Rochusmeierhof

Aus SALZBURGWIKI
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Der Rochusmeierhof mit dem Haus der Meister an der Stieglbrauerei.

Der historisch richtig Rochusmeierhof (heute fälschlicherweise Rochushof genannt) befindet sich in Maxglan in der Stadt Salzburg unmittelbar neben der Stieglbrauerei zu Salzburg neben dem alten eigentlichen Rochushof. Das Gebäude gehört zu den denkmalgeschützten Objekten in der Stadt Salzburg.

Geschichte

Der Name des einstigen landwirtschaftlichen Meierhofes der Stieglbrauerei erinnert an den Pestpatron, den heiligen Rochus, und an das dortige Pesthaus (Lazareth zum heiligen Rochus) samt Pestfriedhof, das Fürsterzbischof Paris Lodron 1636 hier errichten ließ. Fürsterzbischof Schrattenbach baute das nicht mehr benötigte Pestspital zu einem Arbeitshaus um, von dem der über dem dortigen Portal angebrachte lateinische Spruch Abstine aut autine - "Meide (die Straftat) oder leide (die Folgen)" - heute noch berichtet.

Rochusmeierhof

Zur Zeit, als Salzburg kurz zu Bayern gehörte (1810 bis 1816), wurde der damals sogenannte Lazarethmaierhof von der "königlich-bayerischen Stiftungs-Administration der Wohltätigkeit zu Salzburg" mit 1. Jänner 1815 an Mathias Schörghofer für zehn Jahre verpachtet. Gertrud Buchner, geborene Schörghofer, kaufte dann 1832 mit ihrem Mann Joseph den Rochusmeierhof. Ihr Sohn Mathias übernahm 1857 den Hof zusammen mit seiner Frau Franziska. Ihre drei Töchter Maria, Anna und Franziska erhielten nach dem Tod von Mathias 1890 je ein Drittel des Guts.

1897 kam dann der Rochusmeierhof zur Stieglbrauerei. Auf dem Hof lag ein lebenslanges Wohnrecht der Witwe von Mathias Buchner, Franziska Buchner, geborene Schörghofer (* 1843; † 1907). Schließlich ging 1954 der Rochusmeierhof in das Eigentum der Gutsverwaltung Dr. Hans Kiener & Comp. über. Eine Inventarliste, die anschaulich auflistet, welchen Bestand ein mittelgroßer Bauernhof um 1900 aufwies, findet sich im Kaufvertrag des Wiethal, Lazarethmaier- bzw. Rochus(maier) vom 18. Jänner 1897.

1913 kam es zu einem Neubau des Rochusmeierhofes nach Plänen von Karl Pirich.[1]

Von 2004 bis Herbst 2023 befand sich im ehemaligen Stalltrakts des Rochusmeierhofs ein Vertrieb von Bio-Feinkostwaren sowie ein Bio-Bistro vom Ökohof Feldinger aus Wals. Im Juni 2025 eröffnete die VitaliaLife GmbH im Stalltrakt des Meierhofs ihren dritten Standort in der Stadt Salzburg (neben Universitätsplatz und Hubert-Sattler-Gasse), die Filiale im Europark wurde im Gegenzug Mitte April zugesperrt. Neben dem klassischen Reformhaussortiment werden auch frisch gepresste Säfte angeboten, gutes Brot, Obst und Gemüse sowie Feinkost. Wiederbelebt wird auch das frühere Café-Bistro des Rochushofmeiers mit dem Garten, die Gastronomie haben viele Kunden zuletzt vermisst. Serviert wird dort Kaffee vom Bio-Rösthaus Kava in Chieming. [2]

Im Hauptgebäude des Rochusmeierhofes, dem "Haus der Meister", befindet sich ein Geschäft des Schleedorfer Trachtenmodehauses Wimmer schneidert GmbH.[3]

Weblink

Quellen

Einzelnachweise