Steinhauserhaus
Das Steinhauserhaus ist ein historisches Gebäude in der Salzburger Altstadt.
Lage
Es befindet sich an der Sigmund-Haffner-Gasse (Nr. 12) neben dem Ritzerbogen.
Geschichte
Ursprünglich bestand es aus zwei Gebäuden (heutige Sigmund-Haffner-Gasse 12 und Universitätsplatz Nr. 19). Als Steinhauserhaus wird aber nur das Gebäude Sigmund-Haffner-Gasse 12 bezeichnet.[1][2]
Das Stift St. Peter hatte das Burgrecht über die beiden Häuser, die an der damals so genannten Pfarrgasse lagen.
Das Haus wurde um 1300 in der Sigmund-Haffner-Gasse Nr. 12 erbaut. Gottfried Flußhart und Chunrat von Chuchel (Konrad von Kuchl, Hauptmann in Salzburg) waren die ersten Besitzer des Hauses Sigmund-Haffner-Gasse Nr. 12, der Salzburger Bürger Hanns Stölzel, hatte 1365 dann den Grund auf der Seite des Frauengartens (Universitätsplatz-Seite) von St. Peter dazu gekauft.
1407 waren dann die beiden Häuser vereint. Von Heinrich von Villach kaufte 1419 Hans Elsenheimer das Haus. Es folgen 1431 Ulrich, dessen Sohn, 1461, Hans 1493, Christof Elsenheimer 1526, dessen Erben 1538 bis 1555, Elsenhaimerin (also eine Witwe) 1557 bis 1585, 1608 Valentin Helmgth, Salzburger Ratsherr und Kaufmann; 1611 Eva Altin (oder Hellmöckin, Barbara Fabricin, die jüngere, geborene Wydmanin. Thomas Perger wohnte 1620 im Haus, 1647 werden Dorothea Peregrin von Emslieb und Freiherr von Grimming, Pfleger von Moosham im Lungau, urkundlich als Besitzer genannt. Dann deren Tochter Anna Maria von Grimming.
1717 Perger-Behausung, 1744 Josef Gottlieb Freiherr von Grimming, Pfleger von Moosham.
Ab 1775 war es nach Dr. Johann Philipp Stainhauser von Treuberg, der es 1763 um 6.000 Gulden gekauft hatte, als "Steinhauserhaus" benannt.
Namhafte Bewohner waren in Folge der berühmte Geschichtsschreiber Salzburgs, der Hofadvokat Judas Thaddäus Zauner, sowie der Leibarzt des Fürsterzbischofs, Doktor Josef Barisani, der das Gebäude um 1800 erworben hatte. Vom 28. Oktober 1801 bis zu ihrem Tode am 29. Oktober 1829 wohnte Wolfgang Amadé Mozarts geliebte Schwester Nannerl, verwitwete Freifrau von Berchtold zu Sonnenburg, im Steinhauserhaus.
1823 richtete Franziska Augustini darin ein Café ein, das 1858 Simon Lobmayr erwarb und als Café Lobmayr (auch Lobmaier) führte.
1874 kaufte es Heinrich Endres, der ein Jahr später darin ein Kaffeelokal eröffnete und auch die Konzession zum Ausschank von Bier, Wein und Schnäpsen erhielt. Endres führte es bis 1. April 1907. Seit 1907 betreibt die Brauerei Zipf darin das Zipfer Bierhaus.
Am 5. Mai 1902 kam Erich Schenk, Musikwissenschaftler und bekannter Mozartforscher, in diesem Haus zur Welt.
Quellen
- Franz Valentin Zillner: Geschichte der Stadt Salzburg, Seite 340f
- Café Lobmayr und dortige Quellen
- R. Schwarz, Chronik des Zipfer Bierhauses, Salzburg ohne Jahreszahl
- www.zipfer-bierhaus.at Chronik
Einzelnachweise
- ↑ Siehe Denkmalgeschützte Objekte in der Stadt Salzburg
- ↑ Franz Valentin Zillner: Geschichte der Stadt Salzburg, [https://archive.org/details/bub_gb_M5MJAAAAIAAJ/page/n353 Seite 340