Ulrich I.
Ulrich I. von Seckau († 1268 in Piber, Steiermark) war Bischof von Seckau und (allerdings nur dem Namen nach) Erzbischof von Salzburg.
Leben
Die Herkunft diese Mannes ist unbekannt. Es ist denkbar, aber unwahrscheinlich, dass er nichtadeliger Abstammung war. Zuerst war Ulrich Schreiber bei Herzog Friedrich II. von Österreich, später war er Domherr von Passau, Bayern, und wurde von Erzbischof Eberhard 1243 zum Bischof von Seckau ernannt.
1257 wurde er nach Absetzung Philipps von Spanheim Salzburger Erzbischof. Er hatte in den neun Jahren seiner Regentschaft in Salzburg nur nominell regiert. Aus Geldmangel musste er sogar das ihm verliehene Pallium versetzen. Im Kampf der verschiedenen mitteleuropäischen Mächte während des Interregnums war und blieb er Spielball der europäischen Politik. Er musste mehrmals fliehen, wurde gefangen und doch wieder freigelassen. Erst 1264 sah er zum ersten Mal als Regent die Bischofsstadt Salzburg. Wenige Monate darauf bat er den Papst zurücktreten zu dürfen, ein Wunsch, dem infolge des Todes von Papst Clemens IV. erst 1265 entsprochen wurde. Im Spiegel der Geschichte muss Ulrich letztendlich als gescheiterter Erzbischof betrachtet werden.
Quelle
- Heinz Dopsch, Hans Spatzenegger (Hrsg.): Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Verlag Anton Pustet, Salzburg 1988; ISBN 3-7025-0243-2
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Salzburger Erzbischof 1257–1265 |
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