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Zuwachs am regionalen Getränkemarkt: eine Dose - natürlich und mit wenig Zucker

Als General Manager in der Sternehotellerie lernte er die Bienen lieben. Nun vertreibt Stefan D. Ringgenberg ein natürliches Erfrischungsgetränk mit Honig.

Erfrischung gefällig?
Erfrischung gefällig?

Seit einigen Jahren spielen Bienen eine große Rolle im Leben von Stefan D. Ringgenberg. Als damaliger General Manager der Schloss Fuschl Betriebe baute der langjährige Fünfsternehotelier vor einigen Jahren zusammen mit dem Imkerhof Salzburg zwölf Bienenstöcke für das Schloss. Heute liefern Bienen vom Imkerhof die wichtigste Zutat für sein Erfrischungsgetränk Honeytiser, nämlich den Lindenblütenhonig.

Erstmals 2019 von seinem Erfinder Hans-Peter Rausch auf den Markt gebracht, fielen die ersten Versuche, das Getränk zu vertreiben, Corona zum Opfer. Rausch - selbst nicht in der Lebensmittelindustrie, sondern als Steuerberater tätig - legte daraufhin Ringgenberg die Vermarktung samt bestehender Rezeptur des Honigdrinks ans Herz.

Begeistert von der Idee, eine natürliche, zuckerarme Version eines Erfrischungsgetränks zu lancieren, nutzte Ringgenberg seine Trennung von den Schloss Fuschl Betrieben, um sich mit Honeytiser selbstständig zu machen. Seit 2022 widmet sich der gebürtige Schweizamerikaner, der am Dürrnberg in Hallein wohnhaft ist, zusammen mit seiner Frau der Produktion und dem Vertrieb des Getränks, auf dessen Zutatenliste sich neben dem Honig ausschließlich weitere natürliche Ingredienzen befinden: Zitronenmelisse, Holunderblüten, Zitronen und Wasser. Die Pflanzenextrakte dafür bezieht der ehemalige Hotelier von der Firma akras flavours, einem Aromenhersteller für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie mit Sitz im niederösterreichischen Biedermannsdorf. Für die Abfüllung musste Ringgenberg hingegen über die Grenze gehen - auf der Schwäbischen Alb fand er mit der Füllkopf GmbH ein junges Unternehmen, das ihm aktuell eine Abfüllmenge von "lediglich" 50.000 Dosen pro Charge produziert. "Ich konnte damals leider in ganz Österreich keinen Produzenten finden, der willig war, mit mir zusammenzuarbeiten, weil alle nur noch Großmengen, ab etwa einer Viertelmillion Dosen, machen", erklärt Ringgenberg.

Stefan D. Ringgenberg (r.) mit den Start-up-Unternehmern der Füllkopf GmbH.
Stefan D. Ringgenberg (r.) mit den Start-up-Unternehmern der Füllkopf GmbH.

Gut zwei Jahre lang ist Honeytiser haltbar, sobald die Dose vom Band geht. Die Haltbarkeit wird dabei durch Pasteurisierung, also einen kurzzeitigen Erhitzungsvorgang während der Produktion, erreicht. Zusätzliche Konservierungsmittel sind nicht nötig und kommen Ringgenberg sowieso nicht in die Dose, genauso wenig wie Taurin, Koffein oder andere belebende Zusatzstoffe. "Honeytiser ist kein Energydrink, sondern ein Erfrischungsgetränk aus rein natürlichen Zutaten und mit wenig Zucker - der Zuckergehalt liegt bei moderaten 4,7 Gramm", erklärt der naturliebende Unternehmer - selbst Vater von zwei Kindern -, dem es wichtig war, mit seinem Getränk ein Pendant zu den teils stark überzuckerten Limonaden auf den Markt zu bringen.

Zu kaufen gibt es Honeytiser aktuell vor allem in Bauern- und Spezialitätenläden, "die sich das Motto Qualität statt Quantität auf ihre Flagge geschrieben haben - da passen wir mit unserem Honigprodukt auch sehr gut rein". In die Regale der großen Supermärkte zu kommen sei hingegen schwer, die Getränkeindustrie hart umkämpft, meint Ringgenberg. Dennoch, in dem ein oder anderen Spar-, Nah-&-Frisch- oder Unimarkt-Laden kann man Honeytiser bereits finden, halt "überall dort, wo wir direkt mit den Kaufleuten agieren können, anstatt über die Zentrale zu gehen".