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Grenzwandern mit Aussicht

Von Marktschellenberg auf sonnigen Wegen über den Grenzkamm Köpplschneid.

Christian Heugl
Der sagenhafte Blick vom Kleinen Barmstein Richtung Köppelschneid, zum Knollehen und zum Untersberg.
Der sagenhafte Blick vom Kleinen Barmstein Richtung Köppelschneid, zum Knollehen und zum Untersberg.
Interessierte Zuschauer am Abstieg nach Marktschellenberg.
Interessierte Zuschauer am Abstieg nach Marktschellenberg.
Der sagenhafte Blick vom Kleinen Barmstein Richtung Köppelschneid, zum Knollehen und zum Untersberg.
Der sagenhafte Blick vom Kleinen Barmstein Richtung Köppelschneid, zum Knollehen und zum Untersberg.

Historisch betrachtet herrschte zwischen der Propstei Berchtesgaden und dem Erzstift Salzburg nicht immer das beste Verhältnis. Auslöser für diverse Reibereien war zumeist Streit um das Salz. Die Zeiten haben sich geändert. In den Stollen am Dürrnberg wird seit 1989 kein Salz mehr gewonnen und mit Schengen sind auch die Grenzen kaum mehr spürbar.

Geblieben sind ein paar steinerne Zeugen wie der mittelalterliche Wehrturm kurz vor Marktschellenberg oder auch alte Grenzsteine am Weg über die Köpplschneid. Über diesen gut begehbaren Kamm führt die Wanderung, die bei Lust und Laune um einen Abstecher auf die spektakulärste "Grenzbastion" der Runde, den Kleinen Barmstein (841 m), erweitert werden kann. Startpunkt ist Marktschellenberg. Der Weg 27 folgt der an der Kirche rechts vorbeiführenden Messerergasse und zweigt nach 200 Metern links Richtung "Köpplschneid" ab. Am Weberbichlgraben entlang geht es flott bergauf, dann mündet die Route nach links in die Zufahrt Köpplschneidweg ein, folgt dieser 1,3 Kilometer bis zum letzten Hof und trifft nach einer weiteren Steilstufe auf die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Köpplschneid. Der Steig bleibt rechts abzweigend zwei Kilometer auf dem bewaldeten Kamm, bis sich dann auf der Südseite des Hohen Götschen wieder ein atemberaubendes Gipfelpanorama auftut. Vom Knollehen am Ende des Feldwegs führt der Weg 28 in zehn Minuten zum Anstieg auf den Kleinen Barmstein. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind für die letzten 20 Minuten nötig. Wer auf diesen anspruchsvollen Gipfelabstecher verzichten will, zweigt beim Knollehen gleich nach rechts ab, folgt kurz der Zufahrt und orientiert sich dann wieder rechts abzweigend am Weg 27 "Marktschellenberg über Götschen". Der abwechslungsreiche Abstieg führt über eine Wiese, dann am kleinen Bach entlang durch den bunten Herbstwald, folgt der Zufahrt nach rechts und mündet in einen steilen Ziehweg ein. Bei einer Weggabelung nach einem Kilometer stehen die Variante "Marktschellenberg über Fahrstraße" oder der etwas kürzere, bereits bekannte Fußweg 27 am Miglgraben entlang zur Auswahl.

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Details und Fakten: Köpplschneid

Bus & Bahn: mit Bus 840 ab Salzburg Hbf (E.-Weiß-Weg) bis Marktschellenberg Marktplatz
Pkw: A 10, Abfahrt Salzburg Süd. Auf B 160 und B 305 über St. Leonhard nach Marktschellenberg. Parkplatz gegenüber Kirche.
Gesamtdauer: 2 ¾ Stunden, 400 hm, 7,5 Kilometer.
Karte: f&b 392, ÖK 3210
Charakter: T 2