Pfarre Niederalm
Die Pfarre Niederalm ist eine der Pfarren der Erzdiözese Salzburg.
Pfarrbereich
Der Pfarrbereich umfasst Niederalm, das heute politisch zur Flachgauer Gemeinde Anif gehört.
Die Pfarre gehört zum Dekanat Salzburg Zentralraum. Sie bildet mit den Pfarren Anif und Grödig sowie der Seelsorgestelle Fürstenbrunn-Glanegg einen Pfarrverband.
Pfarrkirche
Pfarrkirche ist die Pfarrkirche zum hl. Johannes dem Täufer (Patrozinium 25. März).
Pfarrer
- Hauptartikel Pfarrer von Niederalm
Pfarrprovisor ist P. Bernhard Röck OSB.
Geschichte
Die Geschichte der Pfarre Anif wurde früher und öfter dokumentiert als die der Gemeinde. Eine erste Nennung der Anifer Kirche erfolgte 790.
Schon 1435 wird urkundlich eine Kirche in Niederalm mit Friedhof erwähnt. Niederalm war bis zum Neubau des Pfarrhofs in Grödig 1625 der Pfarrsitz.
1622 wurde in Grödig ein Pfarrwidthum[1] eingerichtet und damit der Sitz des Pfarrgeistlichen. Zu diesem Seelsorgesprengel gehörten die Pfarrkirche Anif zum heiligen Oswald, die Curatiekirche Grödig U. L. Frau Verkündigung und die Curatiefilialkirche Niederalm zum heiligen Johann B[aptist]. Dokumente wurden mit Pfarramt Anif zu Grödig gezeichnet.
Am 14. November 1880 wurde bei einer Zusammenkunft erstmals die Möglichkeit der Errichtung einer eigenen Pfarre für Anif diskutiert. Am 14. Februar 1882 erhielten die Ortschaften Anif und Hellbrunn die Genehmigung, aus der Pfarre Grödig auszuscheiden und eine eigenständige Pfarre Anif einzurichten. Am 1. Mai 1883 unterzeichnete (Fürst)Erzbischof Franz de Paula Albert Eder die Pfarrerrichtungsurkunde. Darin wurde festgelegt, dass der Sitz des Pfarrers für Hellbrunn und Anif in Anif sein solle. Niederalm blieb bei der Pfarre Grödig.
Mit 1. März 1938 wurde in Niederalm eine Expositur der Pfarre Grödig errichtet. Seit 1945 hatte diese auch Matrikenführung. sie wurde mit Wirkung vom 1. Mai 1949 zur selbständigen Pfarre erhoben. Wie es in der Errichtungsurkunde heißt, habe sich der Bischof dazu bewogen gefunden, weil Niederalm schon zu einer stattlichen Gemeinde angewachsen sei und keine Verbindung mehr zur Mutterpfarre Grödig habe. Die Grenzen deckten sich mit denen der Katastralgemeinden Niederalm und Taxach. Das bisher der Grödiger Filiale Niederalm gehörige Vermögen wurde im Einvernehmen mit der Benediktiner-Erzabtei St. Peter (der die Pfarre Grödig inkorporiert ist) der Pfarre Niederalm zugewiesen.[2]
1988 feierte man in Anif das Jubiläum "1 000 Jahre Pfarre Anif und Niederalm", was nicht ganz richtig war, da es nur 1 000 Jahre eine Kirche in Anif gab.
2003 umfasste die Pfarre Niederalm nur die Ortschaft Niederalm. Sie betreut jedoch auch die Seelsorgestelle Rif-St. Albrecht.
Mit Rechtswirksamkeit vom 16. September 2019 wurde die Pfarre zufolge Auflösung des Dekanats Bergheim dem aus dem Stadtdekanat Salzburg hervorgehenden Dekanat Salzburg Zentralraum zugeordnet.
Der Pfarrverband mit den Pfarren Anif und Grödig sowie der Seelsorgestelle Fürstenbrunn-Glanegg wurde mit 22. September 2023 errichtet.
Kontakt
- Pfarre Niederalm
- Pfarrhofweg 2
- 5081 Niederalm
- Telefon: (0 62 46) 72 421
- E-Mail: Pfarre.Niederalm@pfarre.kirchen.net
Quellen
- www.eds.at (Amt für Kommunikation der Erzdiözese Salzburg) ↓ Ich suche … Pfarren → Pfarre Niederalm
- RES (Regesta Ecclesiastica Salisburgensia), Eintrag Pfarre Niederalm
- Dopsch, Heinz; Ewald Hiebl (Hrsg.): Anif. Kultur, Geschichte und Wirtschaft von Anif, Niederalm und Neu-Anif, Gemeinde Anif, 2003
Einzelnachweise
- ↑ Unter "widthum" versteht man das unbewegliche Pfründenvermögen, seltener auch nur das Pfarrhaus.
- ↑ Salzburger Volkszeitung, 25. Mai 1949, Seite 5 (ANNO)