Heinrich von Berchtesgaden
Heinrich von Berchtesgaden († 1195) war von 1154 bis 1171 Fürstpropst der Fürstpropstei Berchtesgaden. Als solcher war er den beiden Salzburger Erzbischöfen Eberhard I. von Biburg und Konrad II. von Babenberg treu ergeben. Dies änderte sich erst, als Adalbert III. von Böhmen 1168 Erzbischof wurde.
Leben
Auf Betreiben Kaiser Barbarossas wurde Heinrich am Regensburger Hoftag von dem dort anwesenden Salzburg Klerus gemeinsam mit den Ministerialen im Mai 1174 zum Gegenerzbischof in der Stadt Salzburg gewählt. Er konnte den unbeliebten Vorgänger Adalbert aus Salzburg vertreiben, ein militärischer Angriff Adalberts auf Salzburg bleib erfolglos. Der Papst unterstützte allerdings weiter Adalbert und auch die Mönche von St. Peter hielten weiter zu ihm. Nach der Niederlage Kaiser Friedrichs Barbarossa im Jahr 1176 in der Schlacht von Legnano musste sich der Kaiser mit dem Papst aussöhnen und ihn als rechtmäßig anerkennen. Die Salzburger Prälaten wählten nun in Venedig - vom Papst dazu ausdrücklich ermächtigt - im Jahr 1177 Konrad von Wittelsbach zum Erzbischof. Adalbert zog sich auf seine Probstei Melnik zurück, behielt aber weiter den Titel eines Erzbischofs. 1178 wurde er bis zu seinem Lebensende Bischof von Brixen. Nach der Übernahme des erzbischöflichen Amtes in Mainz durch Konrad von Wittelsbach wurde auf Kaiserlichen Befehl 1183 Adalbert erneut zum Erzbischof gewählt.
Quelle
- Wolfram, Herwig: Quellen zur Salzburger Frühgeschichte. Oldenburg 2006
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Gegenerzbischof 1174–1177 |
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