Gerhard Bernhard Winkler

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Konsistorialrat Dr. theol. Dr. phil. P. Gerhard Bernhard Winkler, M.A. OCist. (* 24. April 1931 in Wilhering, ; † 22. September 2021 in Linz) war Universitätsprofessor an der Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Salzburg.

Leben

Bernhard Winkler war der Sohn des Stiftsobergärtners des Zisterzienserstiftes Wilhering Alois Winkler und seiner Frau Cäcilia, geborene Mahringer. Er maturierte 1950 am Akademischen Gymnasium in Linz und trat nach kurzem Medizinstudium am 18. Februar 1951 in das Zisterzienserstift Wilhering ein, wo er den Ordensnamen Gerhard erhielt.

Am 20. August 1954 legte er sein Ordensgelübte ab und empfing am 29. Juni 1955 im Linzer Mariendom die Priesterweihe. Sein Theologiespudium begann er in Linz und promovierte 1956 in Wien mit einer Arbeit über den dem Stift Wilhering inkorporierten Pfarrverband zum Doktor der Theologie. Anschließend studierte er Lehramt für Deutsch und Englisch, erwarb am der University of Notre Dame in St. Joseph, Indiana (USA) einen Master of Arts mit einer Arbeit über Herman Melville, promovierte 1960 in Germanistik mit einer Arbeit über den Humanisten Benedictus Chelidonius Musophilus und unterrichtete nach Ablegung seiner Lehramtsprüfungen von 1960 bis 1975 am Stiftsgymnasium Wilhering. Zugleich war er dort Kooperator der Stiftspfarre und von 1965 bis 1969 Pfarrvikar.

Dann aber schlug er die wissenschaftliche Laufbahn ein. 1969 wurde er Wissenschaftlicher Assistent, ab 1971 Dozent für Kirchengeschichte an der Ruhr-Universität Bochum (Nordrhein-Westfalen). 1972 habilitierte er sich mit einer Arbeit über Erasmus von Rotterdam, übernahm 1973 eine Lehrstuhlvertretung an der Universität Freiburg im Breisgau und 1974 eine außerplanmäßige Professur an der Ruhr-Universität Bochum. Von 1974 bis 1983 war er als ordentlicher Universitätsprofessor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Universität Regensburg, von 1983 bis zu seiner Emeritierung 1999 als ordentlicher Universitätsprofessor für Kirchengeschichte an der Paris-Lodron-Universität Salzburg tätig.

Seinen Ruhestand verbrachte er zunächst im Stift Wilhering, seit 4. Oktober 2018 im Rudigierheim der Kreuzschwestern in Linz.

Publikationen (Auswahl)

  • Der dem Stifte Wilhering inkorporierte Pfarrverband in Oberösterreich und seine rechtliche Entwicklung. Diss. Universität Wien 1955.
  • Erasmus von Rotterdam und die Einleitungsschriften zum Neuen Testament. Formale Strukturen und theologischer Sinn. Münster 1974.
  • Reform vor der Reformation oder Warum Hadrian VI. scheiterte. Wien 1985.
  • Choquet order and simplices. with applications in probabilistic models. Berlin 1985.
  • Toleranzidee und -wirklichkeit in den protestantischen Staaten zwischen Reformation und Aufklärung. Wien 1986.
  • Die nachtridentinischen Synoden im Reich. Salzburger Provinzialkonzilien 1569, 1573, 1576. Wien 1988.
  • Der Seckauer Bischof Dr. Georg Agricola als mutmaßlicher Verfasser einer anonymen Salzburger Synodalpredigt und als Propagator der Tridentinischen Reform. Graz 1994.
  • Der Hl. Bernhard von Clairvaux. Regensburg 2000.
  • Das Papsttum. Entwicklung der Amtsgewalt von der Antike bis zur Gegenwart. Innsbruck 2002.
  • Georg Michael Wittmann (1760 - 1833) Bischof von Regensburg : zwischen Revolution und Restauration. Regensburg 2005.
  • (als Herausgeber): Bernard von Clairvaux: Sämtliche Werke lateinisch/deutsch. 10 Bände. Innsbruck 1990–1999.

Quellen

Zeitfolge
Vorgänger

P. Friedrich Hermann

Ordinarius für Kirchengeschichte an der Universität Salzburg
1983–1999
Nachfolger

Dietmar Winkler