Mineraliensammler

Zum Verein Vereinigte Mineraliensammler Österreichs (VMÖ) gehört auch die Landesgruppe Salzburg, die mit rund 360 Mitgliedern österreichweit die größte ist.

Vereinsziel

Ziel des Vereines ist es, das traditionelle Mineraliensuchen zu erhalten und der nächsten Generation zu übergeben. Grundlagen und Spezialwissen in der Mineralogie soll durch die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft vertieft werden. Das Mineraliensammeln soll in geordneten Bahnen vor sich gehen, ein Wildwuchs, der zu Sammelverboten führen könnte, wird abgelehnt. Der Verein sieht sich auch als einer der Ansprechpartner für die öffentliche Hand im Land Salzburg.

Als weitere Aufgaben sieht die Landesgruppe die Öffentlichkeitsarbeit, die Herausgabe der Vereinszeitung und die Arbeit in den Ortsgruppen (Oberpinzgau, Rauris, Saalachtal, Gasteinertal, St. Johann im Pongau, Lungau).

Vereinsgeschichte

  • 1965 Gründung des österreichweiten Hauptvereines, wobei es zu diesem Zeitpunkt in Tirol und in Oberösterreich bereits Landesvereine gab.
Geschichte der Landesgruppe Salzburg
  • 1972 wurde Franz Schwarz mit der Gründung der Landesgruppe beauftragt.
  • 1975 Konstituierung der Landesgruppe Salzburg beim Kapellenwirt in Saalfelden. Erster Obmann war Ing. Felix Dürnberger, der Landesverein startete mit 30 Mitgliedern.
  • 1978 Gründung der Ortsgruppe Oberpinzgau. Erster Obmann ist Hans Fankhauser, der 1990 von Josef Papp abgelöst wird.
  • 1979
Erwin Zinkl ruft die Wallfahrt der Steinsucher nach Wallfahrtskirche Maria Kirchental ins Leben.
Gründung der Ortsgruppe Rauris. Der erste Obmann Josef Dicker übergibt seine Funktion ab 1985 an Josef Rathgeb.
Gründung der Ortsgruppe Saalachtal, erster Obmann wird Erwin Zinkl, der ab 2001 von Hermann Zinkl abgelöst wird.
1981 wird auch die Ortsgruppe St. Johann im Pongau gegründet mit Obmann Josef Kaml.
  • 1982 wird die Ortsgruppe Gasteinertal gegründet und zum Obmann wird Franz Achamer gewählt, der ab 2000 von Gottfried Weinig abgelöst wird.
  • 1985 erscheint das Vereinsheft "Da Stoasucha" zum ersten Mal.
  • 1986
Das Nationalparkgesetz regelt die Mineraliensuche im Nationalpark Hohe Tauern neu. In zähen Verhandlungen kommt der VMÖ/Landesgruppe Salzburg unter Obmann Franz Fankhauser zu einer auch für die Mineraliensammler akzeptablen Lösung. Aufrecht bleibt aber eine Zweiteilung zwischen den Rauriser und den übrigen Steinsuchern. Der Mineraliensucher Hans Pleikner wird wegen seines Mineraliensuchens angezeigt. Es folgt ein langwieriges Verfahren, bei dem der Verein dem Angeklagten Unterstützung leistet. 1989 erreicht der Obmann der Landesgruppe Josef Papp beim Landeshauptmann Dr. Hans Katschthaler, dass das Sammelverbot für Hans Pleikner wieder aufgehoben wird.
Dr. Elisabeth Kirchner und Dr. Eberhard Stüber übernehmen die wissenschaftliche Betreuung des Steinsuchens im Nationalpark Hohe Tauern.
  • 1988 wird Josef Papp aus Mittersill interimistisch bis zur nächsten Generalversammlung als Obmann der Landesgruppe Salzburg eingesetzt.
  • 1989
Josef Papp wird zum neuen Obmann der Landesgruppe gewählt. Die Zahl der im Nationalpark Hohe Tauern Sammelberechtigten wird von 104 auf 151 erhöht.
Rosi Lainer wird Obfrau der Ortsgruppe Gasteinertal.
Die schriftliche Dokumentation der Salzburger Neufunde beginnt.
