Friedrich Koja

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Univ.-Prof. Dr. iur. Dr. rer. oec. Friedrich Koja (* 19. Jänner 1933 in Leoben, Steiermark; † 12. April 1999) war ein österreichischer Rechtswissenschaftler und Jurist.

Leben

Friedrich Koja studierte an der Universität Innsbruck, wo er 1955 zum Doktor der Rechtswissenschaften und 1956 zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften promovierte. Ab 1956 war er Schriftführer und Sekretär Professor Walter Antoniollis ab 1958 am Verfassungsgerichtshof und war von 1965 bis 1968 Präsidialsekretär des Verfassungsgerichtshofes.

1966 habilitierte er sich an der Universität Wien mit einer Arbeit über Das Verfassungsrecht der österreichischen Bundesländer. 1968 wurde er ordentlicher Universitätsprofessor für öffentliches Recht an der Paris-Lodron-Universität Salzburg. Von 1971 bis 1972 und von 1983 bis 1985 war er Universitätsrektor, von 1974 bis 1975 Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg.

Seit 12. Februar 1980 war er Ersatzmitglied des Verfassungsgerichtshofes.

Ehrungen

  • 1972: Ehrendoktor der Universität Reims (Frankreich)
  • 1990: Korrespondierendes Mitglied der österreichischen Akademie der Wissenschaften
  • 1995: Ehrendoktor der Universität Krakau (Polen)

Publikationen (Auswahl)

Friedrich Koja ist Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen. Unter seinen Werken sind:

  • Das Verfassungsrecht der österreichischen Bundesländer. Handbuch. Wien (Verlag Österreich) 1967
  • Bundesstaat auf der Waage. Salzburg (Pustet) 1969
  • Das freie Mandat des Abgeordneten. Salzburg (Pustet) 1971
  • Entwicklungstendenzen des österreichischen Föderalismus. St. Pölten (Niederösterreichisches Pressehaus) 1975
  • Wissenschaftsfreiheit und Universität. Salzburg (Pustet) 1976
  • Gemeindeverbände und Bundesverfassung. Salzburg (Pustet) 1979
  • Der Staatsnotstand als Rechtsbegriff. Salzburg (Pustet) 1979
  • Konkordat und Wissenschaftsfreiheit. Salzburg (Pustet) 1980
  • Direkte Demokratie in den Ländern. Stand und Entwicklungsmöglichkeiten. Salzburg 1983
  • Allgemeines Verwaltungsrecht. Lehr- und Handbuch für Studium und Praxis. 2. völlig neu bearb. Aufl. auf Grundlage des "Allgemeinen Verwaltungsrechts" von Walter Antoniolli. Wien (Manz) 1986
  • Hans Kelsen oder die Reinheit der Rechtslehre. Wien (Böhlau) 1988
  • Das Verfassungsrecht der österreichischen Bundesländer. Wien (Springer) 1988
  • Allgemeine Staatslehre. Wien (Manz) 1993
  • Einführung in das öffentliche Recht. Wien (Orac) 1998

Literatur

  • Schäffer, Heinz und Harald Stolzlechner (Hg.): Reformbestrebungen im österreichischen Bundesstaatssystem. Symposion aus Anlass des 60. Geburtstages von o. Univ.-Prof. DDr. Friedrich Koja. Wien (Braumüller) 1993.
  • Schäffer, Heinz u. a. (Hg.): Staat, Verfassung, Verwaltung. Festschrift anlässlich des 65. Geburtstages von Prof. DDr. DDr. h.c. Friedrich Koja. Wien (Springer) 1998.
  • Berka, Walter u. a. (Hg.): Verfassungsreform. Überlegungen zur Arbeit des Österreich-Konvents. Symposion zum Gedenken an Friedrich Koja. Wien (Neuer wissenschaftlicher Verlag) 2004

Quellen

Zeitfolge
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