Josef Sailer

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Josef Sailer

Bakk.comm. Josef Sailer, MBA (* 1975) ist 1. Vizebürgermeister (SPÖ) der Tennengauer Bezirkshauptstadt Hallein und ehemaliger Vorsitzender des Zentralausschusses der Personalvertretung der Bediensteten des Landes Salzburg.

Leben

Ausbildung und Beruf

Der Sohn eines Mechanikers und einer Krankenschwester wuchs in Wals-Siezenheim auf. Nach Matura und Präsenzdienst arbeitete er zwei Jahre bei der Salzburger Sparkasse am Schalter. Dann wechselte er in den Landesdienst, wo er sich früh als Personalvertreter engagierte. Acht Jahre verbrachte er in der Liegenschaftsverwaltung. Nebenbei studierte er Kommunikationswissenschaft an der Universität Salzburg. Ab 2008 war er in der Gemeindeabteilung, spätestens 2016 in im Referat Wasser- und Energierecht des Amtes der Salzburger Landesregierung tätig.

Kommunalpolitiker

Im Gefolge der Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl 2014 wurde Sailer Mitglied der Halleiner Gemeindevertretung. Im Zuge der durch das Ableben des damaligen 2. Vizebürgermeister Walter Reschreiter († 18. Jänner 2017) veranlassten Umbildung der Stadtregierung wurde er mit 1. März 2017 Stadtrat für Umweltangelegenheiten.[1] Dieses Ressort fiel nach der Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl 2019 an ÖVP‑Vizebürgermeister Florian Scheicher, und Sailer wurde mit der Zuständigkeit als Sportstadtrat abgefunden. Nach der für die SPÖ sehr erfolgreichen Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl 2024 hatte seine Partei Anspruch auf beide Vizebürgermeisterposten, und Sailer übernahm von seiner Parteikollegin Rosa Bock, die zur 1. Vizebürgermeisterin aufstieg, das Amt des 2. Vizebürgermeisters; das Sportressort blieb ihm[2].[3] Nach Bocks Abschied wurde er am 24. April 2025 zum 1. Vizebürgermeister der Salinenstadt gewählt.[4]

Privates

Josef Seiler lebt (2019) mit seinen beiden Söhnen im Halleiner Stadtteil Rif. Dem damaligen Umweltstadtrat war der Hochwasserschutz in Rif ein großes Anliegen.[5]

Vorgestellt

Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den "Salzburger Nachrichten". Das SALZBURGWIKI hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.


2010: "Wirkungsorientierte" Verwaltung, Human Resources, Grundlagen des Managements: Das sind Themen, mit denen sich Josef Sailer nach Dienstschluss beschäftigt.

Salzburgs oberster Personalvertreter studiert Public Management an der University of Salzburg Business School (SMBS). Beamtengewerkschafter einerseits, MBA-Student in Sachen Verwaltungsreformen andererseits: Ist das nicht ein klassischer Widerspruch?

Keineswegs, sagt der sozialdemokratische Gewerkschafter (FSG). "Reformen werden zu 98 Prozent von den politischen Interessen blockiert. Die Beamten sind moderner als ihr Ruf. Ich habe das kürzlich selbst bei der Wohnbauförderung erlebt. Da sind die Beamten weniger bürokratisch als etwa Banken."

Auf den Einwand, dass der behördenerfahrene Bürger oft andere Erfahrungen macht, antwortet Sailer mit der Routine des geübten Gewerkschafters. Schuld seien nicht die Beamten, sondern die dauernden Gesetzesänderungen.

Eine erste große Herausforderung wird für ihn das "Nachverhandeln" des Beamtensparpakets sein. "Wir wollen das Gleiche wie alle öffentlich Bediensteten in Österreich auch: 0,9 Prozent Gehaltserhöhung." Diese Forderung wird Sailer mit der Regierungsspitze ausstreiten müssen. An Selbstbewusstsein scheint es ihm nicht zu mangeln. "Ich bin schon länger Personalvertreter als Wilfried Haslauer junior Landeshauptmann-Stellvertreter."

Aufgewachsen ist der Sohn eines Mechanikers und einer Krankenschwester in Wals-Siezenheim. Nach Matura und Präsenzdienst arbeitete er zwei Jahre bei der Salzburger Sparkasse am Schalter. Dann wechselte er in den Landesdienst, wo er sich früh als Personalvertreter engagierte. Acht Jahre verbrachte er in der Liegenschaftsverwaltung. Nebenbei studierte er Kommunikationswissenschaft. Die vergangenen beiden Jahre war er in der Gemeindeabteilung.

Jetzt ist Sailer als freigestellter Personalvertreter dort angelangt, wo er hinwollte. Als Vorsitzender des Zentralausschusses ist Sailer seit 1. Februar 2010 für die Interessen der 2500 Landesbediensteten zuständig. Die oft gehörte Vokabel vom "Besitzstandswahrer" gefällt ihm naturgemäß nicht. "Ich möchte das Bild vom Beamten zurückrücken." Sein Wunsch an die Politik: "Man sollte daran gehen, die interne Bürokratie abzubauen, etwa das Abliefern von Tätigkeitsberichten. Man sollte die Bereiche reduzieren, wo sich die Verwaltung selbst Arbeit macht."

Quellen

Einzelnachweise

Zeitfolge
Vorgängerin

Rosa Bock

1. Vizebürgermeister von Hallein
seit 2025
Nachfolger


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