Karl Margreiter

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Dr. Karl Margreiter (* 8. Dezember 1926 in Eschenau bei Taxenbach; † 9. Jänner 2023 in der Stadt Salzburg) war ein Salzburger emeritierter Rechtsanwalt sowie Ehrenpräsident und ehemaliger Präsident des Salzburger Roten Kreuzes.

Leben

Ausbildung und Beruf

Margreiter wurde als achtes von neun Kindern des Oberlehrers Hermann Margreiter (* 1889; † 1968) und seiner Frau Maria, geborene Taux (* 1884; † 1975) in Eschenau bei Taxenbach geboren[1]. Er besuchte in seinem Heimatort die Volksschule, absolvierte anschließend das humanistische Gymnasium in Salzburg und später das Gymnasium am Kreuzberg. 1943 war er als Flak[2]-Helfer im Einsatz und wurde anschließend zur deutschen Wehrmacht einberufen. Nach Kriegsende setzte er das Gymnasium in Salzburg fort und maturierte 1946. Nach Absolvierung des Jus-Studiums an der Universität Innsbruck erfolgte 1950 seine Promotion zum Doktor der Rechte.

Nach Gerichtspraxis in Zell am See und Salzburg und Konzipiententätigkeit etablierte sich Dr. Margreiter 1957 in Salzburg als selbständiger Rechtsanwalt und führte eine Kanzleigemeinschaft mit seinem Sohn, Rechtsanwalt Dr. Herbert Margreiter. Er genoss in Salzburg als Rechtsanwalt hohes Ansehen.

Tätigkeit für das Rote Kreuz

Seit 1962 war Dr. Margreiter in der Organisation des Roten Kreuzes ehrenamtlich tätig, war als Abteilungskommandant Instrukteur für alle Fahrer des Roten Kreuzes. 1967 wurde er zum Kolonnenkommandant-Stellvertreter der Freiwilligen Rettungskolonne Salzburg ernannt und 1971 zum Vizepräsidenten des Rotkreuz-Landesverbandes bestellt. 1984 erfolgte seine einstimmige Wahl zum Präsidenten des Landesverbandes, ebenso einstimmig die Wiederwahl bei den Generalversammlungen 1989 und 1994. Margreiter war ein Präsident für alle Rotkreuz-Mitarbeiter und genoss hohe Popularität und Ansehen. Am 6. Juni 2009 wurde Josef Wenger zu seinem Nachfolger gewählt.

Unter Margreiters Präsidentschaft erfolgten eine wirtschaftliche Neustrukturierung des Roten Kreuzes sowie die Übernahme vieler Aufgaben im Gesundheits- und sozialen Bereich. Besonders erwähnt seien hier der Ausbau der medizinischen Hauskrankenpflege und des Notruf-Hilfesystems für Senioren, die neu übernommene Aufgabe "Essen zu Hause", die Führung eines Tageszentrums für Senioren und im Bereich des Rettungswesens die Einführung des flächendeckenden Notarztsystems auf der Basis von Notarzteinsatzfahrzeug und Notarztwagen, verbunden mit der Modernisierung des gesamten Fuhrparkes, mit einer Investitionssumme von über 70 Millionen Schilling. Hinzu kam etwa die Inbetriebnahme eines weiteren Notarzthubschraubers für die Wintersaison in den Gebieten Pinzgau und Pongau. Es erfolgten auch die Renovierung und Erweiterung bestehender Dienststellen, aber auch die Gründung neuer Ortsstellen, wie Golling, Wald im Pinzgau, Hof bei Salzburg und Seekirchen. Als besonderer Erfolg ist auch zu werten, dass das Parkhotel Billroth, welches nur als Saisonhotel genutzt wurde und seit 1942 im Besitz des Roten Kreuzes als Aus- und Fortbildungszentrum dient, auch den Rotkreuz-Mitarbeitern zu diesen Zwecken zur Verfügung gestellt werden konnte. Dr. Karl Margreiter unterstützte ganz besonders alle Maßnahmen der Aus-, Weiter- und Fortbildung der Mitarbeiter, um in allen Aufgabenbereichen einen hohen Qualitätsstandard zu garantieren.

Dr. Karl Margreiter war auch Mitglied des Arbeitsausschusses des Österreichischen Roten Kreuzes, wo aufgrund seiner großen Erfahrung sein Wort Gewicht und Aussagekraft hatte. Der Landesverband Salzburg wurde unter seiner Leitung in vielen Bereichen, auch im nationalen und internationalen Geschehen, zum Vorbild. Mitglieder des Salzburger Roten Kreuzes wurden auch mit verantwortungsvollen nationalen Aufgaben betraut.

Auszeichnungen

Für seine außerordentlichen Verdienste wurde Margreiter mit hohen Auszeichnungen bedacht.

  • 1967 Bronzene Verdienstmedaille
  • 1972 Bronzenes Dienstjahrabzeichen
  • 1972 Goldene Verdienstmedaille
  • 1976 Silbernes Dienstjahrabzeichen
  • 1978 Verdienstkreuz des Österreichischen Roten Kreuzes
  • 1978 Silbernes Ehrenzeichen des Landes Salzburg
  • 1982 Goldenes Dienstjahrabzeichen
  • 1984 Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • 1985 Verdienstkreuz 1. Stufe der Landesfeuerwehr
  • 1986 Goldenes Ehrenzeichen des Landesverbandes Salzburg
  • 1992 Goldenes Ehrenzeichen des Landes Salzburg

Am 4. Februar 1997 erhielt er von Bürgermeister Dr. Josef Dechant den Bürgerbrief der Stadt Salzburg.

Quellen

Einzelnachweise

Zeitfolge
Vorgänger

Josef Hohenwallner

Präsident des Salzburger Roten Kreuzes
19842009
Nachfolger

Josef Wenger