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Einsteigertipps für den ersten Radurlaub

Wer zum ersten Mal eine Radreise machen möchte, ist sich womöglich etwas unsicher, was alles an Gepäck mitgenommen werden soll. Ein kleiner Überblick.

Unterwegs im Nordosten Italiens: mit dem Rad durch Verona.
Unterwegs im Nordosten Italiens: mit dem Rad durch Verona.

Viel Organisation und eine intensive Vorbereitung: Ein Urlaub mit dem Rad verlangt einiges an Planung! Wer beim Packen des Reisegepäcks nach Plan vorgeht, ist klar im Vorteil. Sofern das Gepäck nicht von einem Wagen weitertransportiert wird, sollten neben dem Fahrrad vor allem Rucksack und Zelt mitgeführt werden. Wer eine mehrtägige oder gar mehrwöchige individuelle Radtour in Angriff nimmt, muss selbst für die Beförderung der kompletten Reiseutensilien sorgen.

Doch viele Anfängerinnen und Anfänger fragen sich: Was sollte auf Radreisen überhaupt mitgeführt werden? Das hängt natürlich auch davon ab, wo man mit dem Fahrrad unterwegs ist. In puncto Zahlungsmittel gilt: In Österreich benötigen Radfahrende lediglich Euro. Wer jedoch im Ausland in die Pedale tritt, sollte ausländisches Geld dabeihaben. Bankomatkarte, Kreditkarte oder alternative Zahlungsmittel sind gut, um im Ausland an Waren oder Bargeld heranzukommen.

Das Geld aufteilen

Doch beim Bargeld ist Vorsicht geboten: Radfahrerinnen und Radfahrer sollten ihre Barschaft keinesfalls komplett an einer Stelle mit sich führen. Hier zeigt sich die Erfahrung: Radurlauberinnen und Radurlauber, die bereits des Öfteren unterwegs waren, teilen ihr Geld auf. Rufnummern von Banken und Kartenservicehotlines können im Notfall hilfreich sein. Folgende Dinge sind wichtig: Bargeld/Cash in Euro, Bargeld in ausländischer Währung, Bankomatkarte, Kreditkarte, Brieftasche und Portemonnaie oder zwei Geldbörsen, ein sicheres Geldversteck, Liste mit Notfallrufnummern von Kreditkartenanbietern, Servicehotlines und der Hausbank sowie eine Infobroschüre vom Kreditinstitut mit Hinweisen - um im Falle des Verlusts einer Geld- oder Kreditkarte rasch handeln zu können.

So schön ein Radurlaub ist und sein kann, so klar ist auch, dass es eine minimalistische Form des Verreisens ist. Für die einen bedeutet es ultimative Freiheit, mit nicht mehr als knapp zehn Kilogramm Handgepäck radelnd unterwegs zu sein, andere wiederum haben damit ihre Probleme. Ganz entscheidend ist in erster Linie einmal das Fahrrad. Am besten für einen Radurlaub eignen sich Tourenräder. Die folgende Checkliste gibt Ihnen Aufschluss darüber, was Sie unbedingt brauchen: funktionstüchtiges, für längere Touren geeignetes Rad, ein Fahrradschloss, Ersatzschlauch, Werkzeugtasche mit Schlüsseln und Schrauben, Luftpumpe, Flickzeug, Luftdruckmesser, Putztücher/altes Handtuch, Ersatzteile für Gangschaltung und Bremse, Draht, Kette, Kettenschloss, Stirnlampe, Warnweste etc. Ebenfalls wichtig: Rucksack, Gepäcktasche, Lenkertasche mit Kartenfach, Packtaschen, Fahrradhandschuhe, Helm und eine Trinkflasche.

Immer Ausweis mitführen

Auf jeden Fall sollten Radelnde immer und überall Ausweispapiere mit dabeihaben. Dazu kann einem Kartenmaterial die Orientierung erleichtern. Reiseführer verraten Adressen, die im In- oder Ausland dienlich sein können. Stresssituationen sollten vermieden werden. Wer mit Stress weniger gut zurechtkommt und bei plötzlicher Dämmerung und mangelnder Ortskenntnis schnell in Panik gerät, für die oder den sind wahrscheinlich geführte Radreisen empfehlenswert. Natürlich kann es auch hier zu Stresssituationen kommen, aber das Risiko ist durch die gute Planung der Radreiseveranstalter, deren Expertinnen und Experten viel Know-how besitzen, wohl um einiges geringer. Bezüglich Unterlagen und Ausweispapieren sollten Reisende diese Utensilien mitführen: Personalausweis, Handy, Reisepass, Straßenkarte, Camping-/Reiseführer, Buchungsunterlagen für Hotels oder Pensionen samt Adresse und Wegbeschreibungen, Unterlagen vom Fahrradclub, Liste mit Zieladressen, Übersicht der Tagesetappen und vieles mehr. Wenn es sich um eine kombinierte Zug-/Radreise handelt, sollten Radfahrerinnen und Radfahrer auch auf das Zugticket, die Ermäßigungskarte für die Bahn und die Platzreservierung achten. In manchen Ländern könnte sogar ein Visum fällig werden. Ein Nummerncode des Fahrrads - sofern es registriert ist - kann eine gute Idee sein. Die E-Card, ein Nachweis der Reisekrankenversicherung, Schreibsachen, ein Notizblock und ein Ausweis für Jugendherbergen kommen ebenfalls für die Packliste infrage. Weiters sollte man nicht auf Hygieneartikel wie Seife, Duschgel, Deo, Sonnencreme, Haarbürste, Shampoo, Rasierer, Wattestäbchen, Wattepads, Papiertaschentücher etc. vergessen.