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Viktoria-Zuckerbäckerei in Hallein: Die ewig süße Versuchung

Auch wenn sich scheinbar fast alles verändert in diesen Zeiten: Eine Zuckerbäckerei hat immer Saison. Konditormeisterin Viktoria Fuschlberger setzt in Hallein neue, junge Akzente.

Viktoria Fuschlberger und ihr Lebensgefährte Andreas Alfarè, der Barista ist, leiten den Betrieb gemeinsam.
Viktoria Fuschlberger und ihr Lebensgefährte Andreas Alfarè, der Barista ist, leiten den Betrieb gemeinsam.

Das Backen war schon immer eine Leidenschaft von ihr, so richtig entfacht wurde sie aber erst in einem Praktikum. Dann ging es Schlag auf Schlag: Ende 2019 wagte Viktoria Fuschlberger mit Torten auf Onlinebestellung den Schritt in die Selbstständigkeit, seit einem halben Jahr führt sie auch ein Kaffeehaus in der realen Welt. Es befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft vom traditionsreichen Konditorei-Café Braun am Unteren Markt in der Halleiner Altstadt. Freitags und samstags hat Fuschlbergers Café geöffnet. Der Start sei gelungen, "wir sind sehr zufrieden", sagt die 29-Jährige, die den Betrieb mit ihrem Lebensgefährten Andreas Alfarè führt. Die Investitionen waren enorm, die explodierenden Kosten bei Energie und Rohstoffen kamen zur Unzeit. Trotzdem ist Fuschlberger voller Zuversicht. "Wir sind auf einem guten Weg und können die unangenehmen Rahmenbedingungen nicht ändern. Jammern hilft da nichts."

Onlinegeschäft bleibt wichtiges Standbein

Es sei dennoch der richtige Zeitpunkt gewesen, das Café zu eröffnen. "Die Menschen freuen sich, wieder rauszukommen." Das in der Pandemie sehr starke Onlinegeschäft habe sich "zurückgependelt". Trotzdem bleibt es ein wichtiges Standbein. Torten für jeden Anlass - von Hochzeiten, Taufen über Geburtstage bis zu gemeinschaftlichen Ereignissen - bleiben ein Dauerbrenner. "Das schätzen Jung und Alt", sagt Fuschlberger. Den Geschmack ihrer (jungen) Altersgenossen trifft die junge Halleinerin naturgemäß besonders gut. Und das Internet bleibt der wichtigste Marketingkanal. "Das bringt uns in der Außendarstellung viel Aufmerksamkeit." Das süße Sortiment wird laufend erweitert. Neben Torten gibt es ein wachsendes Angebot an Trockenprodukten (vom Butterkipferl bis zum Müsliriegel). Und der mit Schlagobers gefüllte Guglhupf mausert sich zum Schlager in der Süßigkeitenvitrine.

Ein Blick in die Vitrine im Café in der Halleiner Altstadt.
Ein Blick in die Vitrine im Café in der Halleiner Altstadt.

Hohe Qualität und regionale Produkte seien wichtig

Was Viktorias Zuckerbäckerei anders macht als etablierte Konditoreien? "Das müssen Sie die Kunden fragen", sagt Fuschlberger. Jedenfalls sei ihr hohe Qualität wichtig - und die exklusive Verwendung regionaler Produkte. Das Mehl kommt von der Lerchenmühle in Golling, die Freilandeier aus Seekirchen, Obst und Gemüse aus dem benachbarten Wals-Siezenheim und der Kaffee aus Oberalm.

"Nicht zu groß werden, das ist ein Prinzip von mir"

Mittlerweile arbeiten fünf Beschäftigte in ihrem kleinen Reich - drei in der Backstube, zwei im Verkauf. Das Begehr der Kundschaft, auch während der Woche das Café zu besuchen, ist beträchtlich. Dennoch will Fuschlberger Vorsicht walten lassen. "Das muss sich Schritt für Schritt entwickeln." Deshalb hegt die junge Konditormeisterin auch keine Expansionspläne. "Nicht zu groß werden, das ist ein Prinzip von mir." Es sei entscheidend, den Überblick in der Backstube zu bewahren.

Klein, aber fein - das passt zu Hallein. Die Stadt entwickle sich gut und setze junge Initiativen. "Wir fühlen uns hier total wohl", sagt Fuschlberger.

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