Fensterpfad "True Crime in Salzburg"

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Beschreibung des Fensterpfades "True Crime in Salzburg".

Der Fensterpfad "True Crime in Salzburg" ist ein Fensterpfad der Universitätsbibliothek Salzburg in der Salzburger Altstadt, der von Mitte September bis Mitte Oktober 2025 zu sehen war.

Lange Nacht der Museen

Die "Lange Nacht der Museen" am 4. Oktober 2025 steht in der Universitätsbibliothek Salzburg unter dem Motto "True Crime in Salzburg" - wahre Kriminalgeschichten in Salzburg.

Eine Ausstellung in der Bibliotheksaula widmet sich den Themen: Historische Kriminalfälle - Gaunersprache - Bücherflüche ...und das Richtschwert des Salzburger Scharfrichters.

Am Abend gibt es Lesungen:

  • Peter Blaikner: "Virginia Hill. Das mondäne Leben einer Gangsterbraut."
  • Stefan Pittner, Forensischer Biologe: "Forensische Todeszeiteinschätzung - Fakten, Fiktion und Forschung
  • Frank Pallas, Universitätsprofessor für Privacy Enginneering and Policy-Aligned Systems (PEPSys): "True Crime im Internet: Wovor Cybersecurity wirklich schützt und warum Hacker keine Kapuzenpullis tragen."

Zum Thema zeigt der Fensterpfad einige Kriminalgeschichten:

Die Fensterpfad-Kriminalgeschichten

Das Fenster Beschreibung
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Todesstrafe zunächst beibehalten. Einerseits für die Prozesse gegen Nationalsozialisten, andererseits wegen der steigenden Zahl schwerer Verbrechen. Als im April 1949 am Riedelwald in Seekirchen am Wallersee die Lehrersgattin Magdalena Uminsky tot aufgefunden wurde, begann eine Kriminalgeschichte.
Wehrkraftzersetzung: Edmund Molnar
Edmund Molnar aus Hallein war im slowenische Celje (deutsch: Cille) als Soldat im Zweiten Weltkrieg stationiert. In einer hitzigen Diskussion behauptete er, Hitlers Mutter wäre Jüdin gewesen und andere Dinge. Damit war sein Schicksal besiegelt.
Volksschädling: Arcangelo Penseti
Der Italiener Arcangelo Penseti war in Kriegsgefangenschaft geraten und verbrachte dieses Zeit in einem Lager der Baufirma Universale am Südtiroler Platz in Salzburg. Nach einem amerikanischen Bombenangriff konnte er der Versuchung nicht widerstehen, sich aus einer zerstörten Baracke des Lagers zwei Hunderterpackungen Zigaretten anzueigenen. Dabei wurde er beobachtet und angezeigt.
Kriegswirtschaftsverbrechen: Robert Prähauser
Robert Prähauser war währende des NS-Regimes Leiter des Ernährungsamtes der Gauhauptstadt Salzburg. Er galt als äußerst zuverlässiger Beamter und genoss das volle Vertrauen seiner Vorgesetzten. Als bei einem Kollegen, der im Verdacht stand, ausländische "Feindsender" abgehört zu haben, eine Hausdurchsuchung stattfand, entdeckte die Behörde eine große Menge an Lebensmittelkarten. Diese konnten nur von Prähauser stammen.
Als 1864 zwei Töchter des Werfener Bürgermeister Johann Oberreiter innerhalb kurzer Zeit an ähnlichen Symptomen litten und verstarben, brodelte die Gerüchteküche. Letztlich kam es mit Oberreiter zur letzten öffentlichen Hinrichtung in Salzburg.
Hochstapelei: Cajetan Treml
Cajetan Treml (* 1783; † 1860) ein Gärtnersohn aus Mattighofen mit kognitiver Beeinträchtigung, wurde 1803/1804 zum Mittelpunkt einer skandalösen Betrugsaffäre an der Benediktineruniversität Salzburg.
In Vorbereitung seiner Flucht vor den heranrückenden Franzosen ließ der letzte regierende Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo (* 1732; † 1812) sämtliche seiner Wertgegenstände zusammentragen...
Mit Wohlwollen registrierte der Salzburger Buchhalter Johann Aloys Brugger 1790 den Einzug einer jungen "Gräfin" in der Nachbarschaft. Es kam, wie es kommen musste.
Lorenz Rosenegger (* 1708; † 1766) war ein Genie. Der Rechenmeister auf dem Dürrnberg begeisterte Fürsterzbischof Andreas Jakob Graf von Dietrichstein für den Bau eines mechanischen Theaters in der Schmiedgrotte von Hellbrunn. Rosenegger bekam immer wieder Vorschüsse, letztlich das Dreifache des vereinbarten Lohns, aber das Theater war immer noch nicht fertig. Da riss dem Fürsterzbischof seine Geduld.

Quelle

  • Die Beschreibungen im Fensterpfad