Friedrich Gehmacher (Hofrat)
Hofrat Friedrich Gehmacher (* 15. September 1866 in Frankenmarkt, Oberösterreich; † 24. Februar 1942 in der Stadt Salzburg)[1] war Jurist, Direktor der Arbeiter-Versicherungsanstalt und Mitbegründer der Salzburger Festspielhaus-Gemeinde und der Salzburger Festspiele.
Leben
Friedrich Georg Adolf Gehmacher war der Sohn des späteren Bezirksrichters von Freistadt (Oberösterreich) Friedrich Gehmacher und seiner Frau Josefa Landsiedel.[2] Der Unternehmer Max Gehmacher senior (* 1858; † 1938) und der Salzburger Landgerichtsrat Hermann Gehmacher (* 1861; † 1929) sind seine Brüder. Seine musikalische Ausbildung erhielt er unter Anton Bruckner.
Nach seinem Jus-Studium wurde er 1899 zunächst Angestellter, später Direktor der Arbeiter-Unfallversicherungsanstalt. Er war Kuratoriumsmitglied der Internationalen Stiftung Mozarteum und als solches hauptverantwortlich für den Bau des neuen Mozarteums, das 1914 eröffnet wurde. 1917 erwarb die Stiftung auf seinen Wunsch hin Mozarts Geburtshaus in der Getreidegasse. Von 22. Dezember 1922 bis 7. März 1924 stand er dem Mozarteum auch als Präsident vor.
Er war langjähriges Mitglied des Stadtverschönerungsvereines. Gemeinsam mit dem Kritiker Heinrich Damisch gründet er die Festspielhausgemeinde, aus der durch Max Reinhardt, Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss in der Zwischenkriegszeit die Gründung der Salzburger Festspiele erfolgte. Gehmacher war auch einer der Proponenten der Salzburger Kunstfilm-Industrie-AG in Maxglan.
Seit 1899 war er verheiratet mit Julie Gehmacher, geborene Jasny (* 23. Mai 1875 in Neulengbach, Niederösterreich; † 24. Juli 1964 in der Stadt Salzburg)[3]. Der gleichnamige Präsident der Internationalen Stiftung Mozarteum, Dr. Friedrich Gehmacher (* 12. Juni 1900; † 10. August 1976)[4] ist beider Sohn.
Friedrich Gehmacher liegt im Familiengrab am Salzburger Kommunalfriedhof begraben.
Ehrungen
Friedrich Gehmacher war Besitzer des Goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone.[5]
Am 15. September 1942 wurde er mit der Goethe-Medaille ausgezeichnet
Nach ihm wurde nach 1954 die Friedrich-Gehmacher-Straße in der Stadt Salzburg benannt.
Quellen
- Uwe Harten, Artikel Gehmacher, Familie, in: Oesterreichisches Musiklexikon online (Zugriff am 28.09.2019)
- Haslinger, Adolf, Mittermayr, Peter (Hrsg.): Salzburger Kulturlexikon, Residenz Verlag, Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001, ISBN 3-7017-1129-1
Einzelnachweise
- ↑ Duplikat des Taufbuches der Pfarre Frankenmarkt, Nr. 106/1866
- ↑ Duplikat des Taufbuches der Pfarre Frankenmarkt, Nr. 106/1866
- ↑ Trauungsbuch der Dompfarre Salzburg, Band XII, S. 21.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Blasius, Band VII, S. 15.
- ↑ Jahres-Bericht des Kinservatoriums "Mozarteum" in Salzburg über das 39. Schuljahr 1918-1919, Seite 3.