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Einem Tennengauer Winzer gelang erneut ein Glücksgriff

Der Salzburger Unternehmer Günther Rettenbacher (57), der vor vier Jahren mit einem kleinen Weingut in der Wachau begann, erfüllte sich nun unverhofft einen weiteren Lebenstraum. Es gelang ihm, einen Teil der Achleiten - eine der berühmtesten Rieden der Region - zu erwerben.

Günther Rettenbacher aus St. Koloman feierte im Mai 2024 in Spitz an der Donau die offizielle Eröffnung seines Weingutes, hier mit der Mattigtaler Alphornbläsergruppe aus Obertrum.
Günther Rettenbacher aus St. Koloman feierte im Mai 2024 in Spitz an der Donau die offizielle Eröffnung seines Weingutes, hier mit der Mattigtaler Alphornbläsergruppe aus Obertrum.

Normalerweise kommen solche Weingärten gar nicht auf den Markt, sie werden höchstens unter den angestammten Winzerfamilien weitergegeben oder verpachtet. Nicht so bei Rettenbacher, der erst im Mai dieses Jahres die offizielle Eröffnung seines Weinguts feierte - nämlich mit eigener Betriebsstätte auf dem Gelände eines früheren Sägewerks in Spitz: "Ich habe einfach einen Zettel beim Spar-Markt in Weißenkirchen aufgehängt, dass ich in den besten Wachauer Rieden etwas kaufen möchte", erzählte er. Das seien eben der Singerriedel in Spitz, der Kellerberg in Dürnstein sowie die 21 Hektar große Achleiten in Weißenkirchen. Nach zwei Monaten habe sich die Eigentümerfamilie aus dem Waldviertel gemeldet, die nicht direkt aus dem Weinbau stamme, und man kam ins Geschäft. Über den Preis herrscht natürlich Stillschweigen.

Mit den erworbenen 0,9 Hektar kann Rettenbacher, der aus St. Koloman stammt und seit Jahrzehnten auch international für Weingüter im Verkauf arbeitete, seine Ertragsflächen fast verdoppeln. "Achleiten, das ist einfach eine Visitenkarte", jubelt der Winzer. Auf Böden mit Gneisgestein gedeihen besonders gehaltvolle Grüne Veltliner und Rieslinge. Für Rettenbacher heißt das, dass er sein Weißweinsortiment ab dem Jahrgang 2025 gediegen aufstocken kann.

In den vergangenen Tagen stand beim Tennengauer Winzer der Abschluss der Lese des aktuellen Jahrgangs an. Viel Feuchtigkeit und auch viele Wespen, die die Trauben anstachen, bereiteten da eine Menge Arbeit, beschädigtes Traubenmaterial auszusortieren, berichtete er.

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