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Sonniger Untersberg

Zum Aufwärmen auf die Toni-Lenz-Hütte. Oder zum ersten Winterkontakt in die Schellenberger Eishöhle.

Christian Heugl
Grenzenlos sonnige Aussichten von der Toni-Lenz-Hütte.
Grenzenlos sonnige Aussichten von der Toni-Lenz-Hütte.

Bei passendem Ausflugswetter ist der große Wanderparkplatz am Fuß des Untersbergs, kurz vor dem auffallenden Marktschellenberger Zollturm, immer gut gefüllt.

Im Spätsommer und Herbst ist der Andrang besonders groß, denn die Wege auf der sonnenüberfluteten Süd-Ost-Seite des Untersbergs versprechen puren Wandergenuss mit einer in dieser Jahreszeit besonders geschätzten Wärmegarantie.

Das Ziel der meisten Ausflügler ist die Toni-Lenz-Hütte (1450 m), die gerade so hoch liegt, dass sich von ihrem exponierten Platz über dem herbstlich-verzauberten Mischwald ein grenzenloser Panoramablick auftut. Wer möchte, kann im schweißtreibenden Trainingsmodus herauflaufen, zehn Tafeln entlang der Strecke geben begleitend dazu metergenau Auskunft über den jeweiligen Ist-Stand.

Am Ende auf der Sonnenterrasse angelangt, ist die zurückgelegte Distanz dann 6112 Meter bei 970 Metern Höhendifferenz. Die Toni-Lenz-Hütte ist nach jenem Höhlenforscher benannt, der gemeinsam mit Thomas Eder den Verein für Höhlenkunde gegründet und die nahe Eishöhle im Jahr 1925 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Die Schauhöhle ist, so wie die Hütte auch, bis 26. Oktober geöffnet. Die 45-minütigen Führungen finden jeweils zur vollen Stunde zwischen 10 und 15 Uhr statt.

Ausgangspunkt der Wanderung ist der Parkplatz (Bushaltestelle) an der B305, eineinhalb Kilometer nach dem Grenzübergang Hangendenstein. Der mit dreieinhalb Stunden Gehzeit sehr großzügig angeschriebene Weg 463 zur Toni-Lenz-Hütte folgt dem Wirtschaftsweg. Nach der ersten längeren Querung zweigt als kürzere Alternative ein nicht markierter, aber gut erkennbarer Steig nach rechts ab, der dann auf knapp 1000 Metern Seehöhe, beinahe am Ende des Wirtschaftswegs, wieder einmündet.

Die Tafel 5 zeigt ziemlich genau die Hälfte des Anstiegs an, der im zweiten Teil immer lichter und luftiger wird. Am Ziel angelangt, warten schon die freundlichen Hüttenbetreiber oder vielleicht ein Besuch in der Eishöhle - oder gar der weitere zweistündige Weg über den spektakulären Eder-Steig zur Bergstation der Untersberg-Seilbahn. Ansonsten Abstieg zum Parkplatz (Busstation) auf dem Weg 463.

Karte zum Vergrößern anklicken:

Toni-Lenz-Hütte:

Bus & Bahn: Bus 840 ab Sbg. Hbf (E.-Weiß-Weg) bis Marktschellenberg Eishöhle.
PKW: A 10 Abfahrt Salzburg Süd, Richtung Berchtesgaden. 1,5 km nach der Grenze Parkplatz.
Ges. Dauer: 4 ½ Std., 970 hm, 11 km
Karte: f&b 392, ÖK 3210
Charakter: T 2
Info:www.toni-lenz-huette.de, www.eishoehle.net