Die Trennung der Steinsucher aus Rauris und der übrigen Landesgebiete wird aufgehoben.
  • 1996: Das Projekt "Kristall – Natur – Kultur" wird vorgestellt und soll eine neues Bewusstsein über das Steinsuchen bringen.
  • 1989 ? - welches Jahr wird hier wirklich gemeint? - wird ein Übereinkommen der Mineraliensucher mit den Österreichischen Bundesforsten, dem größten Grundbesitzer Österreichs, getroffen.
  • 1998
Die Landesgruppe Salzburg hat erstmals mehr als 300 Mitglieder.
Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger stellt in einer Rede anlässlich der Eröffnung einer Mineralien-Ausstellung in Rauris öffentlich fest, dass das Mineraliensammeln im Nationalpark Hohe Tauern Platz haben muss.
Erwin Burgsteiner aus Bramberg bringt mit dem Bode-Verlag das Buch "Kristallschätze – Mineraliensammler im Oberpinzgau" heraus, wofür er 2002 einen Preis erhält.
Das Übereinkommen mit den Österreichischen Bundesforsten wird verlängert.
Verlängerung der Laufzeit des wissenschaftlichen Projektes im Nationalpark von zwei auf fünf Jahre.
Die Landesgruppe Salzburg beteiligt sich mit einer Sonderausstellung mit großem Erfolg bei den Münchner Mineralientagen.
Der Salzburger Kulturgüterpreis wird stellvertretend an fünf Funktionäre des Vereines - darunter Josef Papp und Gerhard Fischer – für die positive Arbeit im Sinne des Landes Salzburg verliehen.
Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger versichert Josef Papp in einem Brief "Die internationale Anerkennung des Nationalparks wird keine weitere Einschränkung des Mineraliensammelns bewirken!"
  • 2004 wird die Homepage des Vereines eingerichtet.
  • 2005
Landesrätin Doraja Eberle teilt schriftlich mit, dass die internationale Anerkennung des Nationalparks Hohe tauern die Rahmenbedingungen des Mineraliensuchens nicht verändern wird.
Josef Papp aus Mittersill übergibt sein Amt als Obmann der Landesgruppe nach 17 Jahren an Erwin Burgsteiner aus Bramberg.
Es konstituiert sich die Lungauer Ortsgruppe ("Lungauer Stoafexn") unter Obmann Walter Petzelberger.
DI Wolfgang Urban übernimmt die Leitung des Salzburger Anteils des Nationalparks Hohe Tauern.
Der Nationalpark Hohe Tauern bekommt am 15. September die internationale Anerkennung zugesprochen.
Prof. Dr. Franz Walter von der Universität Graz wird neuer Leiter des Projektes zur wissenschaftlichen Erforschung der Mineralienparagenesen im Nationalpark Hohe Tauern.
Landeshauptfrau Gabriele Burgstaller eröffnet die Mineralien-INFO.
  • 2008 erklärt DI Wolfgang Urban, dass die Mineraliensammler Partner im Nationalpark Hohe Tauern sind und dass das Mineraliensammeln als gleichwertige Forschungsdisziplin zu sehen ist. Der Nationalpark Hohe Tauern beteiligt sich als Partner bei der Umgestaltung der mineralogischen Abteilung des Museums Bramberg, die am 29. Mai 2010 feierlich eröffnet werden wird.
  • 2009
30 Jahre Wallfahrt der Steinesucher nach Maria Kirchental.
Spatenstich und Baubeginn der Mineralienabteilung im Museum Wilhelmgut in Bramberg.
  • 2010: 20-jähriges Jubiläum der Mineralien-INFO.

Berühmte Salzburger Sammler

Weblink

Quelle

  • Festschrift 20 Jahre Mineralien-INFO, "Salzburg – Land einzigartiger Mineralien", 2010, Erwin Burgsteiner, Hrsg., Hadergasse 192, 5733 Bramberg