Johannes I. von Salzburg
Johannes I. († 10. Juni 746 oder 747) war der erste Bischof der neu gegründeten Diözese Salzburg und zudem Abt des Benediktinerstiftes St. Peter. (Ein Geburtsdatum oder ein Sterbedatum sind nicht überliefert.) Seine Vorgänger besaßen noch keine zugewiesene und allgemein anerkannte Diözese, weshalb sie als Bischöfe in Salzburg zu bezeichnen sind.
Leben
Der Baiernherzog Herzog Theodo hatte sein Herzogtum für seine vier Söhne in vier Teile aufgeteilt. Papst Gregor II (715–731) erteilte darauf am 15. Mai 716 den Auftrag, in jedem der vier Teilherzogtümer ein eigenes Bistum einzurichten. Zunächst scheiterte das Anliegen am Tod des Herzogs. Erst 739 erfolgte durch Bonifatius die Errichtung der Bistümer (Bayerische Kirchenprovinz). In Zusammenarbeit mit dem Baiernherzog Odilo wurden von Wynfreth Bonifatius als Legat des Papstes vier Diözesen (Bistümer) mit klar umrissenen Grenzen (Freising, Passau, Regensburg und Salzburg) eingerichtet. Die Leitung der vier Bistümer verblieb vorläufig bei Bonifatius. Papst Zacharias wies dabei Johannes I. Karantanien (etwa das heutige Kärnten) als Missions- und Diözesangebiet zu. Neben Schenkungen im Isengau erhielt Johannes wertvollen Grundbesitz, vor allem in der Osterhorngruppe.
Die Diözese umfasste damals den Salzburggau (vom Pass Lueg bis nach Burghausen), den Pongau, den Pinzgau, den Chiemgau, den Isengau (Raum beiderseits des Inns bis zur Salzachmündung) und große Teile des Inntales.
Johannes stellte auch die zuvor wiederum zerstörte Maximilianzelle (im heutigen Bischofshofen) wieder her und führte die Ordensregel der Benediktiner im Stift St. Peter ein.
Quellen und Literatur
- Wolfram, Herwig: Die Zeit der Agilolfinger- Rupert und Virgil in: Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Gesamt-Hg. Heinz Dopsch; Hans Spatzenegger, Bd. I/1, hg. von Heinz Dopsch, 2. Aufl. Salzburg 1983, S. 121-156, hier S. 136 ff.
- Franz Ortner: Salzburger Bischöfe in der Geschichte des Lande 696-2005, Peter Lang Verlag Frankfurt/Main, 2005
Vorgänger |
Salzburger Bischof 739–746 |
Nachfolger |
Vorgänger |
Abt der Benediktiner-Erzabtei St. Peter 739–746 |
Nachfolger |