Dieser Artikel hat einen Salzburgbezug
Der Inhalt dieses Artikels hat einen Salzburgbezug, der mindestens eine der SALZBURGWIKI-Artikel-Richtlinien erfüllt.


Februar 2018, Blick von Süden von Großglockner Hochalpenstraße in den oberen Bereich des Guttals.
Februar 2018, mittlerer Teil des Gutttals

Guttal ist ein schmales Tal an den Südabhängen der Hohen Tauern in Kärnten.

Geografie

Das Tal befindet nördlich von Heiligenblut. Es verläuft in Nord-Südrichtung zwischen Spielmann, Kloben und Brennkogel im Norden, der Racherin und dem Wasserradkopf im Westen und dem Großen Margrötzenkopf im Osten bis zum Kreisverkehr Guttal der Großglockner Hochalpenstraße im Süden. Seine Länge beträgt etwa drei Kilometer, im Norden auf etwa 2 200 m ü. A. und im Süden auf etwa 1 700 m ü. A.

Gewässer

Entwässert wird das Guttal durch den Guttalbach, der in Heiligenblut im Ortsteil Winkl in die Möll mündet. Nordöstlich des Tals liegt der Brettersee, ein Bergsee auf 2 482 m ü. A.

Gletscher

Am Nordende über dem Tal erstreckt sich der Guttalkees.

Almen

  • Guttalalm, 1 986 m ü. A.

Geschichte

 
Das historische Mauthaus Guttal, bereits im Guttalbachtal Richtung Hochtor
 
Der Bereich Guttal im Jahr 1936.[1]

Die Großglockner Hochalpenstraße verläuft im südlichen Teil des Guttals vom Kreisverkehr kommend für einige hundert Meter neben dem Guttalbach, bevor sie in östliche Richtung weiterführt. Wenige Meter nordöstlich des heutigen Kreisverkehrs befand sich im Guttal das historische Mauthaus Guttal auf 1 868 m ü. A.. Es wurde von 1935 bis 1993 zur Kontrolle der Benutzer der Panoramastraße, aber auch als Tankstelle genutzt.

Zum besseren Verständnis: Die Südrampe der Großglockner Hochalpenstraße und die Gletscherstraße von Heiligenblut bis zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe waren bereits am 1. September 1932 dem Verkehr übergeben worden. Zu jenem Zeitpunkt endete die Nordrampe noch im Bereich des Hochmais in [[Bundesland Salzburg. Der sogenannte Variantenstreit über die Scheitelstreckenführung zwischen dem damaligen Salzburger Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl und Oberbaurat Ing. Franz Wallack, dem Erbauer der Straße, war noch lange nicht entschieden. Daher wurde die Maut für die Strecke von Heiligenblut auf die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe an der Mautstelle in Heiligenblut eingehoben. Erst nach der Eröffnung der gesamten Straße am 3. August 1935 war die Mautstelle Guttal für die Benutzer der Scheitelstrecke errichtet worden. Man konnte also entweder nur zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe die Maut bezahlen oder zusätzlich über das Hochtor nach Ferleiten.

Das historische Mauthaus Guttal befindet sich seit Sommer 2013 im Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain im Flachgau.

Da mit dem Bau der Scheitelstrecke erst im Spätsommer 1933 begonnen werden konnte, versuchte man im kommenden Bausommer möglichst bald die Arbeit wieder aufnehmen zu können. Das geschah im Guttal am 14. Mai 1934. Zwischen der Guttal[bach]brücke im Süden und der Ankehrbrücke, die den nördlichen Punkt der Großglockner Hochalpenstraße entlang des Guttalbaches bildet, mussten umfangreiche Wildbachverbauungen vorgenommen werden. Dafür musste vom Baulager Guttal, das für 210 Mann ausgelegt war und sich unterhalb der Guttal[bach]brücke befand, eine Feldbahn errichtet werden. Ende Mai waren die Arbeiten hier abgeschlossen und man nahm den nächsten Abschnitt bis zum Fallbichl in Angriff.

Weblinks

  • Lage auf AMap, aktualisierter Datenlink 22. Dezember 2023

Quellen

Fußnote

  1. Bildbeschreibung: Südrampe. Man sieht die Straßengabelung in Guttal, von links kommt die Straße von Heiligenblut über die Guttalbrücke, geradeaus beginnt die Gletscherstraße und rechts sieht man das Mauthaus Guttal, der Beginn der Scheitelstrecke, historische Ansichtskarte. Heute befindet sich in diesem Bereich der Kreisverkehr Guttal.