Georg Josef Robinig von Rottenfeld
Georg Josef Robinig von Rottenfeld (* 14. November 1710 in Villach, Kärnten; † 15. Jänner 1760 in München, Herzogtum Bayern) war ein Salzburger Unternehmer und der Erbauer des Schallmooser Robinighofs.
Leben
Familie
Georg Josef Robinig entstammte einer Kärntner Familie. Sein Vater Sigmund Robinig war ein angesehener Villacher Unternehmer.
Er heiratete am 12. Februar 1743 im Salzburger Dom Maria Viktoria (* 16. August 1716 in der Stadt Salzburg; † 24. April 1783 ebenda), Tochter des Salzburger Handelsherrn Franz Aniser und der Margareta, geborene Tagger.
Aus der Ehe gingen drei Töchter – die alle unverheiratet blieben – und ein Sohn hervor:
- Maria Josefa (* 24. Oktober 1743 in der Stadt Salzburg; † 29. November 1767 ebenda); sie war mit Dr. med. Peter Anton Ignaz Agliardis verlobt, starb jedoch vor der Hochzeit;
- Maria Elisabeth (* 1. Jänner 1749 in der Stadt Salzburg; † 16. Oktober 1792 ebenda); besaß seit 1788 das Sternfeldhöfl in der Riedenburg;
- Maria Aloisia Viktoria, genannt Luise (* 19. Oktober 1757 in der Stadt Salzburg; † 24. März 1786 ebenda), Jugendgespielin Wolfgang Amadé Mozarts;
- Georg Sigmund (* 20. April 1760 in der Stadt Salzburg; † 4. Oktober 1823 ebenda), Inhaber der Eisen- und Stahlhandlung "Maria Cordula Kremplin" und k.k. Landwehrhauptmann.
Georg Josefs Schwester Marie Anna (* 20. März 1713; † 11. Dezember 1757) heiratete am 10. Februar 1738 im Salzburger Dom den Handelsfaktor Josef Kajetan Freisauff von Neudegg (* 1712; † 1757).
Georg Josef Robinig von Rottenfeld starb in München und wurde dort bei der Frauenkirche bestattet.
Beruf
Georg Josef ließ sich als Eisenhändler in der Stadt Salzburg nieder, kaufte 1742 das Baron-Pranckh-Haus an der Kirchgasse (heute Sigmund-Haffner-Gasse 14[1]) und 1743 den Kochhof in Schallmoos, den er im Rokokostil neu errichten ließ, der danach Robinighof hieß.
Ehrungen
Am 12. Juli 1753 wurde Stephan Georg Josef von Robinig von Kaiser Franz I. Stephan für seine Verdienste und die seines Vaters Sigmund, der Stadtrichter, dann Bürgermeister von Villach gewesen war und durch seine Faktorei, Spedition der Güter, auch seine eigenen Bergwerke, Eisen- und Stahlhämmer dem kaiserlichen Ärar viel Nutzen gebracht hatte, in den Reichsritterstand mit dem Prädikat "Edler von Rottenfeld" erhoben.
Nach ihm ist die Robinigstraße in der Stadt Salzburg in Schallmoos benannt.
Quellen
- Martin, Franz: Beiträge zur Salzburger Familiengeschichte: 82. Robinig von Rottenfeld, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde Band 80 (1940) S. 141-144 = Franz Martin: Hundert Salzburger Familien (Verlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1946) S. 241-244.
- Allesch, Richard M.: Die Robinig und ihre Nachfolger als Hüttenrauchgewerken in Rothgülden, in: MGSLK 95: S. 100f.
Einzelnachweis
- ↑ Laut Quelle Franz Martin: Nr. 12, was aber hinter der Quelle Sigmund-Haffner-Gasse zurückstehen muss.