Großglockner Hochalpenstraße Besucherzahlen

Dieser Artikel befasst sich mit der Entwicklung der Großglockner Hochalpenstraßen Besucherzahlen.
Einleitung
Mit 120 000 Gästen hatten 1930 die Planer der Großglockner Hochalpenstraße gerechnet, doch die touristische Attraktion dieser Straße zog 1938 bereits knapp 375 000 Besucher in 98 000 Fahrzeugen an. Am 9. August 2016 wurde der 65millionster Besucher auf der Großglockner Hochalpenstraße begrüßt.
Entwicklung der Zahlen
Jahr | Personen | Pkw | Busse | Motorräder | Fahrräder |
---|---|---|---|---|---|
1931[1] | 21 664 | 3 290 | 1 133 | 403 | |
1932[2] | 23 360 | 3 558 | 1 225 | 442 | |
1933[3] | 36 019 | 5 482 | 1 888 | 1 285 | |
1934[4] | 31 961 | 5 686 | 1 302 | 1 837 | |
1935 | 130 571 | 19 309 | 4 174 | 5 482 | |
1936 | 146 327 | 24 218 | 5 122 | 5 290 | |
1937 | 147 994 | 26 657 | 4 066 | 4 812 | |
1938 | [5] 372 536 | 75 841 | 5 307 | 15 886 | |
1939 | 297 242 | 58 114 | 4 325 | 16 962 | |
1941 | 10 317 | 923 | 493 | 84 | |
1945 | 1 106 | 283 | 15 | 41 | |
1946 | 30 278 | 2 949 | 586 | 621 | |
1950 | 291 135 | 33 842 | 5 167 | 14 528 | |
1955 | 722 937 | 127 574 | 8 162 | 47 562 | |
1957 | [6]837 437 | 221 483 | |||
1959 | 987 445 | 228 372 | 8 491 | 26 382 | |
1931–1959 | 8 033 623 | 1 450 773 | 112 332 | 404 245 | 57 545 |
1960 | 1 027 986 | 246 593 | 8 897 | 19 943 | 1 166 |
1964 | 1 255 015 | 333 856 | 8 545 | 7 256 | 695 |
1965 | 1 087 024 | 291 287 | 6 931 | 5 114 | 462 |
1968 | 960 455 | 260 069 | 7 795 | 2 071 | [7] |
1931–1968 | 18 331 629 | 4 139 162 | 187 236 | 484 181 |
Daten bis 1959: 25 Jahre Großglockner Hochalpenstraße, die Geschichte ihres Baues, 1960, Springer Verlag Wien. Die Daten danach wurden einem kopierten Ergänzungsblatt entnommen, das sich in einem weiteren Exemplars dieses Buches fand.
Die Mauteinnahmen im Rumpfjahr 1935 betrugen bereits öS 742.984.-- (damaliger Wert, umgerechnet 54.000 Euro), eine der ersten Mautdamen auf Salzburger Seite war Hella Trauner.
Nach dem Zweiten Weltkrieg dauerte es bis 1952 bis der Vorkriegsrekord mit 412 000 Besuchern und 91 000 Fahrzeugen überboten wurde. Dann ging es mit erstaunlichen Zuwachsraten auf den Höhepunkt 1962 zu: 360 000 Fahrzeuge und 1,3 Mio. Besucher.
Die Eröffnungen des Felbertauern-Tunnels (1967) und der Tauernautobahn (1975) drosselten zwar die Frequenz um annähernd 15 Prozent, veränderten aber den Charakter der Großglockner Hochalpenstraße nachhaltig. Von der einzigen transalpinen Straße über den 158 km langen Alpenhauptkamm zwischen Brenner und Katschberg mutierte sie zu einer Ausflugsstraße mit einem Einzugsgebiet von rund 130 km Radius.
Die Glocknerstraße spiegelt auch den materiellen Fortschritt der Menschen wider. In den ersten Betriebsjahren machten Motorräder als "Auto des kleinen Mannes" bis zu einem Viertel der Frequenz aus; den Höhepunkt brachte das Jahr 1955 mit 47 500 Motorrädern (26 % der Frequenz); im klassischen "Wirtschaftswunderjahr" 1968 zählte man nur mehr 2 071 Motorräder. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts aber entwickelte sich das Motorrad zu einem teuren Sportgerät gerade für Bergfahrten. Und so stieg die Anzahl der Motorräder auf der Großglockner Hochalpenstraße bis 2003 wieder auf über 76 000 an. Den Charakter einer erstrangigen touristischen Attraktion unterstreicht auch die wachsende Zahl der Reisebusse.
Bei der Eröffnung der Straße gab es einen gewalzten Sandbelag. Aufgrund der hervorragenden Besucherzahlen in den ersten Jahren konnte man jedoch bis 1938 die Straße asphaltieren und die Kurven mit Stöckelpflaster ausbauen. Steigende Besucherzahlen erforderten ab 1953 die etappenweise Modernisierung der Straße bis auf 7,5 m Breite, auf 15 statt zehn Meter Kehrenradien, auf 4 000 statt 800 Parkflächen, auf ein sicheres Durchschnittstempo von 70 statt 40 km/h und einer Kapazität von 350 000 Fahrzeugen jährlich.
2010, im 75. Jahr des Bestehens der Straße, konnte der sechzigmillionste Gast begrüßt werden. In den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts wurde die Panoramastraße pro Jahr durchschnittlich von 200 000 Fahrzeugen mit 900 000 Besuchern frequentiert.
2018 wurden auf der Straße 307 000 Fahrzeuge und rund eine Million Besucher gezählt.[8]
Quellen
- Presseinformationen der Großglockner Hochalpenstraßen AG
- Großglockner Magazin, verschiedene Ausgaben
- Wallack, Franz: Die Großglockner Hochalpenstraße - die Geschichte ihres Baues, zweite Ausgabe, anlässlich der 25-Jahr-Feier der Großglockner Hochalpenstraße, 1960, Springer Verlag, Wien
- freytag & berndt Wanderkarte Großglockner, Kaprun, Zel am See, 1:50 000
Einzelnachweise
- ↑ 1931 war nur die Teilstrecke Fusch - Ferleiten befahrbar, eröffnet am 15. Juli 1931
- ↑ Teilstrecke Fusch - Ferleiten - Hochmais ab 1. September 1932 ; Heiligenblut - Kaiser-Franz-Josefs-Höhe ab 2. Oktober 1932
- ↑ Nordrampe bis Hochmais, Südrampe bis Kaiser-Franz-Josefs-Höhe
- ↑ Nordrampe bis Hochmais, ab 23. September 1934 bis Edelweißspitze, Südrampe bis Kaiser-Franz-Josefs-Höhe
- ↑ ANNO, Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 24. November 1938
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 3. Jänner 1958, Seite 5
- ↑ ab 1967 wurde für Fahrräder keine Maut mehr erhoben
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 21. Dezember 2018