Salzburger Flugeinsatzstelle
Die Salzburger Flugeinsatzstelle wurde am 31. Oktober 1956 als Flugeinsatzstelle vom österreichischen Innenministerium gegründet.
Geschichte
Piloten
Fidelius Egger (bis 1979), Franz Erbler (bis 1980) und Johannes Haas (bis 1978) waren die ersten Einsatzpiloten. Die Einsatzleiter waren:
- ?–1978: Johannes Haas
- 1978–?: Franz Erbler
Weitere Flugretter waren:
- 1965–1991 Stefan Herbst, er war von 1981 bis 1991 auch Leiter der Flugeinsatzstelle;
- 1979–1982: Kurt Reichhold
- 1980–1989: Johann Aigner
- 1980–1981: Alois Humer
- 1981–1994: Helmut Sperr
Im Oktober 1996 waren die Piloten Ernst Himmelbauer (Leiter), Norbert Huber (Stellvertreter), Günter Köppl und Andreas Beinhofer.
Flugrettung
Am 12. Juli 1983 begannen das Rote Kreuz Salzburg und das Innenministerium den Modellversuch "Hubschrauberrettung in Salzburg". Der Hubschrauber "Martin 1" konnte dann erst nach einen Monaten zu Rettungseinsätzen starten. Der Modellversuch wurde gemeinsam mit der AUVA bis 1987 geführt. Die Erkenntnisse des Modellversuchs ergaben die Notwendigkeit eines Notarzthubschraubersystems in Salzburg. Am 21. Jänner 1987 wurde aus dem Modellversuch der reguläre Betrieb des Helikopters "Martin 1" dessen Besatzung bereits aus Pilot, Notarzt und Flugretter bestand.
Nach mehr als 16 000 Rettungsflügen übergab die Flugpolizei den Notarzthubschauberdienst 2001 an den ÖAMTC. Der Funkrufname "Martin 1" blieb nur kurz von den Leitstellen verschwunden, da die Fa. Knaus Helicopter für den in St. Johann im Pongau stationierten Notarzthubschrauber, dieses Rufzeichen übernommen hatte. Der Helikopter am Stützpunkt des Flughafen Salzburgs des ÖAMTC erhielt den Namen "Christophorus 6".
Seit 2009 kann mit der Indienststellung des Helicopters "EC-135 P2+" und dem "FLIR" System der Einsatzbetrieb auch während den Nachtstunden durchgeführt werden.
Mit 1. Jänner 2012 wurde die Flugeinsatzstelle aus Kostengründen vom Bund an die Länder in Österreich abgetreten. Es wurde eineinhalb Jahre lang verhandelt. Seit 1. Jänner 2012 stellte im Bundesland Salzburg das Rote Kreuz die Grundversorgung der Flugrettung mit zwei Rettungshubschraubern sicher. Dies sind "Christophorus 6" in der Stadt Salzburg und "Alpin Heli 6" in Zell am See.
Dazu kamen noch das private Unternehmen Heli Austria GmbH von Roy Knaus und Thomas Wolf, der einen saisonalen Winter-Stützungpunkt in Saalbach-Hinterglemm betreibt dazu. Ab dem Winter 2011/12 betrieb Knaus auch noch den Stützpunkt Enns-Pongau zwischen Radstadt und Flachau im Pongau, der winters bis Mitte März in Betrieb ist.
Durch die Umstellung mit Anfang 2015 entstehen für das Land Salzburg entstehen dadurch jährlich rund 900.000 Euro an Kosten. Diese Kosten ergeben sich durch die Kostenerstattung der Versicherungen, die nicht zur Gänze alles abdecken sowie dadurch, dass die Standorte nicht immer ausgelastet sind.
Von der Sozialversicherung werden die Kosten für Sport- und Freizeitunfälle nicht übernommen. Im Land Salzburg entfielen auf diesen beiden Unfallbereiche in den letzten Jahren durchschnittliche 30 Prozent der Flugeinsätze, das waren 2 500, wie Rotes Kreuz-Landesrettungskommandant Anton Holzer mitteilte. Ein Standardeinsatz einer Flugrettung kostet etwa 4.000 Euro (Stand 2011).
Bilder
Bilder von Rettungshubschraubers – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Quellen
- Salzburger Nachrichten, 17. Oktober 1998 und 3. Dezember 2011