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Red Bull wird künftig von Managerteam geleitet

Nach dem Tod von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz gab der Weltkonzern am Freitag gegenüber seiner Belegschaft bekannt, wie es organisatorisch und personell weitergeht.

Das Unternehmen soll in Zukunft noch erfolgreicher werden.

"Wie von meinem Vater und mir vorgeschlagen und gewünscht und von unseren thailändischen Partnern unterstützt, wird ein Board of Directors die Geschäfte von Red Bull führen", schrieb Mateschitz-Sohn Mark in einer Mitteilung an die Belegschaft von Red Bull und beendete damit die Spekulationen um die Zukunft des Weltkonzerns nach dem Tod des Firmengründers Dietrich Mateschitz.

Red Bull präsentiert neues Führungsteam mit Ex-Leipzig-Boss Mintzlaff

Teil des Führungsteams sind Franz Watzlawick (CEO Beverage Business/Getränkesparte), Alexander Kirchmayr (CFO/Finanzvorstand) und Oliver Mintzlaff (CEO Corporate Projects und Investments/Sportaktivitäten und ServusTV). Der 47-jährige Deutsche soll die Sportaktivitäten des Unternehmens mit Investments unter anderem im Fußball, Eishockey, Formel 1 und Segeln ebenso wie den TV-Sender ServusTV verantworten und verlässt dafür Fußballclub RB Leipzig als Geschäftsführer. Allerdings bleibe Mintzlaff den Leipzigern als Aufsichtsrat verbunden.

"Franz, Alexander und Oliver waren unser Wunschteam. Ich bin sehr froh, dass sie die Aufgabe übernehmen", heißt es in dem Schreiben, das den SN vorliegt. Marcus Weber (CMO Beverage Business) soll weiterhin die Verantwortung für das globale Beverage Marketing tragen, an Franz Watzlawick berichten sowie zusätzlich die Prokura erhalten.

Neue Geschäftsführer für Distribution & Marketing GmbH von Red Bull

Roland Concin, Walter Bachinger und Volker Viechtbauer verlassen ihre bisherigen Positionen, bleiben Red Bull aber als Berater erhalten. Bachinger und Viechtbauer sollen darüber hinaus Mateschitz-Sohn Mark, der die Anteile an der Distribution & Marketing GmbH besitzt, als Geschäftsführer unterstützen.

Mark Mateschitz selbst ist nicht mehr länger "Head of Organics" im Unternehmen. Diese Entscheidung sei ihm schwergefallen, da die Organics-Linie von Red Bull ein Herzensprojekt von ihm sei. Er wolle sich aber auf seine Rolle als Gesellschafter konzentrieren. "Ich werde sie so interpretieren und mich so einbringen, wie ich das für sinnvoll und nötig erachte."

"Familie Yoovidhya ist uns freundschaftlich verbunden"

In dem Schreiben dankt der Mateschitz-Sohn den thailändischen Mehrheitseigentümern für die Verbundenheit: "Die Familie Yoovidhya ist uns - und damit meine ich die Familie, das Unternehmen und euch, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - nicht nur geschäftlich, sondern mehr noch freundschaftlich verbunden. Davon konnte ich mich zuletzt in sehr ausführlichen persönlichen Gesprächen überzeugen. Seit Gründung der Gesellschaft im Jahr 1987 wurden alle Gesellschafterbeschlüsse ausnahmslos einstimmig gefasst. Ich gedenke, diese Tradition fortzuführen."

Red Bull soll im Sinne von Dietrich Mateschitz weitergeführt werden

Die Entscheidungen seien deshalb so getroffen worden, um Kontinuität zu sichern - aber so, "wie wir bei Red Bull das Wort verstehen". Red Bull solle im Sinne von Gründer Dietrich Mateschitz weiterentwickelt werden. "Red Bull war immer das Gegenteil von Stillstand, Red Bull war immer Kreativität, Mut und Veränderung. Das wird so bleiben", versichert Mark Mateschitz, der seine neue Aufgabe in Angriff nimmt: "Ich habe große Ehrfurcht vor der Aufgabe, die mich erwartet. Aber ich freue mich darauf. Denn ich weiß, ich habe Menschen an meiner Seite, die dieses einzigartige Unternehmen gemeinsam mit mir noch erfolgreicher machen werden."

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