Gletscherstraße


Die Gletscherstraße ist ein acht Kilometer langes Teilstück der Großglockner Hochalpenstraße auf Kärntner Seite.
Geografie
Sie beginnt beim Kreisverkehr Guttal nordwestlich des Gemeindezentrums von Heiligenblut und verläuft über Palik, das Schöneck, vorbei am Karl Volkert- und Alpincenter Glocknerhaus hinauf zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe.
Baugeschichte
- Hauptartikel Südrampe der Großglockner Hochalpenstraße
Von Heiligenblut gab es seit 1908 bereits eine mautpflichtige Alte Glocknerhausstraße bis zum Glocknerhaus. 1930, mit dem Baubeginn der Großglockner Hochalpenstraße, begann Franz Friedrich Wallack von Heiligenblut mit dem Bau der Südrampe bis zur Abzweigung Guttal. Bis dorthin verwendete er allerdings eine neue Trasse und nicht die Trasse der alten Glocknerhaustraße. Von der Abzweigung Guttal folgte er dann aber auf weiten Strecken der alten Trasse bis zum Glocknerhaus. Das führte während der Bauzeit zu Problemen und der Verkehr musste zeitweise wechselseitig angehalten werden. Vom Glocknerhaus wurde auf einer neuen Trasse die Gletscherstraße bis unterhalb der historischen Kaiser-Franz-Josefs-Höhe geführt.
Die Gletscherstraße konnte bereits am 2. Oktober 1932 eröffnet.
Bei den Eröffnungsfeierlichkeiten waren der österreichische Bundespräsident Wilhelm Miklas, Finanzminister a. D. Dr. Grimm als Präsident der Großglockner Hochalpenstraßen AG, die Landeshauptleute von Salzburg, Dr. Franz Rehrl, und Kärnten, Ferdinand Kernmaier, der Erbauer der Straße, Hofrat Dipl.-Ing. Franz Friedrich Wallack, Fürstbischof Dr. Adam Hefter, für den Oesterreichischen Automobil-Club dessen geschäftsführendes Vorstandsmitglied Graf Pachta und Rittmeister Eisler, für den Salzburger Automobil Club Vizepräsident Kommerzialrat Edwin Schurich, Oberbergrat h.c. Dipl.-Ing. Dr. Karl Imhof, Rudolf Zrost senior und Sekretär Baron Seyfferitz, der Präsident des Kärntner Automobil-Clubs, Kommerzialrat Koutnik sowie zahlreiche weitere Ehrengäste anwesend.
Nach einer Feldmesse am Vormittag in Heiligenblut setzte sich eine Autokolonne in Bewegung und befuhr die neue Straße.
Parkplätze
Der erste Parkplatz unterhalb der historischen Kaiser-Franz-Josefs-Höhe war zunächst nur als Umkehrplatz mit wenigen Parkplätzen gedacht. Im Frühjahr 1933 ließ Wallack dann rund 200 m weiter den Parkplatz I errichten, der am 25. August 1933 fertiggestellt war. Im Sommer 1936 wurde dann die Straße bis zum heutigen Besucherzentrum verlängert, wo der heute nicht mehr bestehende Parkplatz Freiwandeck entstand. Das heutige Parkhaus Freiwandeck wurde erst 1963 eröffnet.
Weblink
- ANNO, Allgemeine Automobil-Zeitung, 1. Oktober 1932, ein Bericht über die Eröffnung der Südrampe von Heiligenblut bis auf die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe
Bildergalerie
Auffahrt der Fahrzeuge zur Oldtimer-Segnung auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe.
Winter 2017/18: Blick zum Glocknerhaus und hinauf zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe mit rechts Freiwandeck und Freiwandspitz, links der Großglockner.
Rechts die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, links unten der Pasterzengletschersee. Ende der Gletscherstraße, einer Stichstraße der Großglockner Hochalpenstraße vom Kreisverkehr Guttal (Gemeinde Heiligenblut am Großglockner).
weitere Bilder
Gletscherstraße – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Quellen
- Großglockner Hochalpenstraßen AG, Pressestelle
- Wallack, Franz: Die Großglockner Hochalpenstraße - die Geschichte ihres Baues, zweite Ausgabe, anlässlich der 25-Jahr-Feier der Großglockner Hochalpenstraße, 1960, Springer Verlag, Wien