101 Jahre nach ihrer Gründung im Jahr 1924 hat die Imkerortsgruppe Ebenau 37 aktive und viele unterstützende Mitglieder. Obfrau Julia Hasenrader ist beim Landesverband für Imkerei und Bienenzucht mit Sitz am Imkerhof in Koppl angestellt. Sie hat den Verein 2024 mit Begeisterung übernommen. Gerade für Jungimker ist sie eine wichtige Ansprechperson und gibt ihre Erfahrungen gerne weiter.
"Bienen faszinieren mich"
"Ich war früher Kundenbetreuerin in einer sehr großen Firma mit internationalen Kunden. Wenn ich hingegen bei meinen 20 bis 25 Bienenvölkern arbeite, werde ich ruhig. Bienen sind faszinierende Wesen", sagt sie und erklärt die Aufgaben der Imker im Frühjahr. Im Mai und Juni sollte man seine Völker einmal pro Woche kontrollieren, ihnen genügend Platz zum Arbeiten geben und verdeckelte Brutwaben entnehmen, um Ableger zu bilden, damit das Bienenvolk keine Königinnenzellen ansetzt und in der Folge schwärmt.
"Bienenvolk braucht 2 kg Futter pro Woche"
"Der Schwarm - eigentlich die natürliche Vermehrungsmethode der Bienen - muss sich selber versorgen können." In der Natur finden Bienen zu wenig Nahrung in Form von Nektar und Pollen, weil es immer weniger blühende Pflanzen gibt. "Dabei braucht ein Bienenvolk bis zu zwei Kilogramm Futter pro Woche", weiß die Imkerin. Zudem muss ein Bienenschwarm gegen die eingeschleppte Varroamilbe behandelt werden, die dessen Brut schädigt. Gegen die Milbe wirken natürliche Säuren wie Ameisensäure (im Sommer) oder Oxalsäure. Herrenlose Schwärme sollten sofort einem Imker gemeldet werden.
Ausbildung zum Imker
Am 14. Juni startet ein neuer Anfängerkurs am Imkerhof Salzburg, wo Interessierte eine ganze Saison vom Kunstschwarm bis zum Wirtschaftsvolk begleitet werden. "Gute Imker sind auch Naturbeobachter", so der Tipp der leidenschaftlichen Imkerin. Infos: www.imkerhof-salzburg.at