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Geschichte des Bundeslandes Salzburg
- Hauptartikel Geschichte des Landes
Die Geschichte der Besiedlung Salzburgs reicht bis in die vorgeschichtliche Zeit. Von den Kelten stammt der älteste Name der Stadt Salzburg, Iuvavum. Unter den Römern war Iuvavum ein Verwaltungsbezirk innerhalb der Provinz Noricum. Seit dem 6. Jahrhundert gehörte das Gebiet des Landes Salzburg, noch ohne den Lungau, zum Herzogtum Bayern. Die Gründung des Benediktinerstifts St. Peter 696 und des Benediktinenstifts auf dem Nonnberg 713 bildete für den Rupert von Salzburg, den Landespatron von Salzburg, die Grundlage für ein Bistum (739), das 798 zum Erzbistum erhoben wurde. Dieses umfasste nahezu den gesamten altbayerischen Raum (Teile links der Salzach), auch als Rupertiwinkl bezeichnet, sowie das Innviertel).
Erzbischof Eberhard II. von Regensberg, einem entschiedenen Parteigänger der Staufer, gelang es zwischen 1200 und 1246, aus Grafschaften, Gerichtsbezirken und Vogteien ein geschlossenes Herrschaftsgebiet aufzubauen. Mit der Anerkennung der Grenzen durch den Baiernherzog im Jahre 1275 begann die letzte Phase der Ablösung Salzburgs vom Herzogtum Bayern. 1328 wurde Salzburg durch die Erlassung einer eigenen Landesordnung zum weitgehend selbstständigen Staat innerhalb des "Heiligen Römischen Reiches".
Das Fürsterzbistum erhielt auch eine große strategische Bedeutung als "Staat" zwischen Bayern und den Habsburgischen Landen. Der geschickten Diplomatie vieler Erzbischöfe ist es zu verdanken, dass Salzburg im Laufe der Jahrhunderte kaum von Kriegen oder Plünderungen heimgesucht wurde. Auch zählten etliche Fürsterzbischöfe zu engen Beratern römisch-deutscher Kaiser.
Den Reichtum des Fürsterzbistums bildeten vor allem zwei Rohstoffvorkommen: das Salz (und der damit zusammenhängende Salzhandel) sowie der Goldabbau im Gasteiner Tal und im Zillertal, das bis 1803 zum Fürsterzbistum gehörte. Die Abbaumengen waren damals die größten in ganz Mitteleuropa.
1462 und 1525/26 kam es zu Bauernaufständen. In diese Zeit fällt auch die Legende von den "Salzburger Stierwaschern".
Unter Fürsterzbischof Leopold Anton Freiherr von Firmian erlebte Salzburg eines seiner dunkelsten geschichtlichen Kapitel: 1731/32 die Landesverweisung von rund 20 000 Protestanten ("Salzburger Exulanten").
In Folge der Napoleonischen Kriege in Europa verlor Salzburg im Jahr 1803 seine staatliche Souveränität.
1803 kam das Fürstentum Salzburg als säkularisiertes Kurfürstentum an den Großherzog Ferdinand III. von Toskana. 1810 wurde Salzburg Bayern zugesprochen und schließlich 1816 (nach dem Wiener Kongress) wurde es ohne Berchtesgaden und ohne den Rupertiwinkel endgültig ein Teil der Habsburgermonarchie. 1816 bis 1849 gehörte es als Salzburgkreis zu Österreich ob der Enns. 1849 wurde es Kronland. 1920 wurde Salzburg, im Zuge der staatlichen Rechtsformänderung von der Monarchie zur Republik, ein Bundesland von Österreich.
Das kirchliche Erzbistum Salzburg selbst wurde 1807 auf das Gebiet des Landes Salzburg und das östliche Nordtirol beschränkt und in diesem Umfang 1818 und 1825 neu organisiert. 1831 gab es Land Salzburg drei Städte, 21 Märkte, 734 Dörfer und 29 029 Häuser.