113 Millionen Schilling Gewinn. Die Kraftwerke erzeugten 3 348,9 GWh elektrische Energie, was einem Rückgang von 3,9 % gegenüber dem Vorjahr gleichkam. Der Umsatz sank von2,65 Milliarden Schilling (1994) auf rund 2,5 Milliarden Schilling.
1999 ging sie durch Fusion mit Österreichischer Donaukraftwerke AG (Donaukraft), Verbundkraft Elektrizitätswerke GmbH und Vorarlberger Erdgas GmbH (VEG) in die neu gegründete Verbund - Austrian Hydro Power AG ein, die zum Verbundkonzern gehört.
Die Direktion war im Gebäude Rainerstraße 29 in der Salzburger Elisabeth-Vorstadt untergebracht.
Beteiligung an türkischem Kraftwerk
Seit Ende der 1980er-Jahre (bis Mitte der 1990er-Jahre?) waren Mitarbeiter der Tauernkraft, Tauernplan und Verbundplan in die Vorbereitungen des Kraftwerkprojekts Euphrat-Staustufe Birecik[1] in der Türkei eingebunden.
Vorstandsdirektoren
Heimo Kandolf, Vorstandsdirektor ... Von 1. Februar 1994 bis zur Übernahme durch den Verbund war Karl Gollegger Kaufmännischer Vorstandsdirektor der Tauernkraftwerke AG.
Auszeichnungen
Am 12. Februar 1996 wurde dem Unternehmen das Salzburger Landeswappen verliehen, das der Vorstand der Tauernkraft Mag. DDr. Karl Gollegger und Dipl.-Ing. Will Gemeinhart entgegennahmen.
Quellen
- aeiou Österreich
- www.verbund.at
- Salzburger Amtskalender, Ausgabe 1957, Seite 211 (Sitz der Direktion)
- Salzburger Wirtschaft, Ausgabe vom 16. Februar 1996, Seite 21
Einzelverweis
- ↑ siehe Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Euphrat-Staustufe Birecik"
Hauptartikel: Tauernkraftwerke Kaprun
Geschichte: Tauernkraftwerk-Projekt der 1920er-Jahre · Tauernkraftwerk-Projekte der 1930er-Jahre · Baugeschichte Tauernkraftwerke Kaprun · NS-Zwangsarbeit am Beispiel Tauernkraftwerke Kaprun · Schleppbahn Kaprun · Tauernkraftwerke AG
Stauseen: Stausee Wasserfallboden · Stausee Mooserboden · Tagesausgleichsspeicher Margaritze · Speicher Klammsee
Weitere Einrichtungen: Drossensperre · Kraftwerk Hauptstufe Kaprun · Lärchwand-Schrägaufzug · Pumpspeicherkraftwerk Limberg II · Pumpspeicherkraftwerk Limberg III · Limbergsperre · Margaritzensperre · Moosersperre · Möllsperre · Möllüberleitungsstollen