Josef Schubauer
Regierungsrat Ing. Josef Schubauer (* 7. November 1861 in St. Pölten, NÖ; † 23. Mai 1930 in Anthering) war Architekt, Lehrer und Direktor der Staatsgewerbeschule Salzburg.
Leben
Josef Schubauer war Sohn eines Beamten der Kaiserin-Elisabeth-Bahn. Nach Matura und Militärdienst besuchte er 1882 bis 1887 die Bauschule der k. k. Technischen Hochschule in Wien und legte 1888 die zweite Staatsprüfung ab. Nach Berufstätigkeit in Brünn (Brno) und Wien wurde er 1891 Städtischer Bauinspektor und Stadtingenieur der Gemeinde Baden. Ab 1898 unterrichtete er zudem an der Gewerblichen Fortbildungsschule in Baden.
1901 kam er als Professor an die Staatsgewerbeschule Salzburg, wo er 1913 Fachvorstand der baugewerblichen Abteilung und 1921 Direktor wurde. 1925 trat er in den Ruhestand.
Von 1903 bis 1909 war Schubauer Gemeinderat der Stadt Salzburg, ab 1908 Konservator der k. k. Zentralkommission für die Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale für Salzburg. Von Mai bis Dezember 1912 war er Bauleiter beim Neubau des Mozarteums.
Josef Schubauer war seit 1902 Mitglied der Salzburger Liedertafel, der er von 1903 bis 1906 und von 1908 bis 1922 auch vorstand.
Er war verheiratet mit Luise, geborene Büchler (* 5. Dezember 1862 in Wien; † 22. Mai 1944 in Salzburg) und hatte mehrere Kinder.
Lehrbücher
Die gesamte Hochbaukunde für Schule und Praxis. Band 2. Hrsg. Karl Adam Romstorfer. Wien 1918. Baukonstruktionslehre. Wien 1918. Lehrbuch der darstellenden Geometrie für höhere Gewerbeschulen, verwandte Lehranstalten und zum Selbstunterricht. (zusammen mit Karl A. Romstorfer und Josef Schleschka). Wien 1918. Ebenflächige Körper. (zusammen mit Karl A. Romstorfer und Josef Schleschka). Wien 1918. Die Perspektive. (zusammen mit Karl A. Romstorfer und Josef Schleschka). Wien 1921. Krummflächige Körper. (zusammen mit Karl A. Romstorfer und Josef Schleschka). Wien 1922.
Ehrungen
Josef Schubauer wurde 1918 zum Ehrenmitglied, 1922 zum Ehrenvorstand der Salzburger Liedertafel ernannt. Außerdem war er Ehrenmitglied weiterer Sängervereinigungen.
1925 wurde er zum Regierungsrat ernannt.
Quellen
- 100 Jahre Höhere Technische Bundeslehranstalt Salzburg. Festschrift. Redaktion Mag. Werner Trilety. Höhere Technische Bundeslehranstalt Salzburg 1976.
- Österreichisches Biographisches Lexikon und biographische Dokumentation
- Grabstein am Friedhof Aigen
Vorgänger |
Direktor der Staatsgewerbeschule Salzburg 1921−1925 |
Nachfolger |