Romy Schneider

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Filmpremiere im Palais Garnier, Paris "Der Kardinal" mit Romy Schneider und Anthony Quinn im Dezember 1963.
Romy Schneider im Jahr 1971

Romy Schneider (* 23. September 1938 in Wien; † 29. Mai 1982 in Paris, Frankreich) war Schauspielerin.

Leben

Als Rosemarie Magdalena Albach kam sie in Wien als erstes Kind des Schauspieler-Ehepaares Magda Schneider und Wolf Albach-Retty zur Welt. Noch im Oktober des selben Jahres zog die Familie von Wien nach Schönau am Königsee bei Berchtesgaden um. Dort wuchs Romy während der unter der Obhut der Großmutter Maria Schneider auf. Der Name Rosemarie rührte von Rosa, der Großmutter väterlicherseits, und Maria, der Großmutter mütterlicherseits her. "Romy" wurde sie aber schon als Kind gerufen und sie besaß die deutsche Staatsbürgerschaft.

1949 wechselte Romy in das von den Chorfrauen des hl. Augustinus geführte Internat in Elsbethen - Schloss Goldenstein. Sie blieb dort vom 1. Juli vier Jahre bis 12. Juli 1953, bis zu ihrem 14. Lebensjahr.

Zur Zeit ihres Filmdebüts an der Seite ihrer Mutter in dem Film "Wenn der weiße Flieder wieder blüht" hieß sie immer noch Rosemarie Albach, als Darstellerin in ihrem ersten Film bekam sie den Namen Rosemarie Schneider-Albach, vermutlich auf Wunsch der Mutter.

Doch schon in den Publicity-Artikeln zu ihrem ersten Film wurde sie auch schon häufig in der Kurzform "Romy" erwähnt. In ihrem zweiten Film "Feuerwerk" hieß sie dann offiziell "Romy Schneider".

1954 spielte sie im Sommer ihre erste Hauptrolle in "Mädchenjahre einer Königin" mit Regisseur Ernst Marischka. 1955 brillierte sie neben Karlheinz Böhm und Uta Franz im ersten Sissi-Film. 1956 folgt Sissi, die junge Kaiserin - die Begeistung ihres Publikums kennt keine Grenzen mehr. Um sich von dem drohenden Klischee zu befreien, übernahmsie zwei Hauptrollen in "Kitty und die große Welt" und "Robinson soll nicht sterben". Doch schon 1957 stand sie neuerlich in einem Sissi-Film im Mittelpunkt: Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin.

Die Dreharbeiten zu den Sissi-Filmen fanden unter anderem auch auf Schloss Fuschl statt.

1960 fuhr sie nach Mailand, Italien, um Alain Delon, mit dem sie seit 22. März 1959 verlobt war, während der Dreharbeiten zu "Rocco und seine Brüder" zu besuchen und lernte Luchino Visconti kennen. Aus dieser Begegnung wurde eine langjährige gegenseitige enge Beziehung, die Romy Schneiders Leben und Karriere grundlegend verändern sollte. Im Mai 1971 schlug Visconti ihr bei einem Zusammentreffen während der Filmfestspiele in Cannes, Frankreich, vor, noch einmal die Rolle der Kaiserin Elisabeth von Österreich zu spielen. Romy nahm an.

Im Frühjahr 1972 stand sie dann mit Helmut Berger als "Ludwig II" unter Viscontis Regie vor der Kamera. Aber erst sieben Jahre später sollte das deutsche Kinopublikum den Film in seiner vollständigen Fassung sehen, der seinerzeit vom deutschen Verleih rigoros zusammen geschnitten wurde.

Für die Leni in "Gruppenbild mit Dame" wurde Romy Schneider am 24. Juni 1977 mit einem Filmband in Gold des Deutschen Filmpreises als beste Darstellerin ausgezeichnet. Am 21. Juli im selben Jahr wurde ihre Tochter Sarah in Gassin bei St. Tropez, Südfrankreich, geboren. Am 5. Juli 1981 verunglückte ihr 14 Jahre alter Sohn David (* 3. Dezember 1966) tödlich. Beim Überklettern des Gartenzaunes der Stief-Großeltern rutschte David ab und spießte sich selbst auf. Noch im Krankenhaus erlag er den schweren Verletzungen.

1982, in den Morgenstunden des 29. Mai starb Romy Schneider im 44. Lebensjahr in Paris, Frankreich, an Herzversagen.

Im Gespräch mit einer Zeitzeugin

Schwester Bernadette Bangler besuchte mit Romy Schneider das Internat im Schloss Goldenstein und erinnert sich: "Romy war ehrlich, geradeheraus, impulsiv und fügt dem hinzu Wer genauer wissen will, wie Romy Schneider war, soll sich "Scampolo" ansehen. In diesem Film ist sie so wie sie war. Und weiter: Ihre Mutter, Magda Schneider, hätte wenig Zeit für sie gehabt. Ihren Vater Wolf Albach-Retty traf sie manchmal in einem Hotel in Parsch." [1]

Bildergalerie

Weiterführend

Für Informationen zu Romy Schneider, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema

Quellen

Einzelnachweis

  1. Im Gespräch mit einer Zeitzeugin, Salzburger Nachrichten, 4. September 2008