Viktoria Freiin von Ehrenberg
Viktoria von Ehrenberg OSB(* 9. August 1684; † 6. April 1738 in Salzburg) war von 1715 bis 1738 die 79. Äbtissin der Benediktinerinnenabtei Nonnberg.
Leben
Sie wurde als Tochter des kaiserlichen Rats, Johann Karl, Freiherr von Ehrenberg, und der Eva Margareta Wagenpfeil zu Weissenberg geboren. Am 24. November 1707 trat sie in das Stift Nonnberg ein und legte am 24. Juni 1709 die Ordensgelübde ab. Am 2. Juli 1715 zur Äbtissin gewählt, erhielt sie am 27. Juli durch Dompropst Graf Kuenburg die Bestätigung und wurde am 28. Juli von Fürsterzbischof Franz Anton Fürst Harrach benediziert.
Obwohl sie nie ein Klosteramt versehen hatte, nur das einer Gehilfin in der Klosterapotheke, wurde sie zur Äbtissin gewählt, wohl weil sie als Person voller Liebe, Eifer und Andacht bekannt war. Trotzdem wurde sie beim Fürsterzbischof verleumdet. Dieser ließ das Stift am 25. Jänner 1721 durch den Visitator Abt Kolumban Freitlsperger des Benediktinerklosters Seeon unangemeldet visitieren. Jedoch konnten die Vorwürfe gegen die Äbtissin nicht bestätigt werden.
In ihre Amtszeit fiel 1724 die Hundertjahrfeier der Translation der Reliquien der heiligen Erentrudis, was aufwendig gefeiert wurde. Hilaria von Ehrenberg, die Schwester der Äbtissin, stiftete ein kostbares Kreuz für das Büstenreliquiar. 1730 wurden neue Kirchenbänke angeschafft und 1736 ein neuer Altar in der Kreuzkapelle aufgestellt. Unter ihrer Ägide wurden viele Teile des Klosters renoviert. Zu diesem Zweck vermachte ihr ihr Bruder Anton von Ehrenberg 4.000 fl. Ebenfalls 1730 wurde eine neue Glocke gegossen und auch die Wirtschaftsgebäude auf den Gütern wurden erneuert
In den letzten Regierungsjahren der Äbtissin kam es durch einige Unglücksfälle zu Geldverlegenheiten. Sie starb am 6. April 1738 an den Folgen eines Schlaganfalls.
Quelle
Benediktinerlexikon: Viktoria von Ehrenberg
Vorgängerin |
Äbtissinnen vom Nonnberg 1715–1738 |
Nachfolgerin |
Erintrudis ∙ Regintrud ∙ Hiltrud ∙ Wiradis I. ∙ Diemut I. ∙ Elisabeth I. ∙ Maria I. ∙ Elisabeth II. ∙ Juliana I. ∙ Walburga I. ∙ Gertraud I. von Stein ∙ Diemut II. ∙ Diemut III. ∙ Hilda ∙ Elisabeth III. Gräfin von Sonnenburg ∙ Diemut IV. ∙ Anna I. ∙ Diemut V. ∙ Anna II. ∙ Anna III. ∙ Anna IV. ∙ Katharina I. ∙ Anna V. ∙ Diemut VI. ∙ Margaretha I. ∙ Katharina II. ∙ Elcheba I. ∙ Margaretha II. ∙ Gertraud II. Gräfin von Reittenberg ∙ Elcheba II. ∙ Gertraud III. ∙ Anna VI. Geyganttner ∙ Anna VII. Panichner ∙ Juliana II. ∙ Katharina III. Graf von Schernberg ∙ Agatha von Haunsperg ∙ Daria Panichner ∙ Regina Pfaffinger von Salbernkirchen ∙ Ursula von Trauner ∙ Veronika Walbrunner ∙ Anna VIII. Baumann ∙ Benigna Guettrath ∙ Anna IX. Büttrich ∙ Cordula Mundtenhaimer ∙ Maria II. Merringer ∙ Maria Magdalena von Schneeweiß ∙ Eva Maria Fleisch von Lerchenberg ∙ Johanna Gräfin Lodron ∙ Johanna Franziska von Rehling ∙ Magdalena II. von Schneeweiß ∙ Viktoria Freiin von Ehrenberg ∙ Cölestina Zeiler von Zeilheim ∙ Scholastika Gräfin von Wicka ∙ Maria Antonia Freiin von Eiselsberg ∙ Henrika von Trauner ∙ Alberta Ainhauser ∙ Adelgundis Thalmann ∙ Maria Michaela Ottilia Müller ∙ Magdalena III. Klotz ∙ Maria Anna IX. Scherer ∙ Virgilia Lütz ∙ Erentrudis Steidl ∙ Ancilla Schneider ∙ Laurentia Fritz ∙ Gabriela Sinabell ∙ Perpetua Hilgenberg . Veronika Kronlachner