Baldwin
Baldwin, auch Balduin († 8. April 1060 in der Stadt Salzburg), war ein Salzburger Erzbischof im 11. Jahrhundert.
Leben
Baldwin stammte im Gegensatz zu den meisten seiner Vorgänger nicht aus Bayern, sondern möglicherweise aus dem Niederrheingebiet und hatte vorher keine persönliche Beziehung zu Salzburg. Er war aber Vertrauensmann des deutschen Kaisers. Baldwin wurde am 25. Oktober 1041 zum Erzbischof geweiht. Baldwin war besonders auf die Wahrung des bischöflichen Besitzes bedacht und ließ sich, ähnlich wie etliche seiner Vorgänger, einen "codex traditionum" über die erfolgten Schenkungen während seiner Regentschaft anlegen, der erhalten ist.
Am 8. April 1048 erhielt er das 959 lehensweise an das Erzstift Salzburg gekommene Forst- und Jagdgebiet an der Traun, das zwischen Teisenberg und Hochstaufen liegt, von Kaiser Heinrich III. urkundlich verliehen.
Das bedeutendste Ereignis seines Episkopats war die Schenkung der Hemma von Gurk[1][2], Witwe des Grafen Wilhelm von der Sann, welche auf Baldwins Anregung die Marienkirche in Gurk erbauen ließ und dort ein Nonnenkloster gründete und schließlich ihre Güter im Ennstal dem Bistum unter der Bedingung hinterließ, in Admont ein Benediktinerstift zu errichten.
Baldwin starb am 8. April 1060.
Literatur
- Heinz Dopsch, Hans Spatzenegger (Hrsg.): Geschichte Salzburgs, Stadt und Land. Verlag Anton Pustet, Salzburg 1988; ISBN 3-7025-0243-2
Quelle
Fußnoten
- ↑ siehe Ennstalwiki → enns:Hemma von Gurk
- ↑ Verlinkung(en) mit "enns:" beginnend führ(t)en zu Artikeln, meist mit mehreren Bildern, im EnnstalWiki, einem Schwesterwiki des SALZBURGWIKIs
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Salzburger Erzbischof 1041–1060 |
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