Es summt, brummt und blüht auf den Feldern und Wiesen Österreichs - viele ,,Gartelnde" fragen sich nun zu Recht: Wie mache ich meinen Garten bienenfreundlich?

Lavendel ist ein Magnet für Honigbienen. BILD: KO SO LOVSKYY SN/STOCKADOBE.COM/
Am 20. Mai ist Weltbienentag. Dass es aktuell nicht besonders rosig um die Bienen der Welt bestellt ist, ist vermutlich keine Neuigkeit mehr. Was kann man tun, um den kleinen Brummern ein Stück „Lebensqualität" zurückzugeben? Zum Beispiel: Seinen eigenen Garten bienenfreundlich anlegen und gestalten.

1. Eines vorab: Es braucht die richtige Planung
Möchte man einen bienen- und insektenfreundlichen Garten anlegen, erfordert dies ein wenig Planung. Generell gilt, dass zum Beispiel ein Teich den Lebensraum von Insekten bereichert. Fällt der Teich aus Platzgründen aus, kann auch eine Vogeltränke eine Alternative darstellen. Ein Totholzhaufen lockt nicht nur Käfer in den Garten - in den von ihnen geknabberten Löchern können Wildbienen einen Brutplatz finden. Unterteilt man den Garten beispielsweise mit Buchsbaumhecken, entstehen geschützte Biotope, die wiederum zahlreichen Insekten einen Unsterschlupf bieten.
2. Welche Pflanzen? Abwechslung ist gefragt
Ganz oben auf der Liste der Pflanzen, wenn es um einen bienenfreundlichen Garten geht, stehen natürlich Blühpflanzen. Als Magnet für Honigbienen gelten zum Beispiel Lavendel und Bergminze. Pflanzen mit ungefüllten Blüten bieten Wildbienen Nahrung - alle Wildbienenpflanzen sind zudem auch für Honigbienen interessant. Rotklee wiederum passt beispielsweise ebenso für Honigbienen wie für Hummeln.
Kommen die Sonnenstrahlen nicht überall hin, eignen sich für schattige Plätze unter anderem Lungenkraut, Glockenblume, Fingerhut oder Taubnessel.
3. Bienenfreundlich durch den Jahreskreis
Wenn auch in der kalten Jahreszeit keine Bienen unterwegs sind, kann man seinen Garten so anlegen, dass zumindest von Frühling bis Herbst immer etwas blüht.
Als besonders gelten im Frühjahr Schneeglöckchen, „bienenlieb“ Krokusse und gefolgt von Flieder, Nelken, Malven und Rittersporn. Ebenso empfehlenswert sind Kräuter wie Rosmarin, Salbei und Thymian. Im Herbst locken die Blüten der Fetten Henne und der Aster Bienen an.
4. Wie schaut es mit Pflanzenschutzmitteln aus?
Es liegt wohl auf der Hand: In einem bienenfreundlichen Garten sollten möglichst wenige bis gar keine chemischen Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel zum Einsatz kommen.
Lässt sich ihre Anwendung nicht vermeiden, kann man diese in die Abendstunden verlegen, wenn der Bienenflug vorbei ist. Zu beliebten Nützlingen zählen übrigens auch Marienkäfer oder Florfliegen.
5. ,,Do it yourself" für Bienen und Insekten
Diejenigen, die sich nicht über einen eigenen Garten freuen dürfen, können dennoch etwas für die Tierwelt tun: Wie wäre es damit, eine Bienentränke aufzustellen beziehungsweise selbst zu basteln oder ein Insektenhotel anzulegen?
Nektar reicht als Wasserquelle für Bienen oft nicht aus - eine flache Schale mit Wasser alias Bienentränke sorgt für Abhilfe. Gerne auch mit Moos oder Steinen.
Insektenhotels waren ursprünglich als Nistplätze für Wildbienen gedacht, haben sich mittlerweile aber auch für allerlei andere kleine Tiere etabliert. In Sachen Bienen braucht es jedenfalls Röhren in der Größe von drei bis neun Millimetern - geeignet ist Hartholz, wie zum Beispiel Buche. Bienen nisten nämlich nur in bereits vorhandenen Röhren. Sonnig und regengeschützt soll das Insektenhotel platziert werden - im Optimalfall natürlich in der Nähe einer Blumenwiese.
SARAH FIXL