Erzherzog-Johann-Hütte

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Erzherzog-Johann-Hütte 2012

Die Erzherzog-Johann-Hütte, auch Adlersruhe genannt, ist in 3 454 m ü. A. die höchst gelegene Schutzhütte Österreichs am Anstieg zu den beiden Gipfeln des Klein- und des Großglockners und gleichzeitig auch der höchst gelegene Arbeitsplatz in Österreich.

Geografie

Die Hütte befindet sich auf Kärntner Boden unweit der Bundesländergrenze zu Osttirol.

Erzherzog-Johann-Hütte 2012

Erreichbarkeit

Von Kals in Osttirol, südwestlich unterhalb der Hütter, gelangt man in etwa acht Stunden über die Stüdlhütte und Erzherzog Johann-Hütte auf die beiden Glocknergipfel. Von der Erzherzog-Johann-Hütte sind es etwa 80 Minuten auf den ersten Gipfel.[1]

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und noch in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts einen interessanten, wenngleich auch schwierigen Aufstieg vom Glocknerhaus an der alten Glocknerhausstraße über den Hofmannsweg, der über Gletscher führte.[2]

Großglockner mit Lage der Erzherzog-Johann-Hütte

Allgemeines

Die Erzherzog-Johann-Hütte ist von Mitte Juni bis Ende September bewirtschaftet und bietet 125 Schlafplätze, tagsüber werden manchmal jedoch bis zu 140 Gäste gezählt. Vielen von ihnen sind auf dem Weg vom oder zum Gipfel des Großglockners. Die im Besitz des Österreichischen Alpenklubs (ÖAK) befindliche Hütte verfügt über Strom und warmes Wasser aus Photovoltaik. Versorgt wird sie mittels einer Materialseilbahn.[3]

Geschichte

Die früher als Adlersruhe bezeichnete Stelle war die letzte Raststelle, bevor man zunächst den Kleinglockner erstieg (fälschlicherweise nahm man an, dass dieser der höchste Gipfel sei) und später dann den Großglockner. Zwischen 1935 und 1949 war diese Stelle der Start für fünf Großglockner Skirennen.

Glocknergruppe: Blick von Süden: Links im Vordergrund die Abhänge des Kleinglockners, auf dem Bergkamm in der Bildmitte sieht man die Erzherzog-Johann-Hütte, genau darüber die schräg nach rechts abfallende Bergkante ist die Hohe Dock und dahinter links ganz hinten im Dunst das Kitzsteinhorn, weiter im Vordergrund links das Große Wiesbachhorn, davor links der kleine Zacke ist der Hintere Bratschenkopf und daneben links die Klockerin. Die Scharte im rechten Bildteil ist die Fuscher-Kar-Scharte hinunter ins Ferleitental. Die Aufnahme wurde in den 1930er-Jahren gemacht.

2017

Ein Rettungshubschrauber der Firma Heli Austria GmbH war am Dienstagabend, den 1. Juli 2017, bei der Erzherzog-Johann-Hütte ins Rotieren gekommen, hatte hart am Boden aufgesetzt und war dann umgekippt. Der Heli schwebte zu diesem Zeitpunkt knapp über dem Boden, da er kurz zuvor einen Patienten aufgenommen hatte, erklärte Heli-Tirol Geschäftsführer Roy Knaus am 2. Juli. Der Heli war gegen 20 Uhr wegen eines medizinischen Notfalls gerufen worden. Der Patient dürfte beim Unfall verletzt worden sein, berichtete die Polizei. Er wurde vom Rettungshubschrauber C7 ins Krankenhaus Lienz geflogen. Der 53-jährige Notarzt erlitt leichte Verletzungen und wurde im Krankenhaus Zell am See ambulant behandelt. Die zwei weiteren Mitglieder der Besatzung des Unfallhubschraubers, der Pilot und ein Flugretter, blieben unverletzt.[4][5]

2020

Am 8. März 2020 war bei der Abfahrt der Hütte in Richtung der Pasterze ein 33-jähriger Kärntner Polizist von einem Schneebrett verschüttet worden und gestorben. Ein kleines Schneebrett erfasste ihn gegen 11:30 Uhr bei der Abfahrt von der Adlersruhe in Richtung Pasterze. Der Kärntner wurde zwar nur teilweise verschüttet, erlitt aber so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle starb. Er hatte an einem Alpinpolizeikurs teilgenommen.[6]

Bildlinks

 Erzherzog-Johann-Hütte – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

Einzelnachweise

  1. ANNO, "Der Gebirgsfreund", Ausgabe 1904, Nummer 6
  2. ANNO, "Dillinger's Reisezeitung", 20. November 1897
  3. Bild im Mai 2025 im www.facebook.com
  4. www.salzburg24.at, abgefragt am 2. Juli 2017
  5. Link zu einem Bild, das die Schräglage des Heilicopters zeigt
  6. "Salzburger Nachrichten" vom 8. März 2020